
Italien
Fausto Bormolini in Falperra im neuen Nova Porto NP 01 mit zentraler Sitzposition
Der Italiener Fausto Bormolini, eine Ikone in der Berg-Europameisterschaft, wird am kommenden Wochenende beim 4. EBM-Lauf in Portugal, auf der legendären „Rampa da Falperra“ mit einem neuen Rennfahrzeug debütieren. Der Hotelbesitzer aus Livignio, der 2011 das Rennen von Braga mit einem Reynard F3000 K02 gewann, einem Auto, auf das er in den folgenden Jahren immer setzte. Dieses Modell K02, waren die letzten Fahrzeuge, die Adrian Reynard vor der Insolvenz seiner Rennwagenschmiede konstruierte. Bormolini setzt ab sofort auf einen brandneuen Nova Proto NP01, ausgestattet mit einem V8-Motor von Mugen, der die rund 150.000 erwarteten Fans an der Strecke begeistern wird. Die Auslieferung dieses ersten Modells mit zentraler Fahrerposition (Gruppe E2-SS) erfolgte am Dienstag vor Ort, nachdem die ersten Teams aus dem spanischen Fito in Braga eintrafen.
Luca Gaetani aus Italien jetzt mit dem Porsche auf Europa-Tour
Zweimal hat Luca Gaetani am Uphöfener Berg bei Osnabrück schon im Ferrari geglänzt. In diesem Jahr ist der Norditaliener in Kooperation mit dem Team Dinamic Motorsport auf einen Porsche 911 GT3 R umgestiegen, der eine ganz besondere Bedeutung für ihn hat: „Ein Traumauto, das mich an meine Kindheit erinnert und mich mit dem Gedenken an meinen Vater verbindet, der im vergangenen September verstorben ist.“ Vater Bruno, selbst leidenschaftlicher Motorsportfan und Autocross-Pilot, hat die Begeisterung für den Automobilsport an Luca weitergegeben. Der hat sich vorgenommen, 2023 erstmals die gesamte FIA-Bergeuropameisterschaft zu fahren. In der Saisonvorbereitung gelang ihm bei der 2. Trofeo Coppa del Consumo in der Toskana bereits ein sehr vielversprechender Sieg bei den Tourenwagen. So dürfte er für das erste Europameisterschaftsrennen bestens gerüstet sein. Auch das 55. Int. Osnabrücker Bergrennen am 5./6. August steht fest in seinem Kalender. Sein Team und er erinnern sich mit großer Freude an die „intensiven und spannenden Tage“, die sie bei ihren bisherigen beiden Auftritten am Uphöfener Berg erlebt haben.
Bergrennen Verzegnis nach tragischem Unfall am Vorabend abgesagt
Nur zehn Stunden vor dem planmäßigen Start der Trainingsläufe zum norditalienischen Bergrennen 52. Verzegnis – Sella Chianzutan, ereignete sich am Freitagabend gegen 22.30 Uhr ein tragischer Verkehrsunfall, bei dem ein 19-jähriges Mädchen, Martina Socciarelli, eine junge Frau aus der Verzegins, starb. Der Unfall ereignete sich in Verzegnis auf der Provinzstraße 1 entlang der Straße, die nach Chiaicis und Sella Chianzutan führt. Aufgrund der Ermittlungen der Polizei, die ihrerseits von den Carabinieri aus Tolmezzo aktiviert wurde, kollidierten ein Motorrad und ein Auto. Die junge Frau fuhr mit dem Zweirad. Im Auto befanden sich zwei junge Männer. Die zahlreiche Rettungskräfte kümmerte sich um die junge Frau, Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos. Bei der Studentin der Humanwissenschaftlichen Hochschule von Tolmezzo, konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Der Bürgermeister von Verzegnis, Andrea Paschini ordnete noch in der Nacht an, alle Aktivitäten wegen Trauer in der Stadt und auf dem Gemeindegebiet auszusetzen. Das Training am Samstag und das Rennen am Sonntag, 16. April 2023, können somit nicht stattfinden. Die Organisatoren von „E4Run“ respektieren die Entscheidung voll und ganz und sind genauso schockiert wie die gesamte anwesende Rennfahrer-Gemeinschaft, die von dem schweren und plötzlichen Verlust betroffen sind. Was passiert ist, hat nichts mit dem Sportereignis zu tun. „Wir stehen der Familie der verunglückten jungen Frau und allen Bürgern von Verzegnis nahe, es ist ein Schmerz, der uns besonders berührt“, erklärt Eleonora Rizzi, Präsidentin von E4Run. „Die Bevölkerung der Gemeinde hat das Rennen immer gelebt und akzeptiert. Deshalb setzen wir das Bergrennen aus. Es ist ein Ausdruck des Respekts für die Person, die uns verlassen hat, und für eine ganze Familie, die ebenfalls die Veranstaltung unterstützt hat“. Foto: Roby Previato
Wolf Racing Cars mit 470 PS Turbomotor im Mistral F1
Ein Name, den man an diesem Wochenende, beim Auftakt in der europäischen Bergmeisterschaft am südfranzösischen Col Saint Pierre beachten sollte, ist der jungen Italieners Michele Fattorini. Neben Federico Liber ist er quasi Werksfahrer des US-Itlao Rennwagenbauers WOLF RACING CARS. Beide Piloten setzen am mittleren April-Wochenende auf den spektakulären Wolf GB 08 Mistral F1. Dieser Bolide, mit einem Gewicht von nur 490 kg, wird von einem Peugeot 1.175 ccm Turbo-Motor, mit rund 470 PS befeuert. Am Col Saint Pierre darf man genauso auf die Performance gespannt sein, wie im norditalienischen Verzegnis beim dortigen Bergrennen, wo Federico Liber das Schwesterfahrzeug pilotiert.
