
Vorschau
Fausto Bormolini in Falperra im neuen Nova Porto NP 01 mit zentraler Sitzposition
Der Italiener Fausto Bormolini, eine Ikone in der Berg-Europameisterschaft, wird am kommenden Wochenende beim 4. EBM-Lauf in Portugal, auf der legendären „Rampa da Falperra“ mit einem neuen Rennfahrzeug debütieren. Der Hotelbesitzer aus Livignio, der 2011 das Rennen von Braga mit einem Reynard F3000 K02 gewann, einem Auto, auf das er in den folgenden Jahren immer setzte. Dieses Modell K02, waren die letzten Fahrzeuge, die Adrian Reynard vor der Insolvenz seiner Rennwagenschmiede konstruierte. Bormolini setzt ab sofort auf einen brandneuen Nova Proto NP01, ausgestattet mit einem V8-Motor von Mugen, der die rund 150.000 erwarteten Fans an der Strecke begeistern wird. Die Auslieferung dieses ersten Modells mit zentraler Fahrerposition (Gruppe E2-SS) erfolgte am Dienstag vor Ort, nachdem die ersten Teams aus dem spanischen Fito in Braga eintrafen.
Ronnie Bratschi hat seinen Tourenwagen-Rekord im Visier
Nach anderthalbjähriger Pause ist der Schweizer Ronnie Bratschi mit dem spektakulären Mitsubishi EVO Lancer RS wieder auf die Bergrennstrecken Europas zurückgekehrt. In der Europa-Bergmeisterschaft 2023 wird er versuchen, einen absoluten Top-Platz zu erringen, auch wenn es bei den ersten beiden Starts in Frankreich und Österreich noch technische Probleme gab. Sein Kalender 2023 sieht vor, alle Läufe zum europäischen Championat zu bestreiten und das Finale zum FIA Int. Hill Climb Cup beim 55. Int. Osnabrücker Bergrennen am 5./6. August zu fahren. Schließlich hält er hier den seit dem Jahr 2019 bestehenden Tourenwagen-Streckenrekord von 57,338 sec. Als einer der Top-Favoriten der Fahrzeuge „mit Dach“ würde er diesen bei guten Bedingungen natürlich gerne erneut unterbieten. Ein Vorhaben, was absolut nicht unrealistisch erscheint. Foto: Nicolas Millet
48. Homburger Bergrennen 2023 findet statt! ADAC Saarland sichert weitere Hilfen zu
Die eigens einberufene, außerordentliche Mitgliederversammlung des Homburger Automobilclubs vom 8. Mai 2023, brachte das Ergebnis, dass das 48. Homburger ADAC Bergrennen (07.-09. Juli 2023) stattfinden kann. Nachdem die bei der Sitzung anwesenden ADAC-Saarland Vorstandsmitglieder, Thomas Krisam (1. Vorsitzender) und Oliver Warken (Sportleiter) den Mitgliedern des ADAC Ortsclub Homburg (HAC) umfangreiche Hilfen zum Erhalt des traditionellen Bergrennens auf der Käshofer Straße zugesichert hatten, war man sich am Ende einig und ermutigt die Veranstaltung in diesem Juli erneut anzugehen. Da die Zeit nun drängt, es sind nur mehr 8 Wochen bis die Startampel auf der Käshofer Straße für die Rennwagen auf grün schaltet, hat die Vereinsspitze eine Besprechung mit allen Helfern des Bergrennens 2023 für den kommenden Dienstag 16. Mai einberufen. Die Position des Sportleiters konnte mit dem im NSU Bergpokal aktiven Fahrer, Christoph Schwarz (Otterberg) nachbesetzt werden