
Juni 2021
Homburger e-Bergrennen mit Ferrari-Sound – Rekordhalter David Hauser als Interviewgast
Nach der frühzeitigen, Corona bedingten Absage des diesjährigen Homburger ADAC Bergrennen und der Hoffnung aller Beteiligten auf den Sommer 2022, steht nun zum zweiten Mal überhaupt, das virtuelle Rennen auf der Käshofer Straße bevor. Am Montagabend des 5. Juli 2021 findet die SimRacing-Variante online statt. Das Rennen beginnt um 19 Uhr (Warm-Up und Moderation ab 18 Uhr 30) und zählt zum neuen ADAC SimRacing Berg-Cup und zur GTR4u-Röttele Berg-Challenge. Gefahren werden diesmal einheitliche Simulationen des legendären Ferrari 355 Challenge. Zwischen 20 und 30 e-Sportler werden an diesem Abend dabei sein. Als Interviewgast beim bereits 11. Rennen der Saison wird sich der Luxemburger David Hauser zuschalten. Der Gesamtsieger des Homburger ADAC Bergrennens der Jahre 2012 und 2016, und bis heute amtierender Streckenrekordhalter in einem Dallara GP2-Rennwagen mit 1.05, 404 Minuten, wird einiges zu erzählen haben. Mit seinem Team Racing Experience und einem über 450 PS starken LMP3-Rennsportwagen der Marke Duqueine, startet Hauser seit diesem Jahr in der großen European Le Mans Series und ist mittlerweile auf den europäischen Rennpisten, wie Monza, Spa oder Silverstone zuhause. Zudem sitzt der studierte Renn-Ingenieur des Öfteren im leistungsstarken, teameigenen Rennsimulator, um sich auf die realen Rennwochenenden vorzubereiten. Auch Gastfahrern steht das Homburger e-Race offen. Wer über das nötige Equipment verfügt kann sich bis zum Renntag um 17 Uhr, über die GTR4u-Webseite in die Starterliste einschreiben. Hier findet man auch Infos für Einsteiger und den Link zur Liveübertragung. www.homburger-bergrennen.de www.adac-simracing-cup.de/asrc-berg-sued www.GTR4u.de www.toms-sim-side.de
Absage der Ausgabe 2021 des Bergrennen Holtz
Die Luxemburger Automobilsportorganisation ACL Sport und der belgische Veranstalter CMP Chiny haben sich im gegenseitigen Einvernehmen zur Absage des Bergrennen Holtz, das für den 24. und 25. Juli geplant war, entschieden. Die Veranstaltung wurde bereits vom ursprünglichen Termin Ostermontag in den Juli verlegt. Angesichts des aktuellen Kontextes, der für die Organisation von Veranstaltungen dieser Art noch immer sehr kompliziert ist, hat man sich entschieden das Course de Côte Holtz auf nächstes Jahr zu verschieben. Die letzte Ausgabe des Rennens unmittelbar an der belgischen Grenze, fand im Jahr 2011 statt und für seine Wiedereingliederung in die Rennen der Luxemburger Bergmeisterschaft möchte der ACL Sport eine Veranstaltung anbieten, die ihren Namen wirklich verdient. Es wurde daher als ratsam erachtet, die Wiedergeburt dieser Veranstaltung ins Jahr 2022 zu verschieben. Die Veranstaltergemeinschaft CMP Chiny und ACL Sport setzt ihre Planungen für das Bergrennen Holtz unterdessen fort. Der genaue Termin wird zu gegebener Zeit bekannt gegeben.