Berg EM / DM: Triers „Mr. Motorsport“ Manfred Kronenburg wurde 75 Jahre alt
Erst Bergrennen, dann Rallye-WM, nun Zeit für die Familie: Der Trierer Motorsportfunktionär Manfred Kronenburg (Bildmitte) war an den größten Events der Region beteiligt und ist weiterhin gut vernetzt. Dort, wo Motoren heulen, wo es um Geschwindigkeit und schnelle Autos geht, da, wo es nach Benzin und Motorenöl riecht, da ist er zu Hause. Egal, ob im Bergrennsport oder bei der Rallye-Weltmeisterschaft, Manfred Kronenburg hat den regionalen Motorsport geprägt – auch wenn er weniger selbst am Steuer saß, sondern als Organisator, Strippenzieher und Ehrenamtler bei den Top-Veranstaltungen in und um Trier fungierte. Am Montag, den 13. März 2023 feierte der Präsident des Racing Teams Trier (RTT) seinen 75. Geburtstag. Die große Party wird nachgeholt, „denn in den vergangenen Wochen und Monaten war ich häufiger unterm Messer, als mir lieb war“, wie der Jubilar sagt: „Wenn ich wieder richtig auf den Beinen bin, wird gefeiert.“ Im Alter von 19 Jahren wurde Kronenburg am 1. Juni 1967 Mitglied des RTT, 1971 wurde der Verwaltungsbeamte und langjährige Leiter der Bußgeldstelle des Polizeipräsidiums Trier erstmals Vorstandsmitglied. Seit 1976 ist der Vater zweier motorsportbegeisterter Söhne ununterbrochen RTT-Vorsitzender. Seine eigene Motorsportkarriere endete früh: „Ich fuhr ein paar Slaloms und ein paar Fahrten um den Kirchturm, wie wir das damals nannten. Aber da habe ich festgestellt, dass mir die Organisation von Veranstaltungen eher liegt“, sagt Kronenburg. Manfred Kronenburg hat das Trierer Bergrennen organisiert: Seine beiden Söhne Timo und Marco wurden ebenfalls schnell im RTT eingespannt, seine Frau Marlene hielt dem Polizei-Oberamtsrat den Rücken frei. Bereits 1976 wurde Manfred Kronenburg Organisationsleiter der Veranstaltung, die das RTT über Jahrzehnte prägte: das Trierer Bergrennen auf der Kreisstraße 82 zwischen Fell und Thomm. 1984 wurde das Rennen erstmals Lauf zur deutschen Bergmeisterschaft, von 1990 bis 2011 war es der einzige Lauf zur Europäischen Bergmeisterschaft auf deutschem Boden. Durch die Kontakte zur FIA war Trier auch zweimal Gastgeber der EBM-Siegerehrung, selbst der frühere FIA-Präsident Max Mosley kam seinerzeit an die Mosel. NEU: Bergrennen in Deutschland – YouTube Kanal Zugleich waren Kronenburg und seine Mitstreiter in ganz Europa unterwegs, um sich bei anderen EBM-Rennen inspirieren zu lassen, Kontakte zu knüpfen und zugleich Werbung für Trier und die Moselregion zu machen. „Ich liebe das Reisen, das war für die Familie vor meiner Pensionierung im Jahr 2008 nicht immer leicht, dass ich so oft auf Achse war. Heute aber reisen wir zusammen und besuchen immer noch kontinuierlich die Freunde von damals“, sagt Kronenburg, der sich zudem als […]
Wolf Racing Cars bringt Hankook zum Berg-Debüt
Nach der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen Wolf Racing Cars und der Reifenmarke Hankook auf der Rundstrecke, bei dem das koreanische Unternehmen die maßgeschneiderte Bereifung für die Ausstattung der Modelle Wolf GB08 Mistral, Tornado und Extreme entwickelt hat, kommt jetzt ein spezieller Reifen für den Bergrennsport. An diesem Wochenende in Orvieto, beim „49. Cronoscalata La Castellana“, dem Saisonfinale der italienischen Trofeo Velocità Montagna, wird Wolf Racing Cars die neuen Bergrenn-spezifischen Reifen auf zwei Wolf GB08 