Boxengeflüster 03/2019: Wussten Sie schon dass…?

DASS sich Tammy Schönborn, 16jährige Tochter der bergrennerfahrenen Eltern Rainer und Andrea Schönborn, als eine von nur drei Deutschen Mädchen für das Finale der „FiA Girls on Track – Karting Challenge“ am zweiten März-Wochenende in Le Mans qualifizierte. Insgesamt 1.200 Girls aus acht europäischen Ländern, im Alter zwischen 13 und 18 Jahren nahmen an den Ausscheidungsläufen teil. Zuvor wurden die deutschen Teilnehmerinnen von Jutta Kleinschmidt, die 2001 als erste Frau die traditionsreiche Wüsten-Rallye Dakar gewann, gemeinsam mit Vertretern der Deutschen Motorsport Jugend (dmsj) gesichtet. In Le Mans hat es Tammy unter die neun besten Mädchen Europas geschafft. Leider ist sie im letzten Lauf dann doch noch ausgeschieden, denn nur sechs Finalistinnen von 1.200 Girls bekommen ein weiteres Sponsoring. Dennoch Hut ab, vor dieser tollen Leistung!

DASS auch Rainer Schönborn in diesem Jahr wieder bei Bergrennen am Start sein wird. Die „Übergangszeit“ mit dem roten BMW 318 Ti Gruppe G neigt sich dem Ende zu, denn der Löffelscheider Reifen-Händler und Feuerwehrmann, hat nach seinem kapitalen Überschlag beim Osnabrücker Bergrennen 2016, nun seinen rot-schwarzen VW Golf 1 16V der Gruppe E1 wieder neu aufgebaut. Weder Kosten noch Mühen wurden gescheut. Das Projekt ist bereits weit fortgeschritten und ein erster Test unter Rennbedingungen ist für das Himmelfahrtswochenende bei der Ransel-Classic in Lorch am Rhein geplant. Zur „Bergrenn-Familie“ stoßen möchte man dann zum Wolsfelder Bergrennen am Pfingstwochenende.

DASS auch in der kommenden Saison der Luxemburger David Hauser nicht an den Berg zurückkehren wird. Sein Team Racing Experience wird in 2019 mit einem brandneuen Norma M30 LMP3 im Michelin Le Mans Cup an den Start gehen. Team Chef Christian Hauser freut sich, Charlie Martin im Team begrüßen zu dürfen. Die ehemalige Bergpilotin in der französischen Meisterschaft, wird sich das Cockpit mit David und Gary Hauser teilen! Die Hauser-Family freut sich auf diesen nächsten Schritt in der Teamgeschichte und auf den Saisonstart! Zum ersten Mal wird das Team Racing Experience am 17. März mit dem Norma M30 auf der ehemaligen Grand-Prix Strecke von Paul-Ricard in Südfrankreich testen, bevor es einen Monat später an gleicher Stelle das Renndebüt geben wird.

DASS die Britin Charlie Martin kürzlich ihr Ziel bekannt gab, als erster Transgender-Fahrer bei den 24 Stunden von Le Mans teilnehmen zu wollen. Dies erklärte Martin in einem Interview mit dem französischen Motorsport-Magazin AUTO hebdo. Sie möchte die Vielfalt im Motorsport verbessern und für die Rechte von LGBT-Menschen kämpfen. Der Traum der Briten läuft, in den Michelin Le Mans Cup 2019 ist sie bereits eingeschrieben. Von der Französischen Bergmeisterschaft auf einem Formula Renault und dann auf einem 2-Liter Norma M20FC ging es 2017 auf die Rundstrecke, zum Celtic Speed ​​Mini Cooper Cup in England. Danach kamen Einsätze im Rahmen der Trophée Tourisme Endurance neben Nicolas Schatz, dem siebenfachen französischen Berg-Meister. Im letzten Jahr nahm sie mit Richardson Racing an der Ginetta GT5 Challenge teil.

DASS am Mittwoch den 6. März die italienische Bergikone Lino Vardanega im Alter von 79 Jahren uns für immer verlassen hat. Sein letztes Bergrennen fuhr der vielfache italienische Meister im vergangen September in Pedavena – Croce D’Aune mit seinem Mitsubishi Lancer EVO X in der Gruppe N. „Onkel Lino“ wie ihn alle nur liebevoll nannten war in früheren Jahren in einem BMW M3 auch ein ernsthafter Gegner von Jörg Weidinger bei vielen Läufen der Berg EM.

DASS der Rennleiter des Homburger ADAC Bergrennens, Jürgen Guckert erstmal die Neuauflage des ADAC Bergrennen Mickhausen im kommenden Oktober leiten wird. Der 54-jährige Sportleiter des Homburger Automobilclubs bringt viel Erfahrung in der Rolle des Rennleiters mit ins bayrische Schwabenland, denn der ehemalige VW Scirocco-Pilot aus der 1600er Klasse der Gruppe H und Ende der 1980er Jahre „Lieblingsgegner“ von Jürgen Schneider, bekleidetet die letzten Jahre das Amt des Stellvertretenden Rennleiters bei den DTM-Rennen auf dem Nürburgring, die vom ADAC Saarland veranstaltet wurden.

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Thomas Bubel ist Jahrgang 1966, verheiratet und hat zwei Kinder. Er berichtet seit 20 Jahren in Wort und Bild über Bergrennen. Seit 1991 ist er Pressesprecher seines Heimatvereins Homburger Automomobilclub und des Homburger ADAC Bergrennens. Seit 11 Jahren betreibt der freie Journalist und Fotograf "Bergrennen in Deutschland", die Webseite für alle am Berg.