und auch ein Duo aus der Versammlung erklärte sich bereit die Leitung des Bautrupps und somit der Auf- und Abbauarbeiten von Rennstrecke, Zuschauerbereichen und der Infrastruktur im Fahrerlager federführend zu übernehmen. Dennoch ist man gerade in diesem wichtigen Bereich noch immer dünn besetzt. Stichwort Fahrerlager; dem fortgeschrittenen Zeitpunkt geschuldet, wird man den Umzug auf asphaltiertes Terrain in diesem Jahr nicht umsetzten können und dies nach der Veranstaltung für 2024 angehen. Die Wiederaufnahme des Rennbetriebs beim Homburger ADAC Bergrennen, nach der Pandemie im Vorjahr, war für den Homburger Automobilclub und seine Helfer von Erfolg gekrönt. Die massiven Anstrengungen die die Organisatoren auf sich nahmen, hatten sich am Ende gelohnt. Überdurchschnittliche Besucherzahlen, zufriedene Teilnehmer, gutes Wetter und ein akzeptables finanzielles Ergebnis unter dem Strich, machten Hoffnung für die kommenden Jahre. Dennoch hing weiter die angespannte Personalsituation, wie ein Damoklesschwert über dem Verein und dem traditionsreichen Bergrennen im östlichen Saarland, das seinen Anhängern Spaß und Lebensfreude vermittelt und die gleiche Daseinsberichtigung hat, wie Volksfeste, die Fußballbundesligen oder Open Air Konzerte. Mit seiner Tradition seit 1974 erlange das Karlsberg-Rennen, das bislang fest zur deutschen Bergrennsportszene gehörte, auch internationalen Ruf. Doch im zeitigen Frühjahr schlugen die Demografie der Mitglieder, veränderte Lebensgewohnheiten nach der Pandemie und ein überraschender Rückzug an prominenter Stelle voll durch, ließen die Personal und Helfersituation derartig anspannen, dass bei den noch in der Verantwortung stehenden Vorstands- und Organisationsmitgliedern sich ein mulmiges Gefühl im Bauch breit macht. Kein Wunder diese haben in der Vergangenheit immer wieder Aufgaben übernommen oder in Personalunion durchgeführt und sind dabei an ihre Grenzen gekommen. „Eine weiter Verdichtung der Aufgaben unter den „Willigen“ […]
Nennungen zum 55. Int. Osnabrücker Bergrennen 2023 bereits möglich
Bereits drei Monate vor Beginn der 55. Auflage des Int. Osnabrücker ADAC Bergrennens, dem einzigen Lauf mit einem FIA-Bergprädikat in Deutschland in diesem Jahr, können sich die Sportfahrerinnen und Sportfahrer über das offizielle Nennportal anmelden. Insgesamt stehen rund 160 Startplätze im Rennwettbewerb sowie ca. max. 30 Plätze im Rahmen der Gleichmäßigkeitsprüfung des 10. E-Mobil-Berg-Cups sowie Klein-Tourenwagen („Kampf der Zwerge“) zur Verfügung. Das Nennportal ist über die Homepage der Veranstaltung – www.osnabruecker-bergrennen.de – oder direkt unter https://www.twsportsoft.de/55_Int_Osnabruecker_ADAC_Bergrennen_20_238915/ erreichbar. Interessierte Automobilfreunde können im Nennportal auch jederzeit den Status der angemeldeten Fahrzeuge einsehen und somit regelmäßig verfolgen, wie sich das zu erwartende hochkarätige Starterfeld entwickeln wird.
