Hintergründe zu den Wertungsausschlüssen von St. Agatha

23. September 2019

Das Bergrennen St. Agatha  des oberösterreichischen MSC Rottenegg schrieb wieder einmal Geschichte. In den letzten Jahren gelang dies Markus Altenstrasser und seinem Team mit einer reibungslosen Organisation, einer wunderbaren Atmosphäre und sportlich hochwertigen Läufen. Doch die sportlichen Resultate sollten diesmal alsbald nach Rennende in den Hintergrund treten und die bis dahin glänzende Veranstaltung den Beteiligten in eher unangenehmer Weise in Erinnerung bleiben. Gegen die Piloten Marcel Steiner, Alexander Hin und Georg Lang wurde Protest eingelegt, in allen drei Fällen stattgegeben und die Angeschuldigten disqualifiziert. Protestführer war Patrik Zajelsnik, der zunächst hinter Marcel Steiner auf Gesamtrang zwei rangierte. An die beiden Laufbestzeiten des neuen Schweizer Vizemeisters (1:03,087 und 1:03,414 min) kam zuvor weder Zajelsnisk noch ein anderer Konkurrenten heran, doch das nützte dem Oberdiesbacher nichts. Die Nachuntersuchung der Techniker vor Ort ergab an Steiners LobArt LA01 das die Mittel-Finne der Airbox um 2,8 cm zu hoch war. Des Weiteren ragte der Auspuff 2,5 Zentimeter zu weit nach hinten heraus, was nicht unbedingt einen Wettbewerbsvorteil bedeutet und eher auf eine Nachlässigkeit oder Versehen hindeutet. Das Reglement kennt in diesem Fall aber keine Spielräume. Da es um den Tagessieg und viel Prestige ging, ist diese Protestnote noch einigermaßen nachvollziehbar. Im Fall der beiden Deutschen Alexander Hin und Georg Lang, kann man jedoch von einem klassischen „Zierleistenprotest“ sprechen, der eher auf die Personen abzielt, als auf die Fahrzeuge. Gegenstand und Angriffspunkt war in beiden Fällen die Außenspiegel. Die Spiegel waren laut österreichischem Chef-Techniker und geübten FIA-Funktionär, übrigens ur-original, wurden also einmal so legal gefahren bis die FIA die Mindestmaße für den Bergrennsport festgesetzt hat. Vorgeschrieben sind 150×50 mm, montiert waren 111×52 mm. Somit blieb den Verantwortlichen auch in diesem Fall keine andere Wahl als der Wertungsauschluss. Zweifellos in diesem Zusammenhang stehen die Vorfälle vom Osnabrücker Bergrennen diesen Jahres (BiD berichtete). Beim Lauf zur Deutschen Bergmeisterschaft und FiA Hillclimb Cup legte Marcel Steiner einen Protest gegen den Hubraum an Zajelsniks Mugen-Triebwerk ein. Doch der Deutsch-Slowene verweigerte Anfang August eine technische Nachkontrolle und entzog seinen Norma M20 FC schlussendlich ohne Klärung den Technikern. Eine Feststellung der Hubraummaße konnte somit nicht durchgeführt werden. Der Fall wurde sogleich an die FiA gemeldet. Der aktuelle Stand der Ermittlungen und Konsequenzen daraus, sind derzeit nicht bekannt. Vier Wochen später fehlte das Zajelsnik-Team bei ihrem Heimatrennen, dem vorletzten Berg-EM Lauf von Ilirska Bistrica. Zum EM-Finale in Buzet (Kroatien), eine Woche vor St. Agatha, trat man wieder an. Unbestätigt ist ein Protest […]