Am abgesagten Iberg-Wochenende feierlich neue Mitglieder aufgenommen
Zur Sonnenwende im Juni, so war es seit den neunziger Jahren Tradition, kam Unruhe in den Heiligenstädter Stadtwald. Trassierband schlängelte sich vom Ortsausgang durch den Wald in Richtung Kalteneber. Reifenstapel in den Kurven kündigten an, dass das Ibergrennen nicht mehr weit weg war. Werbetafeln und der Aufbau der Zuschauertribüne am Start vollendeten das Werk. Wenn die Rennteams mit ihren bunten Autos ihr Quartier im Terrain des Holzweges aufschlugen, hielten es viele Neugierige kaum noch zu Hause. Sie wagten einen Blick ins Fahrerlager und bewunderten, was sich dort tat. Das „silberne“ Rennen sollte es sein. Bereits im Januar vorigen Jahres verkündete der Sportleiter, dass 3.000 Trinkbecher mit dem Aufdruck zum 25. Rennen bereitstehen. Ende Juni 2021 warten sie immer noch in den Kartons auf ihre Verwendung zum Löschen des Durstes. Schweren Herzens musste das Organisationsteam unter der Führung des Heiligenstädters Sascha Herz Anfang Juni verkünden: Auch im zweiten Jahr von Corona findet kein Bergrennen statt. Das Clubleben litt unter der Isolation. Videoschaltungen am Donnerstagabend können Bilder vermittelt und wir konnten reden. So mancher brachte seinen eigenen Eierlikör mit und man prostete sich am Bildschirm mit einem dreifachen „Start frei!“ für die Geburtskinder des Monats zu. Mehr ging leider nicht. Die Sehnsucht nach dem menschlichen Kontakt nahm zu. Samstagabend, dem 26. Juni und eigentliches Rennwochenende, sollte doch noch Stimmung aufkommen. Auch wenn kein Benzingeruch in der Luft lag und kein Fahrerlager das Stadtleben bereicherte, so ergriffen die Mitglieder vom Motorsportclub Heilbad Heiligenstadt die Gelegenheit, sich im Biergarten des Treffpunkt Alex einige schöne Stunden mit den Erinnerungen an die letzten Bergrennjahre zu verbringen. Selbst einige Fahrer konnten nicht loslassen und gesellten sich mit ihren Liebsten zu den Heiligenstädter Motorsportlern. Die Zeit war einfach reif und so wurden auch sechs neue Mitglieder herzlichst im Verein willkommen geheißen. Emilia und Amy Thor, Laura Siebert und eine Legende des Bergrennsports Günter Triebstein empfingen ihre Urkunden aus den Händen des Vereinsvorsitzenden Rene Raub und dem Schatzmeister Stephan Scholle. Günter Triebstein ließ im Frühjahr seine hessische Heimat in Burghasungen bei Zierenberg hinter sich und siedelte nach Heilbad Heiligenstadt um. Zweimal gab es eine kleine Finanzspritze für die clubeigenen Fahrer Sascha Herz und Lars Bröcker, der die „Euros“ nicht persönlich in seinen Händen halten konnte, dafür aber an diesem Wochenende beim 39. MSC Rennslalom des Motorsportsclubs Groß Dölln mit seinem BMW M2 in der Division II den Pokal des Siegers in Empfang nahm.
Robin Shute und Wolf siegreich am Pikes Peak
Zum zweiten Mal nach 2019 bezwang der Brite Robin Shute die bekannteste Bergrennstrecke der Welt in der schnellsten Zeit und wurde Gesamtsieger bei der 99. Auflage des Pikes Peak International Hill Climb. Shute beendete das Rennen im Wolf GB08 TSC-LT Honda-Turbo am Sonntag in 5:55,246 Minuten, mehr als 30 Sekunden schneller als der Zweitplatzierte Franzose Romain Dumas (Porsche 911 GT2 RS Clubsport). Das Drama begann, bevor das erste Auto die grüne Flagge sah. Schnee, Eis und Nebel an der Spitze des Gipfels, der mehr als 4.300 Meter über dem Meeresspiegel liegt, zwangen die Rennverantwortlichen, die Ziellinie zum Devil’s Playground zu verlegen, rund 300 Höhenmeter tiefer als sonst. Durch den Umbau des Zielareals verzögerte sich der Start um etwa eine Stunde. Dumas belegte mit einer Zeit von 6:31,914 zudem den 1. Platz in der Time Attack-Division, während US-Berg-Ikone Paul Dallenbach mit einer Zeit von 6:35,663 die Open-Wheel-Krone holte und den dritten Platz der Gesamtwertung. Mitfavorit Rhys Millen im werksunterstützten Bentley Continental GT3 verpasste das Podium mit Rang vier. Der Luxemburger Steve Zimmer (Porsche Cayman GT4) erreichte bei seinem ersten Start in den USA einen Mittefeldplatz und Rang 9 in seiner Klasse Time Attack.