Marcel Steiner Kolumne: Frühlingsgefühle
Der lange Winter war gefühlt doch kurz und wie immer etwas stressig vor der ersten Ausfahrt. Wie jedes Jahr, wurde der LobArt durch die Wintermonate, auf Herz und Nieren geprüft und konnten einige kleine Modifikationen einfliessen lassen. Der Honda Turbomotor wurde bei Helftec Engineering komplett zerlegt und jedes Teil vermessen. Die hartnäckige Entwicklung scheint sich auszuzahlen und der Motor konnte ohne jegliche Mängel wieder zusammengebaut werden. Nach dem Wiedereinbau in das Chassis im Februar, konnte Ende März ein problemloser Prüfstandtest absolviert werden. Dann fand bereits die erste Testfahrt auf dem Circuit de Bresse/F statt. Dank Unterstützung meines Teams waren wir rechtzeitig Rennstreckenbereit. So konnte ich am 7. und 8. April 2023 problemlos mit schnellen Zeiten den rund 3 Kilometer langen Kurs umrunden. Alle Systeme funktionierten einwandfrei. Zudem konnten wir einige Set-Ups durchtesten und auch das geänderte Rollzentrum scheint zu funktionieren. Nun steht der LobArt bereits fast Rennbereit wieder in der heimischen Werkstatt und wartet auf seinen ersten Renneinsatz am Berg. Am 29./30. April 2023 ist der Start beim Rechbergrennen, im Rahmen der Berg Europameisterschaft in Österreich geplant. Mein Team und ich freuen uns schon sehr auf diesen Start und die definitive Saisoneröffnung 2023. Der Mai ist zunächst rennfrei. Am 11. Juni startet dann die Schweizer Bergmeisterschaft beim Bergrennen in Hemberg und eine Woche später gastieren wir bereits in La Roche-La Berra. Bis zu diesem Zeitpunkt werden wir uns entscheiden, ob wir bereits 2023 mit umweltfreundlichem Synfuel an den Start rollen wollen. Die Schweizer Bergmeisterschaft wird auch 2023 für uns Priorität haben. Wobei ich mich auch auf die weiteren Auslandstarts in Osnabrück (D) und St. Agatha (A) freue. In diesem Sinne freuen wir uns auf die elf anstehenden Bergrennen und hoffen auf eine erfolgreiche und unfallfreie Saison 2023! Bis bald… Marcel 07./08. April 2023 – Testweekend Bresse (F) 29./30. April 2023 – Rechberg (A) 10./11. Juni 2023 – Hemberg (CH) 17./18. Juni 2023 – La Roche-La Berra (CH) 08./09. Juli 2023 – Massongex (CH) 22./23. Juli 2023 – Ayent-Anzère (CH) 05./06. August 2023 – Osnabrück (D) 19./20. August 2023 – Les Rangiers (CH) 25.-27. August 2023 – Oberhallau (CH) 09./10. September 2023 – Gurnigel (CH) 16./17. September 2023 – Les Paccots (CH) 23./24. September 2023 – Esthofen-St. Agatha (A)
Luca Gaetani aus Italien jetzt mit dem Porsche auf Europa-Tour
Zweimal hat Luca Gaetani am Uphöfener Berg bei Osnabrück schon im Ferrari geglänzt. In diesem Jahr ist der Norditaliener in Kooperation mit dem Team Dinamic Motorsport auf einen Porsche 911 GT3 R umgestiegen, der eine ganz besondere Bedeutung für ihn hat: „Ein Traumauto, das mich an meine Kindheit erinnert und mich mit dem Gedenken an meinen Vater verbindet, der im vergangenen September verstorben ist.“ Vater Bruno, selbst leidenschaftlicher Motorsportfan und Autocross-Pilot, hat die Begeisterung für den Automobilsport an Luca weitergegeben. Der hat sich vorgenommen, 2023 erstmals die gesamte FIA-Bergeuropameisterschaft zu fahren. In der Saisonvorbereitung gelang ihm bei der 2. Trofeo Coppa del Consumo in der Toskana bereits ein sehr vielversprechender Sieg bei den Tourenwagen. So dürfte er für das erste Europameisterschaftsrennen bestens gerüstet sein. Auch das 55. Int. Osnabrücker Bergrennen am 5./6. August steht fest in seinem Kalender. Sein Team und er erinnern sich mit großer Freude an die „intensiven und spannenden Tage“, die sie bei ihren bisherigen beiden Auftritten am Uphöfener Berg erlebt haben.
