
Bei wechselndem Wetter zeigten die internationalen Rennfahrer des 24. Internationalen Glasbachrennens am Wochenende ihr Können. 139 Fahrer starteten am Samstag zum 24. Internationalen Glasbachrennen 2019 bei sonnigem Wetter in die Trainingsfahrten. Bereits in diesen Läufen schien es spannend zu werden, hatten doch Jörg Weidinger im Tribute-Plasa BMW E36 Judd V8 und Porsche-Profi Timo Bernhard im Porsche GT3-R den Streckenrekord für Tourenwagen inoffiziell gebrochen. Wieder einmal konnte die Rennsportgemeinschaft Altensteiner Oberland e.V. ihre organisatorische Leistungsfähigkeit für diesen internationalen Lauf unter Beweis stellen. Viel Lob gab es von den Fahrern, Zuschauern und auch den FIA-Kommissionsmitgliedern für eine rundum gelungene Veranstaltung.
Beginnen wir mit einem Blick in die Gruppe N/CTC bis 1400 ccm. Hier verzeichnete der Klassensieger von Wolsfeld Boris Schmidt bereits im Training einen Schaden an der Zylinderkopfdichtung seines Citroen AX GTi, der vor Ort nicht in den Griff zu bekommen war. Markenkollege Rüdiger Zahn, vergriff sich wohl bei er Reifenwahl, siegte jedoch dennoch vor seinem Neffen Daniel Zahn und Publikumsliebling Holger Stracke im Wartburg 312/1. Die Gruppe F bot zwei gut gefüllte Klassen, die bis 1600 ccm und natürlich die bis zwei Liter. In ersterer machte Markus Fink im Citroen C2 VTS das Rennen vor seinem fränkischen Fahrerkollege Florian Hildner im ex-DTC Procar Ford Fiesta. Eine Etage höher bremsten die wechselhaften Bedingungen den Homburger Kai Neu ein, der Ford Focus-Pilot gewann dennoch, aber nur um 1/10 Sekunde vor Kevin Veit im Wiebe-Megane Leihwagen und 3/10 Sekunden vor Markus Goldbach in einem weiteren Wiebe-Megane. Die schnellste Dame am Berg kam mit Sophia Faulhaber im Honda Civic Type R, ebenfalls aus dieser Klasse. Der Gruppensieg ging an Lars Bröker im Mitsubishi Lancer.
Kommen wir in den Bereich des KW Berg-Cup. Die NSU-Meute führte am Ende Jörg Davidovic an, vor Uwe Schindler und Thomas Krystofiak. Mit 16V-Schneider-Power hatte Dominik Schlott im VW Polo (Foto oben) diesmal leichtes Spiel gegen die 8V´ler Jürgen Hessberger und Tobias Stegmann in der E1-1150 ccm. Eine Stufe höher gibt weiter Hans-Peter Eller im VW Minichberger Scirocco den Ton an. Der aktuell auf Rang zwei der Deutschen Bergmeisterschaft rangierende Allgäuer, dominierte über Franz Weissdorn im VW Polo und dem 8V-Besten Nils Abb. Bis 1600 ccm war der Klassensieg diesmal Nebensache für Stefan Faulhaber im Opel Kadett C 16V. Der Badener hatte doppeltes Wetterglück und landete mit Fortüne sogar auf dem dritten Platz der Gesamtwertung. Ohne Wenn und Aber gelang Thomas Strasser in der E1-Klasse bis 2000 ccm der Sieg, vor dem erstaunlich gut aufgelegten Marcel Hellberg im VW Brügge Golf 8V vor Norbert Wimmer (BMW 2002) und Roland Christall im Opel Ascona mit dem Frank-Motor. Bis 3000 ccm freute sich die Allrad-Fraktion mit Michael (Foto Mitte) und Hauke Weber in ihren Audi 80 Quattro über die Unterstützung von Petrus. Zwischen das Vater-Sohn-Team quetschte sich aber noch Bernhard Permetinger (A) im heckgetriebenen BMW M3 E30. Über 3-Liter Hubraum war ebenfalls der Allradantrieb ein Vorteil für den Sieger Charles Valentiny (Subaru WRX) aus Luxemburg. Jörg Weidinger riskierte auf nasser Bahn nur das Nötigste und stellte den Tribute-Plasa BMW E36 Judd V8 behutsam auf Rang zwei ab, vor Holger Hovemann (Kadett GT-R) und Nico Schilling in einem weiteren Subaru.
In der Klasse der E2-SC Rennsportfahrzeuge bis 2000 ccm konnte Alexander Hin (PRC FPR 12 Honda) endlich die Ernte nach guter Arbeit der letzten Wochen einfahren und siegte. Nach dem ersten Lauf war der Elzacher noch auf Rang 3 gelegen. Thomas Conrad mit dem Eigenbau CRS Renault führte vor dem jungen Tschechen Petr Trnka im Ligier JS53 Honda LRM. Mit dem Platzregen vor den entscheidenden zweiten Durchgang wurde es richtig spannend. Am CRS-MTK 55/7 von Thomas Conrad verschätzte man sich im Vorstartbereich mit dem Reifendruck und der Schwabe viel im engen Rennen auf Platz drei zurück. Trnka dagegen verpasste den Sieg um 3/10 Sekunden. Bei den Formel-Rennwagen bis 2000 ccm (E2-SS) spielte sich ähnliches ab. Zu Beginn führte Georg Lang im MSW HS-001 vor den Formel 3-Kollegen Mathieu Wolpert und Christian Triebstein (beide Dallara). Mit Wasser unter dem Kiel fuhr Triebstein im zweiten Lauf die Bestzeit und zum Erfolg, vor Wolpert Junior und Lang Junior. In der Deutschen Bergmeisterschaft und im DMSB-Berg-Cup für Rennwagen führt nach drei Läufen nun Christian Triebstein die beiden Tabellen an.