Bentley will am Pikes Peak siegen – Luxemburger Steve Zimmer debütiert
Die 99. Ausgabe des Pikes Peak International Hill Climb steht vor der Tür. Am kommenden letzten Juni-Wochenende werden Dutzende von fantastischen Autos versuchen, in schnellstmöglicher Zeit in die Wolken von Colorado in den USA zu rasen. Um den Titel „King of the Mountain“ kämpfen verschiedene Teams und Automobilhersteller. Europäische Bergstars, wie beispielsweise Simone Faggioli sind diesmal nicht dabei. Aufgrund der COVID-19-Pandemie findet das Bergrennen Pikes Peak zum ersten Mal in seiner Geschichte ohne Fans statt. Ein Livestream von Sponsor Mobil 1 soll diese Lücke schließen und den Fans einen einzigartigen Zugang zu der gesamten Rennaction auf America’s Mountain von überall aus ermöglichen. Trotzdem ist der Pikes Peak International Hill Climb keine leichte Herausforderung, und das ist der Hauptgrund, warum viele Teams zu diesem eintägigen, selbst sanktionierten Rennen nach Colorado strömen. Im Jahr 2020 nahmen mehrere Autohersteller und Teams aufgrund der COVID-19-Pandemie nicht teil, aber viele von ihnen werden bei der Ausgabe 2021 wieder dabei sein. Einer dieser Autobauer ist Bentley, der 2018 und 2019 zwei Rekorde beim Pikes Peak Hill Climb aufgestellt hat. Bentley fasste seinen Mut zusammen, um seinen ersten Pikes Peak International Hill Climb im Jahr 2018 herauszufordern. Nach einem sechsmonatigen Vorbereitungs- und Entwicklungsprogramm holte ein renntauglicher Bentayga den Rekord als schnellstes Serien-SUV beim Race To The Clouds. Pilotiert von der Neuseeländischen Pikes Peak-Legende Rhys Millen, war der Bentayga mit einem 600 PS starken W12-Motor, adaptiver Luftfederung, aktiver elektrischer 48-V-Anti-Roll-Steuerung und Carbon-Keramik-Bremsen ausgestattet. Der Bentayga überquerte die Ziellinie in 10:49,9 Minuten, fast zwei Minuten besser als der bisherige Rekord in dieser Kategorie. Dann kehrte Millen 2019 am Steuer eines Bentley Continental GT zum Pikes Peak zurück. Am strahlenden Tag des 30. Juni 2019 wurde der Continental GT das schnellste Serienauto beim Pikes Peak International Hill Climb, nachdem er die 12,42-Meilen-Strecke in nur 10:18,488 Minuten absolviert hatte, was rund 8,4 Sekunden schneller als der bisherige Rekord ist. Bentley nahm nicht am Pikes Peak International Hill Climb 2020 teil, schwor jedoch, seine dritte und letzte Rückkehr. Millen wird in der Division Time Attack 1 mit dem stark verbesserten und ausgiebig getesteten Continental GT3 von Bentley teilnehmen. Bentley und Millen müssen jedoch mehrere Hürden nehmen, bevor sie einen weiteren Rekord fahren oder die Division dominieren können. Die größte dieser Hürden ist vielleicht Romain Dumas, französischer Rennfahrer, Porsche-Werksfahrer. Dumas hat die 24 Stunden von Le Mans, die 24 Stunden von Spa, die 24 Stunden Nürburgring und 2008 die 12 Stunden von Sebring […]
Oberhallau will´s durchziehen
Das Schweizer Bergrennen Oberhallau, mit seiner Zieldurchfahrt nur rund einen Kilometer von der Deutschen Grenze bei Waldshut-Thiengen entfernt, soll nach der Absage wegen Corona dieses Jahr am letzten August-Wochenende wieder stattfinden. Der Veranstalter „Pro Bergrennen Oberhallau“, sammelt schon jetzt Anmeldungen von Fahrerinnen und Fahrern, um so das organisatorische Risiko zu minimieren. Anmeldeschluss ist bereits Ende Juni. In wieweit Meisterschaften, wie die Schweizer Bergmeisterschaft oder der deutsche