Ende gut alles gut für Hin – Eller und Orth holen erste Titel

9. September 2019

Am ersten Herbstwochenende des Jahres und ausgerechnet zum 52. Bergrennen Eichenbühl, dem vorletzten Lauf der Deutschen Bergmeisterschaft 2019, drehte das Wetter zwischen Spessart und Odenwald  von spätsommerlich in den Herbstmodus. Beide Veranstaltungstage begannen feucht, wobei es am Renntag anfangs ganz schön schüttete und so für Extraspannung gesorgt war. Zum zweiten Mal richtete die Traditionsveranstaltung der noch junge MSC Erftal aus und Rennleiter Steffen Hofer fällte stets die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeitpunkt. Der frische Wind ist also weiter spürbar! Zum Leitwesen der vielen einheimischen Fans, mussten einige „Heim-Ascaris“  vorzeitig die Segel streichen. Nils Abb braucht nach einem Überschlag an der „Klinge“ eine neue Polo-Karosse und für Holger Hovemann steht erneut eine kostspielige Motorinstandsetzung ins Haus, nachdem das 5,7-Liter V8-Triebwerk seines Opel Kadett C GT/R bereits im letzten Training „fest ging“. Zuvor konnte der Odenwälder die fünfte Trainingszeit des 180er Feldes setzten und war für den Renntag bester Dinge. Der Top-Favorit auf den Gesamtsieg Alexander Hin, deckte derweil schon am Samstag seine Karten auf, mit zwei bärenstarken 1:11er Zeiten, einmal knapp unter und über dem Streckenrekord (1:11,523 min) von Patrik Zajelsnik aus dem Jahr 2014. Doch nach dem ersten Rennlauf am verregneten und kühlen Sonntagmorgen, kam die Ernüchterung für den Schwarzwälder. Der feuerrote Osella PA 30 „war unfahrbar und viel zu hart“, kommentierte Hin seine nur achtschnellste Fahrzeit. Nach Lauf 1 führte überraschend Thomas Conrad im 2-Liter Sportwagen und dem „Mann der Stunde“, dem Österreicher Lucas Boric im kleinen und quirligen TracKing RC01 mit Motorradmotor. „Uns fehlen noch die Erfahrungswerte den Osella auch im Regen perfekt abzustimmen“.  Doch die Stunde des Alex Hin sollte noch kommen, denn die dunklen Wolken verzogen sich und die 3.050 Meter lange Piste Richtung Umpfenbach trocknet zögerlich ab. Schon wieder nahezu beste Bedingungen herrschten ab Ende zweiten Durchgangs bis zum Rennende und Alexander Hin überflügelte mit seinem V8-Boliden in einer Zeit von 1:11,640 min den gesamten Spitzenpulk. Bevor die nächste Regenfront Unterfranken erreichte, tilgte Hin auch offiziell Zajelsniks Rekordmarke und verwirklichte doch noch den erträumten vierten Gesamtsieg der Saison, vor Conrad und Formel 3-Mann Mathieu Wolpert. Rang vier belegte Christian Triebstein und fünfter Lucas Boric (Foto Mitte). Im Kampf um die Deutschen Bergmeisterschaft ließ sich Hans-Peter Eller (VW Scirocco 16V) nicht aus der Ruhe bringen. Mehr als souverän kam der Mitarbeiter im Tuningbetrieb von E1-2 Liter Pilot Mario Minichberger zum Klassensieg in der 1400er E1-Klasse und steht vorzeitig als neuer Deutscher Titelträger fest, dass zudem mit […]

