
Sébastien Petit hatte für 2020 ein klares Ziel: „Wir wollten das Auto dieses Jahr entwickeln, um dann im nächsten Jahr leistungsfähig zu sein“, erklärte der Osnabrück-Gesamtsieger 2018 und Sieger im FIA Int. Hill Climb Cup 2019 kürzlich im Interview des neuen französischen YouTube-Kanals „InsideHillclimb“. Trotz der Corona-Zwangspause ist der Franzose bereits auf gutem Wege: Beim allerersten Rennen mit seinem neuen Boliden kürzlich im tschechischen Náměšť nad Oslavou siegte er sogleich mit Streckenrekord ebenso wie am vergangen Wochenende im ebenfalls tschechischen Lanskroun. In der französischen Meisterschaft hat dagegen der Meister von 2019, Geoffrey Schatz (Norma M20 FC Turbo), kürzlich beim ersten Lauf am Mont Dore noch die Nase vorn.
Der brandneue Nova NP 01-4 ist dennoch vielleicht die größte Sensation der neuen Bergsaison. Nova Proto (ex Norma) und EMAP Motors haben ein Rennsportfahrzeug der Gruppe E2-SC mit Allradantrieb und einem turboaufgeladenen 1750-ccm-Honda-Motor geschaffen. Es liefert 550 PS bei einem Gewicht von 620 kg. Das höhere Gewicht gegenüber seinem alten Norma M20 FC nimmt Sébastien Petit in Kauf, um die Leistung des Turbomotors durch den Allradantrieb bestmöglich auf die Straße bringen zu können. „Die Leistung des Motors auf andere Weise zu nutzen ist eine Wette auf die Zukunft“, sagt er nicht zuletzt im Hinblick auf die Pläne des Automobil-Weltverbandes FIA, die Leistung in den großen Hubraumklassen zu begrenzen. Sébastien Petits Fans in Deutschland sind schon jetzt gespannt, wie er den Nova NP 01-4 beim 53. Int. Osnabrücker Bergrennen 2021 am Uphöfener Berg in Szene setzen wird.