
Werkstatt-Report
Werkstatt-Report #41: Legendärer Wolpert-Sportwagen wieder aufgetaucht
In den 1990er Jahren gehörte der UWR Debora SP 90-Sportwagen mit dem 3-Liter BMW CN-Motor und der markanten VW-Harlekin Lackierung zum Bild der Bergrennen in Deutschland. Von 1994 bis 1999 pilotierte Uwe Wolpert, einer der Dienstältesten Aktiven in der Deutschen Bergmeisterschaft, dieses Fahrzeug. Von Ende 1999 bis zum Unfall beim Homburger Bergrennen 2003 setzte danach der Pfälzer Herbert Leibach diesen formschönen Gruppe C-Sportprototyp ein. Im März 2019 wurde der Wagen in eBay angeboten und befindet sich seitdem bei der motorsportbegeisterten Familie Pfeifer in Österreich. „Ich habe den Wagen ein paar Kilometer entfernt vom Hockenheimring gekauft“, bestätigt Manuel Pfeifer, der selbst sporadisch in der Berg-ÖM mit einem Honda Civic Typ R antritt und mit seinen Eltern Herbert und Renate, und Pfeifer Motorsport Video in der Bergszene bekannt ist. „Ich habe das Fahrzeug durch Zufall entdeckt und zu einem günstigen Preis ersteigert. Verbaut war ein 1.8 S3 Turbo Motor, aber ein BMW E36 M3 Motor liegt bereits in meiner Garage. Ich möchte den Wagen soweit wie möglich wieder in den Originalzustand versetzten“. Der noch vom Unfall damals in Homburg beschädige Wagen, landete als „Rolling Chassis“ zwischenzeitlich bei einem Privatmann, der den Sportwagen für Trackdays aufbauen wollte aber aus Zeitmangel das Projekt aufgab. „Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2022 anvisiert“, sagt Manuel Pfeifer weiter. „Derzeit finden gerade die Instandsetzungsarbeiten an der Karosserie und die Vorbereitungen für den Einbau des M3 Motors statt. Nach Fertigstellung möchte ich in der historischen Gruppe Bergrennen fahren und Strecken unter die Räder nehmen, die ich immer schon mal fahren wollte, wie Osnabrück, Eschdorf, Eichenbühl, St. Ursanne oder Oberhallau“.
Werkstatt-Report #40: Verbessertes Schweizer Berg-Monster
Es sind Renn-Tourenwagen, wie sie auch der Deutschen Bergszene gut zu Gesicht stehen würden, die Mitsubishi-Berg-Monster aus der Schweiz. Ronnie Bratschi und Roger Schnellmann waren in der Vergangenheit dafür die besten Beispiele. Jetzt ist auch der Schwyzer Thomas Kessler mit seinem Mitsubishi Lancer optisch und technisch aufgeschlossen. Bei einem Test auf der französischen Rundstrecke von Circuit de l’Anneau du Rhin wurde der Renner kürzlich erstmals in der Öffentlichkeit gezeigt. „Es war ein reiner Funktionstest und das Einstellen grundlegender Funktionen. Leider hat sich am Nachmittag eine defekte Benzinpumpe bemerkbar gemacht, worauf wir denn Test frühzeitig beendet haben“, berichtet der Besitzer und Pilot Thomas Kessler. „Bis dahin funktionierte die Elektronik, Mechanik und Aerodynamik einwandfrei“. Nach dem Unfall beim Bergrennen Anzeré hatte Thomas Kessler mit Hilfe von MS Racing und MT Carbon die komplette Aerodynamik des grauen Mitsubishis überarbeitet und optimiert. Ein neues, stimmigeres Steuergerät wurde durch IRC Performance verbaut und durch das optimieren des Abgasstranges konnte der E1-Bolide auf dem Prüfstand an Leistung zulegen. „Uns war es sehr wichtig dass es für das Auge auch stimmig ist. Für dieses Jahr planen wir noch 1-2 Rundstreckenbesuche danach konzentrieren wir uns voll auf die Saison 2021, wenn sie dann stattfindet“.