Bergpreis Schottenring eröffnet 35. Berg-Cup Saison
Mit dem Int. Bergpreis Schottenring an diesem Wochenende (21.-23. April 2023) hält ein neuer Wertungsmodus Einzug bei den deutschen Bergrennen. Performancefaktor (Pf) heißt die Formel, die vom Weltmotorsportverband FIA für ihre europäischen Prädikatsläufe ersonnen und mittlerweile von vielen nationalen Verbänden übernommen wurde. Besonders in Osteuropa und seit 2022 auch in Österreich wird nach Pf gerannt. Die gewohnten Fahrzeuggruppen und Hubraumklassen sind zumindest bei den Tourenwagen weggefallen. In diesem System kann es vorkommen, dass kleine, leichte, weniger stark motorisierte Autos in ein und derselben Abteilung gegen schwere PS-Protze antreten. In einem Mix, der dann durchaus Suzuki Swift kontra Subaru Impreza WRX STi heißen kann, also Jörg Völker im direkten Duell gegen Pascal Ehrmann. Wenn die FIA-Formel funktioniert, dann sollte der Ausgang offen sein. Der neue Wertungsmodus unterteilt die Tourenwagen-Division 1 in die fünf international üblichen Pf-Gruppen, die sich im nationalen DMSB-Bereich in zehn Klassen aufsplitten. Wobei in der Startabfolge die Pf-Gruppe 5 mit ihren drei Pf-Punkte-Abteilungen c, b und a den Anfang macht. Jeweils zwei Klassen (b und a) umfassen die Pf-Gruppen 4, 3 und 2, die Berg-Monster rennen in der nicht mehr unterteilten Pf-Gruppe 1. Da an den Parametern des Pf-Faktors weiterhin Feintuning betrieben wird, hat man sich im KW Berg-Cup dazu entschlossen, 2023 für die Ermittlung der Punkte zur Jahresendwertung die Pf-Tagesresultate im Rahmen einer Schattenwertung in das traditionelle Hubraumklassen-Raster umzuwandeln. „Klar ist nicht jeder mit dieser Lösung glücklich, aber in der aktuellen, von Krisen und Konflikten geprägten Zeit ist es der einzige halbwegs gangbare Weg, um Tradition und Innovation so gut wie möglich unter einen Hut zu bringen“, so Berg-Cup Chef Uli Kohl. Der Pf wird wohl dafür sorgen, dass die Karten in der Tageswertung komplett neu gemischt werden, dass auf den Siegerpodesten personell umbesetzt wird. „Da es im KW Berg-Cup noch keine reale Erfahrung mit dem Pf-Wertungsmodus gibt, wollen wir uns mit Prognosen hierfür zunächst zurück halten“. Festzuhalten gilt, dass sich am Schottenring mehr als 60 in den KW Berg-Cup und NSU-Bergpokal eingeschriebene Aktive um Punkte bewerben. Bei der Umwertung in die bisherigen Hubraumklassen sind Überraschungen eher nicht zu erwarten, da dürften die Stamm-Favoriten in den schattigen Ergebnislisten oben zu finden sein. Wenn es am Ortsausgang von Rudingshain „Start frei“ heißt, dann ist das für vier Piloten und eine Pilotin der Auftakt ins Bergrennleben, wozu wir viel Spaß und Erfolg wünschen. Die Augen werden sich sicher gezielt auf die drei ehemaligen und den amtierenden KW Berg-Cup Gesamtsieger […]
Südafrika fiebert dem Simola Hillclimb 2023 entgegen
Eine der am meisten erwarteten Rennveranstaltungen auf dem afrikanischen Kontinent ist der Simola Hillclimb (04.-07. Mai 2023), ein Wochenende, an dem sich buchstäblich Millionen Rands teureren Rennwagen am Fuß einer kleinen Landstraße in Knysna versammeln, um zu sehen, wer am schnellsten auf die Spitze kommt. Die Stadt Knysna liegt an der touristisch bekannten Garden Route in der Provinz Westkap unweit herrlicher Strände des indischen Ozeans. Das Simola Bergrennen, das jedes Jahr in den Außenbezirken Knysnas stattfindet, ist Südafrikas wichtigstes Motorsport-Event, zu dem Anmeldungen aus dem ganzen Land und unter Umständen aus der ganzen Welt kommen. Die diesjährige Veranstaltung verspricht die bisher beste zu werden, da zahlreiche Privatfahrer und Werksteams auf den sagenumwobenen Hügel fahren, um zu sehen, wer letztendlich zum König des Hills gekrönt wird. Suzuki kehrt erneut als Event-Sponsor zurück, ist aber nicht allein, mehr Werkshersteller zeigen ihre Spitzenmodelle in einer Reihe von Ausstellungsläufen, die die Massen mit Sicherheit begeistern werden. Das Simola Hillclimb ist ein ganz besonderes Motorsport-Wochenende mit der besten Atmosphäre, die Sie im Land Südafrika finden werden. Es ist auch eine echte Herausforderung für die Fahrer, da Sie nicht trainieren können und es