Mickhauser Bergrennen erneut in Unsicherheit – Orga-Leiter hört auch

Wie die Augsburger Allgemeine Zeitung kürzlich berichtete, hört der Organisationsleiter des Mickhauser Bergrennens auf. Wie viele andere Vereine auch hat der ASC Bobingen während der Coronazeit einige Helfer verloren. Jetzt wurde bekannt, dass auch Hinrich Groeneveld, der die Veranstaltung in den vergangen vier Jahren organisiert hat, aufhört. Doch beim ASC Bobingen ist man guter Dinge, dass es auch 2023 ein Bergrennen in Mickhausen geben wird.

Groeneveld, der von 2019 bis 2022 Organisationsleiter beim Bergrennen war, nannte vor allem zeitliche Gründe für seinen Rückzug: „Es ist mir einfach alles zu viel geworden. Das ist für sechs Wochen ein Vollzeit- und für den Rest des Jahres ein Teilzeitjob. Bei mir kommt auch noch erschwerend hinzu, dass ich in Moosburg im Kreis Freising wohne und immer über 100 Kilometer anfahren muss“. Von den vier Rennen, die Hinrich Groeneveld mit seinem Team organisierte hat, konnten wegen der Coronapandemie nur zwei stattfinden (2019 und 2022). Vor allem die kurzfristige Absage 2021 war ärgerlich, da stand die Organisation schon und wir haben uns viel Arbeit gemacht“, so Groeneveld, der betont, dass man nicht im Streit geschieden sei.

Dies bestätigte auch Wolfgang Glas vom ASC Bobingen, der seit der Wiederbelebung des Bergrennens 2001 dabei ist und sich seither immer um die Organisation der Großveranstaltung kümmert. „Es hat keinen Streit gegeben. Hinrich Groeneveld hat viel Zeit in das Bergrennen investiert und wir bedauern es sehr, dass er aufhört“. Noch sei es unklar, wie es mit dem Bergrennen weiter geht: Natürlich suchen wir einen Nachfolger mit einem größeren Verein, der auch Rennsport betreibt und mit solchen Veranstaltungen schon Erfahrungen hat. Die haben Interesse und die entsprechenden Erfahrungen. Die bisherigen Gespräche sind gut gelaufen, sodass ich zuversichtlich bin, dass wir demnächst eine Lösung präsentieren können“. Namen wollte Wolfgang Glas, selbst aktiver Rennfahrer im KW Berg-Cup, aber keine nennen. „Das möchte ich erst wenn alles in trockenen Tüchern ist.“

Neben Hinrich Goeneveld haben noch andere Helfer im Organisationsteam aufgehört: „Das Kernteam besteht aus etwa 20 Leuten, von denen rund ein Viertel nicht mehr dabei ist“, berichtet Wolfgang Glas. Wie bei anderen Vereinen auch hätten sich einige während der Pandemie-Pause umorientiert und stünden deshalb nicht mehr zur Verfügung. Deshalb hofft man beim ASC Bobingen, dass der Verein der sich neu in Organisation einbringt, einiges an Personal mitbringt.

Der Termin für das nächstes Bergrennen steht immerhin schon: Es soll am Wochenende 30. September bis 1. Oktober 2023 stattfinden. „Ich hätte die Veranstaltung gerne in den Juli verlegt, weil da meist das Wetter besser ist. Und selbst, wenn es mal regnet, trocknet die Fahrbahn viel schneller ab. Seit 2001 kann ich mich nur an zwei Bergrennen erinnern, bei denen wir bestes Wetter hatten“, so Glas. Weil das Glasbachrennen in Thüringen dieses Jahr nicht stattfindet, hätte die Terminverlegung in den Juni gut gepasst. Doch den möglichen neuen Mitorganisatoren sei die Zeit zu knapp gewesen. „Der Verein hat gesagt, dass er mehr Vorlauf braucht und dass das so kurzfristig nicht möglich ist. Es ist auch schwierig, wenn man so eine Veranstaltung übernimmt und dann direkt eine Terminänderung anstrebt. Deshalb ist das Thema erst einmal erledigt“, so Glas.

Text: Norbert Straub