Thunder Autos vorstellen. Ein Fahrzeug wird vom WFR-Team eingesetzt und von Michele Fattorini gefahren, der das Auto dieses Jahr zu Siegen in seiner Kategorie bei den CIVM-Läufen von Trento-Bondone und Gubbio, in Frankreich (Col Saint Pierre, Abreschviller) und bei der Europameisterschaft auf den Rampe von Falperra geführt hat . Das zweite Auto wird von DM Competizioni vorbereitet und vom jungen Filippo Ferretti gefahren. „Wir fühlen uns geehrt, diesen neuen Reifen zum Debüt zu bringen. Dieses Rennen wird sehr nützlich sein, um die ersten Daten vor der Weiterentwicklung des Produkts im Winter zu sammeln, um es für 2023 absolut wettbewerbsfähig zu machen“, sagte Giovanni Bellarosa General-Manager von Wolf Racings Cars aus Brescia.
Premiere für Wolf Racing Cars und Federico Liber mit neuem Wolf GB08 F Mistral
Die Arbeit des norditalienischen Rennwagenbauers Wolf Racing Cars geht weiter in der Entwicklung und Verbesserung von immer wettbewerbsfähigeren Autos auch für Bergrennen. Nach dem positiven Experiment mit dem Wolf GB08 Thunder, das sowohl auf der Rundstrecke als auch bei den Bergrennen Siege einfuhr, setzt die von der Familie Bellarosa geführte Marke nun auf die Markteinführung des neuen Wolf GB08 F Mistral speziell für Bergrennen. Um die Leistung des neuen Modells zu nutzen und vor allem spezifische Lösungen für die Besonderheiten dieser aufregenden und extremen Motorsportspezialität zu finden, kann sich Wolf Racing Cars der Zusammenarbeit mit Federico Liber rühmen, einem starken Fahrer vom Gardasee, der etliche Jahre mit Gloria-Rennwagen die Ranglisten der Chassis mit von Motorradmotoren dominierte. Der starke Fahrer aus Caprino Veronese gibt vom 27. bis 29. Mai sein Debüt bei der 51. Tropheo Vallecamonica, dem vierten Akt der Italienischen Bergmeisterschaft. Ziel ist es, die Performance des neuen Modells zu perfektionieren. Libers Entscheidung, auf den Turbomotor umzusteigen, der den Wolf GB08 F Mistral antreibt, ist zu einem entscheidenden Schritt in der Entwicklung des Modells geworden. Der Wolf GB08 F Mistral wurde entwickelt, um den Hillclimb-Vorschrift zu entsprechen, die für die neu gebauten Hochleistungs-Einsitzer mit der FIA-Homologation 2005 gilt, und ist mit einem 1175-cm3-PSA-400-PS-Motor, für ein Fahrzeuggewicht von 500 kg ausgestattet. Die für Bergrennen entwickelte Aerodynamik erhöht die Belastung exponentiell und macht dieses Chassis zu einem Modell, mit dem man auf top Ergebnisse im Gesamtklassement abzielen kann. „Der Motor hat mich sofort beeindruckt“, kommentierte Liber nach einem ersten Shakedown auf der Rennstrecke in Castelletto di Branduzzo . „ Nach so vielen Jahren am Steuer von Autos mit Saugmotor war der Wechsel zu einem Turbo ziemlich überwältigend. Castelletto ist eine sehr kurvenreiche Strecke, sie spiegelt die Bedingungen wider, denen wir bei Bergrennen gegenüberstehen. Aber ich konnte sehen, dass es viele Kilometer und Erfahrungen braucht, um mit diesem Auto an die Grenzen zu kommen. Der Motor ist sehr reaktionsschnell, er gibt sofort wieder Power, das Potenzial ist meiner Meinung nach sehr hoch. Ich muss ehrlich zu mir sein, ich muss nicht in Eile sein, ich muss versuchen, die Reaktionen des Autos zu lernen und zusammen mit den Jungs von Wolf Racing Cars die besten Abstimmungslösungen herauszufinden. Das primäre Ziel ist es, Spaß zu haben, auf das Ergebnis zu achten, aber Schritt für Schritt vorzugehen“. Liber debütiert am kommenden Wochenende, vom 27. bis 29. Mai, bei der 51. Tropheo Vallecamonica in der Nähe von […]