keinen Platz für Fehler gibt. Sie müssen Ihre Geschwindigkeit schrittweise steigern und für den letzten Lauf quasi etwas im Tank lassen. Das Bergrennen wird auf der Simola Hill Estate Road gefahren und erstreckt sich über eine Strecke von 1,9 Kilometern und umfasst 9 Kurven mit steilen Felswänden auf der einen Seite und dichten Bäumen und einer Schlucht auf der anderen Seite, ohne Spielraum für Fehler. Der Bergpiste sieht alle Arten und Altersgruppen von Rennwagen, von den 1940er Jahren bis top aktuelle Bergrennfahrzeuge mit dem Baujahr 2023, und jeden erdenklichen Motortyp und Hubraum, der bereit ist, sich auf die Strecke zu begeben. Die Gewinner des vergangenen Jahres werden anwesend sein und hoffen, die Krone des „King of the Hill“ weiter tragen zu dürfen. Diese treffen auf speziell angefertigte internationale Bergmonster bis hin zu getunten Serienautos und einer völlig neuen Form, elektrifizierten Fahrzeugen. Auch Peter Zeelie, der 2022 beim Osnabrücker Bergrennen mit seinem Toyota-Boliden zu Gast war, zählt wieder zu den großen Favoriten. Shelby South Africa beteiligt sich mit seine Mustang-Flotte, während Volkswagen nicht ausgelassen wird und einen rennfertige Golf 8 mitbringt und auch gerade angekündigt hat, dass WRC-Champion Petter Solberg seinen wahnsinnigen WRX-Rennwagen (Rallyecross WM) steuern wird, der schneller beschleunigt als eine F1-Maschine. AutoTrader, bekannt aus den 1990er Jahren der Super-Tourenwagen, wird anwesend sein, und präsentiert den Fans in einem Livestream […]
Comeback von Ronnie Bratschi für Tschechien in der Berg-EM
Am kommenden Wochenende beginnt im süden Frankreichs die Europa-Bergmeisterschaft im Automobilsport. Schweizer Aushängeschild ist der Urner Ronnie Bratschi mit seinem Mitsubishi Evo. Nach anderthalb Jahren kehrt Ronnie Bratschi dieses Wochenende in Saint-Jean du Gard in Frankreich auf die europäischen Bergrennstrecken zurück. Grund für die lange Zwangspause war ein Motorschaden bei Prüfstandversuchen im vergangenen Sommer. Der gelernte Polymechaniker aus Altdorf nahm sich deshalb Zeit, um seinen Mitsubishi Lancer Evo VII RS in sämtlichen Bereichen zu optimieren. Nach erfolgreich absolvierten Testfahrten auf der Rundstrecke steht seinem Comeback nun nichts mehr im Weg. Wie 2021 startet der 36- Jährige in der Gruppe 1, den leistungsstärksten Tourenwagen bei Bergrennen, nach Reglement des AutomobilWeltverbandes FIA. Mit Prognosen für 2023 hält sich Ronnie Bratschi bewusst zurück. «Der Ausgang der Meisterschaft ist auch von der Beteiligung abhängig und liegt daher nicht allein in meiner Hand», betont er. Weil ihn in der Saison 2021 zweimal auch technische Probleme ereilten, musste sich der Schweizer vor zwei Jahren mit dem fünften EMRang als bester Fahrer aus der Gruppe 1 und dem Gewinn der Wertung «Best Performer» begnügen, welche das Gesamtklassement aller Tourenwagen in jedem Rennen berücksichtigt. Weil die Reisen zu den Austragungsorten in ganz Europa mit enormem Zeitaufwand verbunden sind, ist Bratschi auf den Goodwill seines Arbeitgebers in Altdorf angewiesen. Überzeit und Ferien setzt er daher fast komplett für den Rennsport ein. Zudem lässt sich eine solche Europatournee nur dank Sponsoren finanzieren. Zu diesen gehören mit der Baumaschinenfirma GIPO aus Seedorf, der Zürich-Versicherung und der FASTEC AG drei international tätige Unternehmen. Dazu kommen Reifenpartner Michelin, KW-Automotive Schweiz, Schmierstoffhersteller Motul, Eggenberger Motorenbau, Ravasicorse, Felwag, die Garage Gisler und Beat Stadler Carrosserie und Spritzwerk. Ein Novum ist, dass der Urner ab diesem Jahr für den tschechischen Verband ACCR fährt. «Das hat diverse Vorteile für mich und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem ACCR, zudem konnte ich mit Profiko einen ersten Sponsor aus Tschechien für mich gewinnen.» In der Schweiz wird Ronnie Bratschi nur bei dem als achter Lauf zur Europameisterschaft zählenden Bergrennen St-Ursanne–Les Rangiers am 19./20. August im Kanton Jura in Aktion zu sehen sein. Wegen der Unterschiede in den Reglementen der Berg-EM und der Schweizer Meisterschaft machen weitere Starts in der Heimat keinen Sinn.