Alexander Hin reißt Uwe Langs Rekord hin

30. Juli 2019

Egal in welches Auto sich Alexander Hin setzt, er weiß alles aus seinen Rennern herauszuholen, was er auch beim 50.Hauenstein-Bergrennen in Hausen in der Rhön bewies. Er hat erst seit drei Monaten einen Osella PA 30 und fährt seitdem von Gesamtsieg zu Gesamtsieg und bricht dabei alle Streckenrekorde in Deutschland. Beim Jubiläumsrennen in der Hochrhön verbesserte er im ersten Rennlauf  vor mehreren Tausend Motorsportfans den Streckenrekord des fünfmaligen Siegers Uwe Lang um einige Zehntelsekunden. Im letzten Durchgang pulverisierte er auf der 4,2 Kilometer langen Strecke mit der Jopp-Kurve und der Jopp-Schikane  förmlich seine eigene Bestmarke auf jetzt geltende 1:38,77 Minuten. „Das war noch nicht die letzte Rille“, verriet der Elzacher Hausbau-Unternehmer nach seiner erst Auffahrt im Biosphärenreservat. Alexander Hin hat sich die Dienste des Equipements und des technischen Supports des Teams von Uwe Lang gesichert und beide Partner ergänzen sich kongenial und professionell. Uwe Langs Sohn Georg Lang mischte in seinem Formel 3-Renner aus dem Hause Weidler vorne mit. Georg Lang und andere Piloten haderten aber mit Rennleiter Klaus Höhn, weil er die Mittagspause relativ bald angesetzt hatte und die Piloten der Rennsportfahrzeuge den zweiten Lauf erst nach einem Schauer auf Regenreifen bestreiten mussten. So drehte Herbert Stolz verärgert ab und lud seinen Porsche 925 DP II unvermittelt auf und machte sich vorzeitig auf die heimreise. Am Ende belegte Georg Lang den Gesamtrang fünf, hinter Thomas Conrad (Dettenhausen), die weiteren Plätze auf dem Gesamtsiegerpodest (Foto unten) neben Alexander Hin errangen Vorjahressieger Mathieu Wolpert (2., Bad Herrenalb) und Christian Triebstein (3., Habichtswald). Auf dem Gesamtrang sechs platzierte sich Holger Hovemann in seinem 700 PS starken V8 Motor unter der Haube seines Opel Kadett. Der Kadett-Treter aus Buchen-Böddigheim markierte dabei einen neuen Tourenwagen-Streckenrekord von 1:46,90 Minuten. Im Feld der 180 Fahrer hatte der veranstaltende MSC Rhön elf Eisen im Feuer und die Jungs wie Johannes Wetzel aus Rüdenschwinden sichtlich ihren Spaß und mischten munter im Feld der Gleichmäßigkeitsfahrer (GLP) mit. Der Sieg unter allen GLP-Teilnehmern holte sich Axel Reß aus Wülfershausen, womit der Pokal in Unterfranken blieb. Der Deutsche Berg-Trophäenmeister der Jahr 1992 und 1993 strahlte nach seinem Schnapszahl-Auftritt, ist er doch 66 Jahr alt und fährt seit stolzen 44 Jahren im deutschen  Bergrennzirkus mit. Den Damenpokal in Hausen sicherte sich zum wiederholten Male die Golf –Fahrerin Sabine Röck (Leutkirch). Das Feld der 180 Fahrer aus dem In- und Ausland bot bildschöne Renner wie den Lancia Delta Integrale HF des Mainbernheimers Christian […]

Hin stellt auf Ersatzdroge PA30 um

18. April 2019

Nach unserem Artikel vom letzten Sonntag über das geplante Comeback von Bernd Simon mit dem von Alexander Hin übernommenen Reynard 97D Judd Formel 3000, werden sich viele Bergrennfans gefragt haben, welches Rennsportgerät sich nun Alexander Hin in diesem Jahr unter den Hintern klemmt. Ganz eindeutig kann die Frage allerdings nicht beantwortet werden, denn es sind mindestens auf drei Fahrzeugen Renneinsätze in der Deutschen Bergmeisterschaft und im benachbarten Ausland angedacht. Partner wir in vielen Fällen die Vorarlberger Rennwagenschmiede PRC, sprich Emanuel Pedrazza und sein Team sein. Aber auch Ersatz für den potenten Reynard Formel 3000 wurde kürzlich angeschafft, der jedoch erst in der zweiten Saisonhälfte zum Einsatz kommen soll. Wie in den letzten beiden Jahren wird der Elzacher beim zweiten Berg-EM Lauf des Jahres am legendären Rechberg in Österreich antreten. Geplant ist das Wochenende in der Steiermark mit dem PRC FPR 12 Chassis mit den 2000ccm-Minichberger Motor in der Gruppe E2-SC. Selbiges Gefährt ist auch für die Bergrennen Eschdorf (L), Wolsfeld und Glasbach vorgemerkt. Zwischendurch, Mitte Mai soll nach langer Pause wieder einmal der PRC S4 mit dem infernalischen Opel ITC-Triebwerk hervorgeholt werden und im österreichischen St. Anton mit um den Gesamtsieg fahren. Aus der nahen Schweiz, von Simon Hugentobler hat sich Hin die „Reynard-Ersatzdroge“ á la Osella PA 30 besorgt. Der Rennwagen für die Gruppe E2-SC ist mit dem Osella FA 30 (Gruppe E2-SS) den beispielsweise Christan Merli und Christoph Lampert fahren, in vielem Baugleich. Hin´s neuer PA 30 wurde im Jahr 2015 im Osella-Werk neu aufgebaut und verfügt über einen rund 500 PS starken Zytek V8-Motor. Für Starts in deutschen Landen (außer bei den FiA-Läufen in Glasbach und Osanbrück) wird ein zwingend vorgeschriebener Katalysator nachgerüstet. Ein erster Test auf dem französischen Renngelände Anneau du Rhin, auch mit dem 2-Liter PRC verlief zufriedenstellend, bis der Regen kam. Außerdem wurde ein neuer Renntransporter mit Motorhome angeschafft.