Werkstatt-Report #39: Design, Diffusor und Zylinderkopf
Für die Saison 2020, wenn sie dann irgendwann losgehen sollte, wurde eifrig in der Werkstatt von Heindrichs-Racing im kleinen deutschsprachigen Teil von Belgien gearbeitet, um die Performance des Opel Wiebe Corsa A 16V weiter zu verbessern. Bereits seit 2010 ist das Team um Werner Heindrichs und seinem Sohn Andy aus dem KW Berg Cup nicht mehr wegzudenken. Zuvor war Werner erfolgreich in seiner Heimat Belgien und in Luxemburg unterwegs, ehe er eine neue Herausforderung in Deutschland suchte. Im Jahr 2014 startete dann auch Andy seine aktive Karriere, zunächst auf einem schwächeren schwarzen 8V-Corsa. Als bei seinem Vater Werner Krebs diagnostiziert wurde, kam es beim Bergrennen Osnabrück zur Premiere mit dem stärkeren 16V-Corsa. Seither ist er der Stammpilot im Team von Heindrichs-Racing. Sein Vater absolviert aber immer noch 1-2 Rennen im Jahr und ist zudem als Mechaniker tatkräftig zusammen mit seiner Frau bei allen Rennen mit dabei. Im Jahr 2017 wurde der jetzige A Corsa komplett neu aufgebaut. Vor allem im letzten Jahr konnte Andy mit dem von Wiebe Motorsport vorbereiteten Boliden großartig aufzeigen und schlussendlich Rang Zwei in Endklassement bei den 1,6l Boliden im KW Berg Cup erzielen. Über den Winter wurde der Motor nochmals überarbeitet, wobei ein komplett neu bearbeiteter BMW 1000 RR Motorrad-Zylinderkopf verbaut wurde. Zudem wurden eine neue Nockenwelle und eine neue Ansaugung gefräst. Das Hauptaugenmerk widmete man aber dem Heck, wo man noch deutliches Verbesserungspotenzial erkannte. Dafür wurde die komplette Hinterachse um 6 cm verbreitert und wie man kaum übersehen kann, wurde ein Diffusor Made by Franz Weißdorn verbaut. Aber auch optisch wurde ein neues Design für den Opel Wiebe Corsa A 16V entworfen. Dafür hauptverantwortlich zeichnet Andy´s Cousin, welcher der Sohn von Danny Lorenzen ist, der mit seiner Firma TRISYS auch als Hauptsponsor von Heindrichs-Racing fungiert und dem an dieser Stelle ein besonderer Dank gilt. Zusammen mit der Firma Shirtbox wurden dann die Details ausgearbeitet und am Rennboliden verwirklicht. Text: www.hillclimbfans.com
Werkstatt-Report #38: Ein 3-Liter PRC für Christian Triebstein
Es gibt auch noch hoffnungsvolle und erfreuliche Nachrichten aus der hiesigen Bergrennszene. Der Nordhesse Christian Triebstein wird zukünftig in der 3-Liter Klasse der Sportwagen-Gruppe E2-SC antreten, und somit zum Kontrahent von Alexander Hin in seinem Osella mutieren. Nachdem der Besitzer einer KfZ-Werkstatt in Habichtswald seinen Dallara F302 Opel Formel 3, der ihn zur Vize-Meisterschaft im DMSB Berg-Cup für Rennsportfahrzeuge 2019 trug, im vergangen November an den Lipper Daniel Null verkaufte, konnte sich Triebstein seinem lang ersehnten Umstieg in ein 3-Liter Fahrzeug widmen. Als Grundstock für dieses Projekt diente ein PRC FPR 12-Modell, wie es Alexander Hin im ersten Drittel der Saison 2019 fuhr und später beim Bergrennen St. Ursanne in der Schweiz, bei einem Highspeed-Crash schwer beschädigte. Damals schlug in diesen „Flyweigth-Chassis“ ein 2-Liter Honda-Herz von Minichberger. Zukünftig wird an dessen Stelle ein knapp unter 500 PS starker Nissan-V6-Motor aus der Worldseries seinen Dienst tun. Am Fuße des Ibergs, bei Sascha Herz in Heilbad Heiligenstadt wurde in den vergangenen Wochen eifrig an Aufbau eines PRC-Chassis gearbeitet. Angeliefert wurde lediglich das Chassis samt Vorderachse. Mit seiner neuen Firma Drive Solutions GmbH wird der Organisationsleiter des Ibergrennens erneut mindestens drei Rennsportfahrzeuge in der Deutschen Bergmeisterschaft