Motoren warm laufen lassen! Es geht wieder los
Ab Ende April muss sich keiner mehr zurückhalten, dann kann wieder nach Herzenslust dem Motorsport am Berg gefrönt werden. Die ersten Bergrennen und Bergrallyes auf dem europäischen Kontinent, beispielsweise in Österreich, Spanien, Portugal und Italien, sind bereits absolviert. In unseren mitteleuropäischen Breiten eröffnet der MSC Rund um Schotten am Freitag, den 21.04.2023 die Meisterschaftsrunde für die Tourenwagen-Teams mit den Test- und Einstellfahrten auf der traditionsreichen Bergrennstrecke von Rudingshain. Drei Wochen vor der Veranstaltung, ist das Online-Nennportal für den „18. Int. Bergpreis Schottenring“ (nur Tourenwagen!) bereits eine ganze Weile in Betrieb. Bis einschließlich 09. April sind die beiden Nenn-Kanäle (Rennen / GLP) offen. Die Anmeldung für die Test und Einstellfahrten am Freitag, können übrigens über den jeweils gewählten Kanal getätigt werden. Bei der Nenngeldüberweisung gilt es eine neue Bankverbindung zu beachten! Bis es hierzulande für die Teams mit Formel- und Rennsportwägen zur Sache geht, vergehen noch quälende acht Wochen, bis zum Wolsfelder Bergrennen an Pfingsten (Nennportal geöffnet!). Wer jedoch schon mal ein „Rollout“ wagen möchte, dem stehen zwei Optionen zur Verfügung. Das letzte Wochenende im April, bietet sich diesmal besonders an, denn der darauffolgende Montag ist der 1. Mai, und somit Feiertag. Am 29./30. April 2023 steigt in Österreich das zur EBM zählende Rechbergrennen. In Grenznähe zu Deutschland, wird zur gleichen Zeit ebenfalls „die Luft brennen“, beim Course de Côte Abrechviller (gelegen zwischen Saarbrücken und Kehl/Strasbourg). Hier erreichten uns aktuelle Infos für Piloten und Pilotinnen, die bei diesem Klassiker der Französischen Bergmeisterschaft dabei sein wollen. Die ausländischen Gäste mögen sich im „Nationen Cup“, außerhalb der Nationalen Meisterschaft von Frankreich einschreiben. Alle FiA Gruppen und Klassen (Tourenwagen und Rennsportfahrzeuge) sind startberechtigt. Der Performance Faktor wird in unserem Nachbarland noch nicht angewandt. Wie wir vernommen haben, wird das Fahrerlager wie die letzten Jahre gewohnt eingeteilt. Wer dann immer noch nicht genug für den Anfang hat, ob Aktiver oder Zuschauer, der kann den Rheingraben hinauffahren Richtung Colmar, zum Course de Côte de l’Ormont, einem Lauf zum Französischen Berg-Cup (2. Division) am 1. Mai, unweit der Stadt Saint-Dié-des-Vosges. Infos und Nennformular Abreschviller: https://www.asacmoselle.com/copie-de-alsace-bossue