Erwin Buck heißt erneut der KW Berg-Cup Gesamtsieger

4. Oktober 2022

Die 34. Saison des KW Berg-Cups war offen bis zum Ende des letzten Laufes beim „39. ADAC Bergrennen Mickhausen“. Im bayerischen Schwabenland musste am 02. Oktober die finale Entscheidung um den Gesamtsieg fallen. Dafür in Frage kamen Erwin Buck, der Titelverteidiger aus 2021 im 2-Liter VW Spiess Scirocco und das Team Armin Ebenhöh / Tobias Mayer (Foto Mitte) mit ihrem 1400er VW Minichberger Scirocco. Erwin Buck hatte erst nach dem vorletzten KW Berg-Cup Lauf in Oberösterreich die Führung übernommen. Mit seinen 816,23 Zählern lag er lediglich 2,6 Punkte vor seinen direkten Verfolgern. Von den elf zum KW Berg-Cup 2022 zählenden Rennen werden die acht punktbesten Ergebnisse zur Jahreswertung heran gezogen. Da beide Anwärter auf den Gesamtsieg während der Saison schon acht oder mehr Spitzenresultate eingefahren hatten, konnten sie maximal noch Feintuning am Punktekonto betreiben. In der Form, ein nicht ganz perfektes Ergebnis durch ein besseres in Mickhausen zu ersetzen. Bei der Berechnung der begehrten Zähler ist die Starterzahl in der Klasse ein wichtiger Faktor. Je höher diese ist, umso mehr kann die eigene Platzierung Punkte einbringen. In dieser Beziehung war Erwin Buck mit 25 Teilnehmern etwas besser aufgestellt als Armin Ebenhöh, der den Scirocco beim Finale pilotierte. In seiner 1,4-Liter-Klasse traf er auf 13 Mitbewerber. Um das Blatt in Mickhausen noch einmal zu wenden hätte, einen Sieg von Armin Ebenhöh vorausgesetzt, Erwin Buck nicht besser abschneiden dürfen als mit Rang vier. Was für beide Hauptdarsteller bedeutete, absolut fehlerfrei am Limit zu agieren. Das wechselhafte Wetter schraubte die ohnehin hohen Anforderungen nochmals weiter nach oben. Am Samstag war es in der ersten Übungsauffahrt bis zur Mitte der 2-Liter-Klasse trocken, danach musste auf Regenreifen gewechselt werden. Der Rennsonntag begann ohne Niederschläge, aber die 2,2-Kilometer-Piste präsentierte sich stets unterschiedlich feucht. Und im Laufe des abschließenden vierten Race-Heats regnete es erneut, teilweise sogar heftig. Beide Titelaspiranten gaben unter den extrem schwierigen Verhältnissen ihr Maximales, blieben absolut fehlerfrei, führten in ihren Hubraumklassen vom Start weg bis zum Rennende, beendeten Mickhausen als souveräne Sieger. Armin Ebenhöh gewann bei den 1400ern 7,33 Sekunden vor dem starken Schweizer Martin Bächler (VW Lupo BTC) und Tobi Stegmann im VW Golf 1. Hinter Erwin Buck liefen Lars Heisel (+4,369 Sek. / Opel Böhm Kadett) sowie Egidio Pisano mit seinem VW Minichberger Golf als nächste Verfolger im Ziel ein. Damit schlug das Pendel zugunsten von Erwin Buck aus, er gewann zum zweiten Mal in Folge die Gesamtwertung des KW Berg-Cups. Rang […]

Buck Kroll und Lang zu neuen DMSB-Bergtitelträgern in Mickhausen gekrönt

3. Oktober 2022

Die erste, quasi „Nach-Corona-Saison“ ist vorbei.  Der deutsche Bergrennsport blühte nach zwei Jahren Abstinenz wieder auf. Besonders die Zuschauer und Fans hatten Sehnsucht nach Motorsport zum Anfassen und strömten entsprechen zahlreich zur den 10 Läufen der Deutschen Bergmeisterschaft 2022. Dass es zum Finale von Mickhausen nicht ganz so viele Besucher in die Stauden bei Augsburg zog, lag wohl an der miserablen Wettervorhersage für den Renntag, die aber wieder mal nicht zutraf. Bleibt zu hoffen, dass der ASC Bobingen dennoch genügend Einnahmen generieren konnte, dass es auch 2023 wieder ein Bergrennen von Mickhausen nach Birkach geben kann. Dennoch waren die meteorologischen Gegebenheiten für Anfang Oktober wieder einmal nicht die Besten. Die 2,2 Kilometer lange Strecke präsentierte sich feucht und kühl, mal mehr Mal weniger. Die schmaleren Regenpneus gegen Sliks zu tauschen kam so nicht in die Tüte. Die schon für den Morgen angekündigte massive Regenfront tauchte dann erst Mitte des vierten und letzten Rennlaufs über dem Mickhausener Ortsteil Münster auf, aber beeinträchtige die Endresultate nur unwesentlich, ließ aber noch einmal Spannung aufkommen. Nach einigen Absagen und Ausfällen im Training, musste man kein Prophet sein, um den dritten Gesamtsieg von Patrik Zajelsnik, im Rahmen der Berg DM 2022, vorherzusagen. Der Norma M20 FC V8-Pilot zog sein Ding in aller Ruhe durch und fuhr vier Mal Laufbestzeit. Ein Tipp mit Thomas Conrad auf dem 2. Podiumsrang hätte sicher ebenfalls eine gute Quote eingebracht. Der Dettinger erfüllte im Eigenbau CRS MTK Renault dann auch die Erwartungen. Der für Gesamtrang drei hochgehandelte Mathieu Wolpert (Dallara F3) fiel im Platzregen des vierten Laufs auf Position 5 zurück. Gleichzeitig haute Georg Lang (Foto oben) einen Top-Lauf raus, nur rund 6/10 langsamer als Zajelsnik. Lang Junior (3.) kassierte mit diesem Traumlauf zudem Dino Gebhard (4.) im 2 Liter Norma-Honda. Durch die Absage von Stefan Armbruster (Kupplung) und der Aufgabe von Alexander Hin (unfahrbarer F3000), stürmte Georg Lang auf der Zielgeraden noch an den beiden Osella V8-Piloten vorbei und trug sich mit dem Gewinn des DMSB Berg-Cups für Rennwagen erstmals in die Geschichtsbücher ein. Im DMSB Berg-Cup der Tourenwagen musste Leader Ralf Kroll kein großes Risiko im Silver Car S2 mehr eingehen. Als Divisionszweiter hinter dem Tourenwagen-Gesamtsieger von Mickhausen Stefan Hetzenauer, Subaru Allrad (Foto Mitte), holte der Odenwälder seinen dritten DMSB Berg-Titel nach 1995 und 2004. Die E1-Piloten Erwin Buck und Michael Bodenmüller hielten mit guten Leistungen ihre Positionen zwei und drei in dieser Meisterschaft. Vieles möglich war, vor […]