einsetzten – wenn dies wegen der Corona-Pandemie in diesem Jahr nicht möglich sein sollte, dann eben wieder im Jahr 2021. Vor wenigen Tagen stand der Sportprototyp aus Vorarlberg erstmals auf allen vier Rädern. Das Soundstarke V6-Aggregart fand zwischenzeitlich seinen Platz, neben den vielen neuen Einzelteilen, am und im Auto. „Die Hardware ist somit fertiggestellt und der Motor ist bereits im Stand gelaufen“, berichtet Sascha Herz. „Ich hoffe dass die Grenzen nach Österreich offen bleiben und wir den Wagen in der kommenden Woche zu Pedrazza-Racing-Cars nach Hard bringen können, wo das Bodywork neu angefertigt wird. Wir versprechen uns einiges mit der neuen Chassis-Motor-Kombination, zumal der PRC FPR 12 aktuell das leichteste E2-SC Chassis auf dem Markt ist. Nach der kompletten Fertigstellung wird der Rennsportwagen an den neuen Besitzer Christian Triebstein übergeben.“ Herz Motorsport, respektive Drive Solution verfolgte über den Winter weitere Kundenprojekte, die aber noch ein Geheimnis bleiben sollen. Zusätzlich wurde ein Dallara F316 Formel 3 angekauft. Ob und ab wann die Rennen in der Deutschen Automobil Bergmeisterschaft 2020 laufen, kann in der aktuellen Pandemie-Lage niemand sagen, doch wenn es los geht bringt Sascha Herz dem Rheinhessen Gerd Kauff im großen Dallara T12 Worldseries und den erst 23jährigen Kai Felix Lanig im kleinen Formel BMW mit an den […]
Werkstatt-Report #37: Mit neuen Kleinigkeiten zum Monte Bondone
Der VW Golf 16V von Rainer Schönborn ist in seiner gesamten Schönheit wieder ganz der Alte. Der mehrfache Überschlag beim Osnabrücker ADAC Bergrennen 2016 (ja, es ist schon wieder so lange her) ist vergessen. In diesem Winter konnte sich der Berufsfeuerwehrmann und Reifenhändler in aller Ruhe vielen Kleinigkeiten widmen und ins Detail gehen. Das schwierigste war dabei der Umbau von 230 mm auf 250mm Reifenbreite. Dadurch mussten erneut die Radhäuser und Felgen umgebaut werden, ebenso zwei neue Übersetzungen. Dazu spendierte der Mosel-Hunsrücker seinem „Schätzchen“ noch einen Diffusor mit Unterboden im Heckbereich. Da eine Teilnahme beim legendären und 17,3 km langen Berg-Klassiker Trento-Bondone Anfang Juli in Italien geplant ist, wurde eigens ein Ölkühler verbaut. Aus familiären Gründen ist eine genaue Saisonplanung aktuell nicht möglich. „Ich lasse es auf mich zu kommen. Im KW Berg-Cup versuche ich die Pflichtläufe hin zu bekommen“, verrät Schönborn weiter.
Werkstatt-Report #35: Tom Strasser – Ein wenig Gewicht eliminieren
Spät, aber nicht zu spät, hat sich der Tiroler Thomas „Tom“ Strasser entschieden die hinteren Seitenwände seines VW Scirocco 16V aerodynamisch auszuarbeiten und aus dem leichten Werkstoff Kohlefaser zu fertigen. Dies wird, gegenüber den regulären Blechteilen, eine Gewichtserleichterungen bringen. Denn die beiden Formteile aus Kohlefaser bringen nur jeweils 2,5 kg auf die Waage. Diese werden derzeit in Tom´s Hütte, eh Werkstatt, in Ellmau angepasst und aufgrund des Einsatzes von Carbon auch leichter werden. Die erste Seitenwand konnte bereits erfolgreich abgeformt und angepasst werden. Von der technischen Seite wird sich nicht viel ändern, hatte man doch erst Mitte Saison 2018 einen neuen Motor von Tuner Minichberger Motorsport für den VW erhalten. Tom Strasser hat sich erneut für die kommende Saison in den deutschen KW Berg-Cup eingeschrieben, diesmal jedoch nicht im Team mit dem Allgäuer Mario Minichberger. Strasser wird somit im Alleingang das Unternehmen Titelverteidigung im KW Berg-Cup International in Angriff nehmen.
Werkstatt-Report #34: Valentin Schneider – Ohne geht´s doch a ned!