Termine 2022: Italienische Bergmeisterschaft (CIVM)
Gestartet wird die Meisterschaftsrunde CIVM am 10. April in Fasano (Apulien) und endet am 18. September, nach den beiden sizilianischen Bergrennen Coppa Nissena und Monte Erice. Die letzten drei Veranstaltungen schlagen bei der Punktevergabe mit dem Faktor 1,5 zu Buche. Bei einem Online-Meeting der Organisatoren und ACI Sport, das am Donnerstag, den 2. Dezember stattfand, wurden die Termine für die 13 Rennen der italienischen Bergmeisterschaft 2022 festgelegt: 09./10. April 2022: 63^ Coppa Selva di Fasano (BR) 30.05./01. Mai 2022: 31° Trofeo Lodovico Scarfiotti (MC) 14./15. Mai 2022: 26^ Luzzi – Sambucina Trofeo Silvio Molinaro (CS) 28./29. Mai 2022: 52^ Verzegnis Sella Chianzutan (UD) 11./12. Juni 2022: 51° Trofeo Valecamonica (BS) 25./26. Juni 2022: 61^ Coppa Paolino Teodori (AP) 02./03. Juli 2022: 71. Trento – Bondone (TN) 16./17. Juli 2022: 57. Rieti Terminillo – Coppa Bruno Carotti (RI) 30./31. Juli 2022: 48^ Alpe del Nevegal (BL) 13./14. August 2022: 60^ Cronoscalata Svolte di Popoli (PE) 27./28. August 2022: 57° Trofeo Luigi Fagioli – Gubbio (PG) Faktor 1,5 10./11. September 2022: 64^ Monte Erice (TP) Faktor 1,5 17./18. September 2022: 67^ Coppa Nissena (CL) Faktor 1,5
Interview Christian Merli – Glasbach ist mir auf den Leib geschneidert
Den italienischen Kollegen von „Cronoscalate Che Passione“ bot sich kürzlich die Gelegenheit zu einem ausführlichen Interview mit dem vielfachen Berg-Champion Christian Merli. Man traf sich zu einem Chat mit dem Piloten aus dem italienischen Trentino um über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sprechen. Heraus kam eine 360°-Rundumschau über Christian Merli im privaten, sowie natürlich auch im Rennsport. CCP: Hallo Christian, vielen Dank, dass Du unsere Interviewanfrage angenommen bist. Fangen wir also mit der ersten Frage an. Wer ist Christian Merli im Rennsport und wer ist Christian Merli im Alltag? Christian Merli: „Es ist schwer, sich selbst zu beurteilen, es sollten andere tun. Ich habe das Gefühl, dass ich im Rennsport jemand bin, der immer das Maximum hineinsteckt. Im Alltag schätze ich die Normalität, mache banale Unternehmungen und treibe Sport. Aber ich widme mittlerweile viel Zeit dem Rennsport und wenn wir nicht auf Rennen unterwegs sind, arbeiten wir in der Werkstatt, um unser Auto oder die der Kunden zu pflegen.“ CCP: Woher hast Du die Leidenschaft für den Motorsport? Christian Merli: „Diese Frage hat mir auch mein Vater vor ein paar Jahren gestellt, in der Familie gab es niemanden mit einer Leidenschaft für Motoren. Papa hatte schon immer ein paar Räder, um in die Berge zu fahren, aber mehr auch nicht. Mama, das muss ich sagen, ist im Auto nie langsam gefahren, aber schon als Kind hatte ich diese Leidenschaft, zuerst für Mopeds, dann für Motorschlitten, mit denen ich meine ersten Rennen gefahren bin und dann für Autos. Ich habe die Tage damit verbracht, alles zu zerlegen und wieder zusammenzubauen.“ CCP: Es wird immer schwieriger, ein High-Level-Pilot zu werden, wenn man nicht die richtige Ausrüstung hat. Wenn Du heute einen Nachwuchsfahrer triffst, der am Berg debütieren möchte, was würdest Du empfehlen? Christian Merli: „Zunächst würde ich ihm sagen, dass es viel Mühe und viel Geduld braucht. Dann würde ich ihm raten, erst einmal mit einem kleinen Tourenwagen eine Meisterschaft zu fahren, das würde ihm erlauben, Erfahrungen zu sammeln.