KW Berg-Cup zur Austragung kommen, ist aktuell noch offen. Das gesamte Organisationsteam rund um das Bergrennen Oberhallau ist voller Herzblut mit den Vorbereitungen beschäftigt. Dies verlangt dieses Jahr noch mehr Flexibilität als in der Vergangenheit, da sich die „Pro´ler“ wegen der Corona-Pandemie auf unterschiedliche Szenarien und immer wieder verändernde Bedingungen einstellen müssen. Der aktuelle Verlauf stimmt die Organisationsführung jedoch zuversichtlich, dass die Veranstaltung stattfinden kann. „Doch dazu braucht es nun vor allem euch! Wir können unser Bergrennen nur durchführen, wenn sich bis zum Nennschluss am Mittwoch, 30. Juni 2021 (24 Uhr) genügend Teilnehmer anmelden und das Nenngeld fristgerecht bezahlt haben. Sollten wir entgegen unserer Erwartung die Veranstaltung trotzdem absagen müssen, wird das Nenngeld vollumfänglich zurückerstattet“, erklärt die Rennleitung in ihrer neuesten Mitteilung. Um die gestellten Vorgaben betreffend Covid-19 zu erfüllen, erarbeiten der Verein zusammen mit den zuständigen Behörden von Bund und Kanton ein passendes Schutzkonzept. Wie die Schutzmaßnahmen im Detail aussehen werden, lässt sich wegen der ständig ändernden Rahmenbedingungen noch nicht sagen. Es zeichnet sich jedoch ab, dass der Einlass ausschließlich für vollständig Geimpfte, von Covid-19 Genesene oder für Personen mit einem negativen Testresultat erlaubt ist. Dies gilt auch für etwaige Helfer und Begleitpersonen. Über die definitiven Schutzmaßnahmen informieren der Verein spätestens mit der Veröffentlichung der «letzten Weisungen» und auf der Webseite www.bergrennen-oberhallau.ch Die diesjährige Veranstaltung wird anders sein als in den Vorjahren. So sind zum Beispiel nur eine begrenzte Anzahl Zuschauer zugelassen. Pro Fahrer sind maximal vier Begleitpersonen möglich, welche sich voraussichtlich ebenfalls registrieren müssen. Diesbezügliche Informationen folgen mit den «letzten Weisungen». Leider ist aktuell auch noch nicht klar, ob das Fahrerlager wie gewohnt im Dorf oder teilweise außerhalb des Dorfkerns platziert werden muss. Auch diese Information folgt mit den letzten Weisungen.
Neuigkeiten vom NSU-Meisterteam Davidovic-Hofmann
Zur Berg-Cup-Ersatzveranstaltung auf der Rundstrecke in Oschersleben Anfang Mai musste NSU-Spezialist Jörg Davidovic noch wegen eines nicht ganz komplettierten Motors passen, doch der 8V-Motor für den NSU-Bergpokal in Steffen Hofmanns Karosse verbaut ist, ist mittlerweile einsatzbereit und wird im Juli, beim dritten Rundstrecken-Event des KW Berg-Cup in Hockenheim mal zum Einsatz kommen. “Da in der 1150er E1 Klasse ja leider die Starter eher Mangelware sind, bin ich aktuell am Aufbauen eines 1,4 Liter Triebwerks für den weißen NSU TT. Ich denke im Spätsommer wird das Triebwerk erstmals laufen“, verrät der Südhesse. „Beim Schweizer Bergrennen Oberhallau Ende August, werde ich wenn alles klappt nochmals mit dem weiterentwickelten 1150er 16V-Motor starten der danach dann wohl in die Vitrine kommt. Eventuell hat jemand aber auch ein Kaufinteresse. Ich hoffe, wie wohl alle anderen Bergpiloten, dass es in 2022 halbwegs normal zu geht und wir uns alle öfter am Berg wieder sehen. Die Rennwochenenden des NSU-Bergpoklas fehlen einem schon, auch wenn ich zugeben muss, dass das Jahr Pause mal recht erholsam war“. Team-Partner Steffen Hofmann ist derweil, zusammen mit der Firma Hin Hausbau mit dem seinem neuen Eigenheim beschäftigt.