Auch im bayrischen Warngau, dem Ort wo einst Georg Plasa lebte, wird aktuell in der Werkstatt von TS Motorsport eifrig am Neuaufbau eines VW Golf für Valentin Schneider gearbeitet. Nachdem schweren Unfall, auf regennasser Fahrbahn beim slowenischen Berg-EM Lauf in Ilirska Bistrica im Spätsommer letzten Jahres, war die Karosse des Gruppe E1-Golf 1 im Frontbereich nicht mehr reparabel. Lange hat es gedauert, bis sich der Familienvater dazu entschlossen, den VW TSM Golf 1 16V nochmals aufzubauen und den Helm nicht an den berühmten Nagel zu hängen. Noch ist viel zu tun, um für die neue Rennsaison vorbereitet zu sein. Die Karosseriearbeiten konnten mittlerweile erfolgreich abgeschlossen werden, womit bereits mit den Lackierarbeiten begonnen wurde. Dabei bleibt das Team den „Schneider´schen-Traditionsfarben“ Blau und Pink treu, sprich der Innenraum wird in Blau gehalten, während die Außenfarbe wieder als Pink bestehen bleibt. Wann jedoch die komplette Technik aus dem Unfallwagen übernommen ist und die ersten Testes und Rennteilnahmen anstehen, ist derzeit noch nicht genau terminiert. Wenn es soweit ist, steht sicherlich wieder ein internationales Programm, mit dem ein oder anderen Bergrennen auch in Deutschland auf dem Terminkalender. An dieser Stelle möchte sich Valentin Schneider bei seiner gesamten Familie sowie den fleißigen Helfern für die Unterstützung bedanken und auch die motivierenden Zusprüchen so mancher Fans nicht unerwähnt lassen.
Werkstatt-Report #33: Werner Walser – Vom Sportwart zurück zum Piloten
Nach seinem Überschlag am berüchtigten Posten 8 beim Osnabrücker ADAC Bergrennen 2017 wird derzeit eifrig am Comeback des Vorarlbergers Werner Walzer für die Saison 2019 gearbeitet. Beim Unfall im August 2017 wurde die Karosse der ex-Alexander Hin-Opel Kadett C Limosine erheblich in Mitleidenschaft gezogen und irreparabel beschädigt. Da die Karosserie komplett verzogen war, musste sich Werner dazu entschließen, diese zu entsorgen. Die verbaute Technik, hatte bei diesem Ausritt nur wenig abbekommen. Ende Juli vergangenen Jahres, sah man den Berufskraftfahrer aus Höchst in der Rolle eines Streckenpostens beim Hauenstein-Bergrennen in der Rhön, wo er sich sicherlich die nötige Motivation für einen langen und arbeitsreichen Winter geholt hat. Im letzten Herbst wurde bereits eine neue Karosserie angeschafft, wobei die Wahl natürlich erneut auf einen Opel Kadett C Limo fiel. In dieser wurde eine Sicherheitszelle verschweißt. Danach wurde eifrig an der Karosserie gearbeitet, um diese für die Lackierarbeiten vorzubereiten. Gute Nachrichten erhielt Werner auch von seinem Motorenbauer. Der 8V-Opel-Motor wurde beim Überschlag zum Glück nicht beschädigt und nach einer Revision konnte dieser bereits wieder in die heimische Werkstatt verfrachtet werden. An dieser Stelle möchte sich Werner bei der Firma Schertler Transporte aus Lauterach bedanken, wo man zuletzt in deren Werkstatt am neuen Opel Kadett C Limo arbeiten durfte. Werner kam zwischenzeitlich gut voran. Der Opel Kadett C Limo wurde mittlerweile komplett lackiert und erstrahlt nun in Weiß. Jetzt gilt es die Technik in den Boliden zu verbauen. Werner möchte in der Saison 2019 ein paar ausgewählte Bergrennen absolvieren, wobei er sich Richtung KW Berg Cup orientieren wird. Aber auch die zwei Meisterschaftsläufe in Österreich mit St. Anton/J. und St. Agatha, die ja ebenfalls zum Kalender des deutschen KW Berg-Cup gehören, werden auf dem Programm stehen. Fotos: Stefan Brodnig
Werkstatt-Report #32: Der Kühlergrill wird besonders liebevoll wieder eingesetzt