“ CCP: Du bist seit vielen Jahren im Geschäft. Hat sich deine Art die Dinge anzugehen im Laufe der Jahre verändert? Wie bereitet Ihr Euch auf die zahlreichen Rennwochenende vor? Christian Merli: Bevor wir zu einem neuen Rennen fahren, versuche ich, die Streckenführung an Hand von Onboard-Videoaufnahmen zu lernen und komme meist schon donnerstags an, um die Strecke auswendig zu lernen und zu versuchen, unsere Osella auf das bestens abzustimmen.“ CCP: Was war […]
Report Alpe Nevegal (I) Höhen und Tiefen für die Deutschen
Spannender Bergrennsport wurde auch in diesem Jahr im italienischen Belluno geboten. Dabei sorgte am Sonntag das Wetter für Troubles, nachdem am Trainingstag der Regen erst kurz nach dem letzten Fahrer einsetzte. Der 1. Rennlauf wurde durch kurze Regenspritzer zu einem echten Reifenroulette, ehe kurz vor den E1 1,6l Piloten im oberen Teil ein längerer Regenschauer über Nevegal hereinbrach. Dabei starteten einige Fahrer mit Slicks zu diesem Lauf, was zu diesem Zeitpunkt leider die falsche Wahl war. Dass die letzten offenen Rennwagen dann schon wieder auf die profillosen Reifen setzten, zeigte wie schnell sich die Bedingungen änderten. Der 2. Rennlauf ging dann zum Glück komplett trocken über die Bühne. Leider erlebten ausgerechnet die österreichischen Fahrer ein sehr schwieriges Rennwochenende in Belluno mit vielen Ausfällen und technischen Defekten. Dazu gesellte sich auch der Schwarzwälder Alexander Hin, dem im zweiten Lauf ein Missgeschick passierte, das sie Schaltung lahmlegte. Teamkollege Georg Lang glänzte hingegen bei seinem ersten Auftritt in „bella Italia“. Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich mit einer exzellenten Leistung der Trentiner Diego Degasperi gegen die starke Konkurrenz durchsetzen. Mit seinem Osella FA30 Zytek konnte er mit beeindruckenden Zeiten für Begeisterung sorgen. Vor allem in Rennlauf 1 nutzte er als letzter Fahrer die besser werdenden Bedingungen gnadenlos aus. Auf dem zweiten Platz folgte Stefano di Fulvio mit seinem Osella PA30 Zytek, der heuer erst sein zweites Bergrennen absolvierte. Mit seiner spektakulären Fahrweise konnte er sich in Rennlauf 2 sogar die Bestzeit realisieren. Durch seine frühere Startposition in Rennlauf 1 setzte er noch auf Regenreifen, jedoch hielt sich mit 2,5sec. sein Rückstand auf den Sieger trotzdem in engen Grenzen. Mit der fünftschnellsten Zeit, trotz Regenreifen lag Alexander Hin im „nackten“ Osella PA 30 mit neuem LRM-Motor nach dem ersten Rennlauf auf Gesamtrang 5 und in Reichweite des Podiums. In Lauf zwei strandete Hin dann aber auf der Strecke. „Ein Klettverschluss löste sich vom Akku, sodass die Schaltung aussetzte“, erklärte Hin. „Dennoch bin ich ganz Zuversichtlich. Jeder Meter hier, mit dieser Rakete, war für mich Gold wert“. Das Gesamt-Podium komplettierte Federico Liber mit dem Gloria C8P Evo, der mit einer tollen Performance an diesem Wochenende glänzen konnte. Im 1. Rennlauf musste er sich nur knapp geschlagen geben, jedoch legte er dort den Grundstein für eine Platzierung am Podium. Im trockenen 2. Rennheat konnte er dann abermals eine Spitzenzeit fixieren. Rang Vier im Gesamtklassement sicherte sich sein Teamkollege Mirko Venturato. Mit exzellenten Zeiten am Steuer […]