Feuertaufe am Rechberg

17. März 2018

In diesen Märztagen steht die Auslieferung des neuen PRC S4 ITC-Sportwagens aus den Händen von Emanuel Pedrazza, Chef des Vorarlberger Rennwagenbauers PRC bevor. Der neue Eigentümer Alexander Hin kann es im südlichen Schwarzwald kaum erwarten, sein neues „Baby“ unter die Fittiche zu nehmen. In den letzten Wochen und Monaten leisteten Pedrazza und sein Team ganze Arbeit. Gleiches gilt für Mario Minichberger von Michichberger Motorsport, der sich dem wohlklingenden 2,5L V6 ex-Werkstriebwerk  von Opel annahm. Somit steht dem ersten Renneinsatz des Gruppe E2-SC Boliden in fünf Wochen beim EM-Lauf am Rechberg in Österreich nichts mehr im Wege – die Nennung ist bereits beim Veranstalter eingegangen. Zuvor freut sich Hin auf ein paar Testrunden auf dem Circuit Anneau du Rhin im benachbarten Elsass. Das Gesamtgewicht des „Soundwunders“ ist mit aktuell 630 kg noch nicht optimal. Hier und da soll nach und nach an den zahlreichen „Schrauben“ gedreht werden. Hauptsache die Neukonstruktion besteht die „Feuertaufe“ am Rechberg. Danach will man weitersehen. Unterdessen weilen die beiden Formel 3000-Rennwagen Hins bei Uwe Lang in Schweinfurt. Lang Motorsport ist aktuell mit der Generalüberholung der beiden Formel-Rennwagen beschäftigt. Der rote ex-Waldy Reynard ist wieder so gut wie fahrbereit, wogegen der gelbe ex-Allais Reynard noch komplett auseinander ist. Der Saisonstart ist für Alexander Hin auf jeden Fall gesichert, erst recht mit dem neu angeschafftem Team-Bus und Renntransporter. Hins elfeinhalb Meter langes neues Domizil im Fahrerlager stammt aus den Beständen des unvergessenen Hermann Waldy Senior. Mitte Februar wurde der umgebaute Reisebus aus der Steiermark nach Elzach überführt und erhält jetzt das passende Design.

Alexander Hin startet gut gerüstet ins Jahr 2018

7. Januar 2018

Schnelle Rennsportfahrzeuge sind die Leidenschaft des Alexander Hin. Den Schwarzwälder Montage- und Häuslebauer kennt man bereits seit rund 25 Jahren als Teilnehmer an der Deutschen Bergmeisterschaft. Der Elzacher gehört zu der seltenen Spezies von Bergrennfahrer, die bereits in allen Kategorien des Bergrennsports, sprich im Tourenwagen, Formel- und Sportwagen, Erfolge feiern durften. In der bevorstehenden Saison 2018 soll es wieder vermehrt zu Renneinsätzen kommen, denn an geeigneten Untersätzen mangelt es im Hause Hin nun nicht mehr. Am Tag vor Heiligabend machte sich der Unternehmer selbst ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Dem Reynard 97D Judd Formel 3000 aus dem Besitz des Franzosen Daniel Allais, konnte Hin nicht widerstehen. „Ich hatte eigentlich vor Teile für meinen ex-Waldy-F3000 zu kaufen, doch das Gesamtangebot war so gut, da Daniel wieder in die Formel 3-Klasse zurückkehren wird, sodass ich den Wagen mit einem umfangreichen Ersatzteilpaket gleich mitnahm“, bestätigte Alexander Hin. Den gelben 3-Liter Formelrenner werden viele von den Bergrennen in Eschdorf, Homburg und Osnabrück kennen. „Der Wagen ist in einem Top-Zustand, ein kleiner Schaden an der Front und einer der vorderen Aufhängungsteile aus dem letzten Bergrennen 2017 in Belgien, ist kein Problem“. Damit ist auch Hin´s F3000-Problem gelöst! Mit dem roten ex-Waldy F3000, mit 3,3 Liter Judd-Triebwerk, durfte der Elzacher außer in Österreich bei keinem Bergrennen in Wertung teilnehmen. Nun ist „Alex“ im Besitz eines reglementskonformen 3-Liter Motors, inklusive Auto. „Jetzt bin ich flexibel“ freut sich Hin. Denn die Fertigstellung des PRC-Opel-Sportwagens der Gruppe E2-SC, mit dem soundstarken 2,5-Liter V6 ITC-Triebwerk, befindet sich auf der Zielgeraden. Die Neuentwicklung von Pedrazza-Racing-Cars, die Alexander Hin in Auftrag gegeben hat, soll Ende April 2018 beim Rechbergrennen in Österreich erstmals zu Einsatz kommen. „Treten bei diesem Projekt Kinderkrankheiten auf oder neue Erkenntnisse sollen von Emanuel Pedrazza technisch umgesetzt werden, kann ich ins Formel 3000-Cockpit ausweichen“. Somit dürfte bei vielen Deutschen Bergrennen, bei der Frage nach dem Gesamt- und Tagessieger, wieder mehr Spannung und Würze gegeben sein. Zum Wohle des Sports, dürfte dies nicht nur Uwe Lang, Frank Debruyne, Thomas Conrad und Co freuen, sondern auch die Zuschauer und Fans dieser besonderen Motorsportart.