Nach seinem Ausrutscher beim Bergrennen Mickhausen im letzten Oktober hat sich Alexander Marx entschlossen seinen BMW M3 E36 der Gruppe F neu aufzubauen. Dies geschieht aktuell im Saarbrücker Stadtteil Klarenthal. Dabei wird die komplette Technik in eine neue Karosse übernommen. Der 27 jährige Metallbaumeister im Familienbetrieb spielte sowieso bereits mit dem Gedanken eine jüngere Karosse zu fahren. „Der Unfall von Mickhausen hat uns die Entscheidung leicht gemacht mit dem Um- und Neuaufbau zu beginnen“, stellt Alexander klar. „Die alte Karosserie wäre noch zu retten gewesen, doch die Zeichen der Zeit waren daran sichtbar geworden. Außerdem gab es im alten Blechkleid nur einen geschraubten Überrollkäfig. Im neuen Auto wird dieser eingeschweißt sein. Ich plane den ersten Renneinsatz fürs Wolsfelder Bergrennen an Pfingsten, das müsste ich schaffen. Es sieht aktuell noch nach mehr Arbeit aus, als es in Wirklichkeit ist“. Bald soll das Chassis, für den 3 Liter Motorblock mit überarbeiteter Nockenwelle, in die Lackierkabine geschoben werden. Danach kann es mit dem Zusammenbau dann richtig los gehen. Zusammen mit Vater Klaus, der im Team mit seinen Grillspezialitäten exzellent für das leibliche Wohl sorgt, wurde nach Wolsfeld das Glasbachrennen geplant, bevor man Anfang Juli beim Heimrennen in Homburg antritt. Danach sollen Osnabrück und Eichenbühl die Saison beschließen. Vater und Sohn Marx sind auch abseits des Motorsports im ganzen Saarland bekannt. Mit Eisen Marx produzieren und vertreiben die Beiden das saarländische Kult-Produkt überhaupt, den „Schwenker“. Zur Erklärung für alle Nicht-Saarländer, dabei handelt es sich um einen Dreibeingrill mit hängendem Rost für offene Feuerstellen, ganz nach der Tradition im Saarland. Heut zu Tage natürlich aus Edelstahl. Aber nicht nur dass! Alles was die Herzen der Grillfreunde höher schlagen lässt, halten die Marx in ihrem Ladenlokal in Saarbrücken-Klarenthal und im Online-Shop vor, wie zum Beispiel Outdoor-Küchen, Gasgrills, Pizzaöfen, Smoker und Räucheröfen samt Zubehör und Ersatzteilen. Denn nicht nur im Saarland gehören Rennsport und Grillen auf jeden Fall zusammen, da kann nur sagen „sau gudd“.
Werkstatt-Report #31: Formel 1 Turbo-Power im Osella
Nach der Öffnung der Französischen Bergmeisterschaft für Sportwagen mit Turbo-Motoren zeichnen sich hochinteressante Projekte ab. Mit dem gleichen Fahrgestell, jedoch einer neuen Motorisierung wird der Südostfranzose Benjamin Vielmi in der Gruppe E2SC der Bergmeisterschaft Frankreichs in die Saison 2018 starten. Der 31jährige Mechaniker aus der Apenstadt Annecy ist aktuell dabei den BMW 6-Zylinder Motor aus seinem Osella PA 27 heraus zu nehmen und durch ein Megatron-Triebwerk, das 1987 und 1988 in der Formel 1-Weltmeisterschaft von den damaligen Teams Arrows und Ligier verwendet wurde, zu ersetzen. Der 1.5 Liter 4-Zylinder-Turbo wurde damals wie heute vom Schweizer Tuner Heini Mader vorbereitet, mit dem Vielmi in enger Verbindung steht. Das spektakuläre Triebwerk sollte eine Leistung von etwa 480 bis 500 PS entwickeln, was mehr als genug ist, um Berge zu bezwingen. Der Turbolader der letzten Generation wird bei niedrigem Druck eingesetzt. Die elektronische Steuerung wird wiederum dem Cosworth-System anvertraut. Das Chassis muss nur leicht angepasst werden, denn der Magatron-Turbomotor wurde ursprünglich für die Saison 1982 werksseitig von BMW entwickelt. Nach dem Rückzug von BMW als Motorenlieferant in der Formel 1 im Jahr 1986, kaufe Arrows Eigner Jackie Olivier mit Hilfe eines Sponsors die Triebwerke auf und setzte diese unter dem Namen Megatron bis zum Verbot der Turbotreibwerke in der Formel 1 ein. Benjamin Vielmi gibt sich selbst eine komplette Saison, um die optimalen Einstellungen der neuen Fahrzeug-Motor-Kombination zu entwickeln, und um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Sein Programm 2018 bezieht sich auf das gesamte Französische Championat. Benjamin stellt auch einige weitere Bergrennen im Ausland in Aussicht. Die Fans können somit hoffen, dass Vielmi beispielsweise auch wieder einmal beim Eschdorfer Hillrace in Luxemburg auftauchen könnte.