Werkstatt-Report # 23: ITC-Motorsound kehrt an den Berg zurück

14. März 2017

Der Schwarzwälder Häuslebauer Alexander Hin wird in der bald beginnenden Bergrennsaison 2017 wieder häufiger in den Starterlisten auftauchen, als noch in den vergangenen Jahren. Der Montagebau-Spezialist und Gönner von „Bergrennen in Deutschland“, hat sein berufliches Umfeld etwas verändert und wird so an den Wochenenden wieder deutlich mehr Freizeit zur Verfügung haben, die er in den Bergrennsport investieren möchte. Unter dem Motto „nicht kleckern, sondern klotzen“ plant „Alex“ einiges nachzuholen, auf das er lange hat verzichten müssen. Gleich drei Rennfahrzeuge stehen derzeit in seinem Stall und ein LKW-Renntransporter ist kürzlich auch noch dazu gekommen. Beginnen wird Alexander Hin beim Berg-EM Auftakt am Rechberg mit dem ex-Waldy Reynard Formel 3000. Der rote Rennwagen weilt zurzeit in Schweinfurt bei Motorsport Lang zur Überholung. Uwe und Georg Lang sind dabei verschiedene Servicearbeiten zu erledigen. Das Getriebe wird überholt, eine Lenkradschaltung eingebaut, das Fahrwerk neu justiert und verschiedene Anbauteile aus Carbon repariert. Da der soundstarke Judd-Motor des Reynard mit einem Hubraum von 3,3 Liter für das Deutsche Reglement etwas zu großvolumig ist, kann Hin damit nur Läufe zur Österreichischen Berg-Staatsmeisterschaft fahren. Geplant sind mit diesem Fahrzeug zumindest Rechberg, Ecce Homo und St. Anton. Für den „Deutschen Markt“ steht dem Südschwarzwälder ein Sportwagen der Gruppe E2-SC  hoffentlich bald zur Verfügung. Das PRC S4-Chassis stammt von ex-Bergmeister und Rennwagenbauer Walter Pedrazza aus Hard in Vorarlberg, wo das Fahrzeug auch für die neue Saison und den neuen Besitzer vorbereitet wird. Clou an diesem Deal ist aber die Motorisierung dieses Prototyps. Im Heck der Rennwagenkonstruktion werkelt nämlich eines der legendären 2.5 Liter ITC-V6 Triebwerke von Opel, aus den 1996er Werksbeständen der Rüsslesheimer. Der von Cosworth entwickelte Motor bringt eine Leistung von 470 PS auf die Piste und ist gewichtsmäßig im Vorteil gegenüber den gebräuchlichen 3-Liter Motoren von BMW. Hin  hofft darauf, denn ebenfalls sehr soundstarken Sportprototyp bereits zum Hill Race Eschdorf am ersten Mai-Wochenende erstmals am Berg pilotieren zu können. Eine zweite Motoreneinheit aus dem ITC-Opel Calibra gehört ebenfalls zum erworbenen Gesamtpaket. Und hier kommt Hins dritter Renner ins Spiel. Die Opel Kadett GT-C Silhouette mit der PRC-Sportwagen Bodengruppe wurde zwischenzeitlich auch in die Hände von Pedrazza-Motorsport übergeben. Der bisher verwendete 3-Liter BMW CN-Motor muss weichen, um dem zweiten Opel-ITC Herz Platz zu machen. „So wird es fast ein reinrassiger Opel“, freut sich Alexander Hin. Die Spezialisten von Pedrazza-Racing-Cars (PRC) werden das Chassis anpassen und den V6-Motor einbauen. Wann hier das erste Rollout zu erwarten ist noch nicht absehbar. […]

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