Vasilije Jakšić holt ersten EM-Titel der Kategorie 1 nach Mazedonien

25. September 2022

Das Bergrennen „Buzetski Dani“ in Kroatien, war der letzte Lauf der Saison 2022 der FIA European Hill Climb Championship. Der noch ausstehende Gesamttitel der Kategorie 1 für produktionsbasierte „geschlossene Autos“ ging an den mazedonischen Fahrer Vasilije Jakšić, der mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX den sechsten Sieg seiner Saison in der Gruppe 4 verbuchen konnte. Nachdem er bereits zum Champion der Gruppe 4 gekrönt worden war, beeinträchtigte sein katastrophaler Lauf im slowenischen Ilirska Bistrica vor zwei Wochen nur Jakšićs Führung in der Gesamtposition der Kategorie 1 und verkürzte seinen Vorsprung auf nur sieben Punkte vor dem Österreicher Karl Schagerl, dem Tabellenführer in Gruppe 1, und Antonino Migliuolo, Tabellenführer in Gruppe 3. Schagerl war in seinem stark modifizierten Volkswagen Golf Rallye der schnellste aller Kategorie-1-Fahrzeuge, ein brillanter neunter Gesamtrang unter den besten Sportprototypen der Kategorie 2. Er wurde vom superschnellen Fiat X1/9 des jungen Italieners Manuel Dondi hart bedrängt, aber der Vorsprung von drei Sekunden reichte für Schagerl aus, um den Druck auf Jakšić aufrechtzuerhalten, der ebenfalls einen sauberen Sieg in seiner Klasse einfahren musste. Der andere Mann, der um die Kategorie-1-Krone kämpfte, war Titelverteidiger Migliuolo in seinem hochentwickelten Mitsubishi Lancer. Am Ende war der Italiener der erste der drei Gesamtkandidaten, der schwächelte, und wurde vom Hyundai i30 TCR des mazedonischen Fahrers Igor Stefanovski auf den zweiten Platz in Gruppe 3 geschlagen, was bedeutet, dass Migliuolo zwar als Divisionsmeister gekrönt wurde, aber aus dem EM-Titelrennen war. Jakšić fuhr im Gegenzug vorbildlich und trotzte dem Druck, den Schagerl auf ihn ausübte, um mit acht Sekunden an der Spitze der Gruppe 4 zu landen. Das bedeutet, dass er seine Division und den Gesamttitel der Kategorie 1 bei der diesjährigen EHC für sich beansprucht. Der Gesamtsieger von Buzetski Dani kam selbstverständlich aus der Kategorie 2 und zum achten Mal in acht Veranstaltungen in dieser Saison war es der Italiener Christian Merli, der seine Osella FA 30 zu dieser Ehre trieb. Nachdem Merli bereits in der vorherigen Runde den Titel in der Kategorie 2 gewonnen hatte, entschied er sich dafür, während der unwettergepeitschten Trainingseinheiten am Samstag nicht auf die Strecke zu gehen. Dennoch nutzte Merli seine ganze Erfahrung, um vier Sekunden schneller zu sein, als sein Saison-langer Herausforderer Petr Trnka im Norma. Passenderweise wurde das Gesamtpodium von Alexander Hin aus Deutschland vervollständigt, der im Training ran musste, da er die Strecke nicht kannte. Dritter in der EM-Gesamtwertung der Kategorie 2 für das Jahr 2022 und […]

Homburger AC richtet DMSB Bergmeisterehrung 2022 aus

19. September 2022

Die diesjährige Siegerehrung der Deutschen Automobil Bergmeisterschaft und den beiden DMSB-Berg-Cups findet im Rahmen der Vereinssiegerehrung und Jahresabschlussparty des Homburger Automobilclubs im Dorfgemeinschaftshaus Käshofen statt. Der Veranstalterverein des Homburger ADAC Bergrennens  hatte bereits den Zuschlag für Berg-Meisterehrung 2020 erhalten. Diese Saison fiel bekanntlich der Corona-Pandemie zu Opfer. Der Homburger ADAC-Ortsclub hat sich bereiterklärt den festlichen Rahmen seiner Jahresabschlussfeier mit den Meistern und Platzierten der Deutschen Bergrennszene zu teilen. Eingeladen werden zudem Delegationen aller Berg DM-Rennveranstalter der Saison 2022. Schauplatz der Feierlichkeiten wird das Dorfgemeinschaftshaus der westpfälzischen Gemeinde Käshofen sein, bekanntlich der Zielort des hiesigen Bergrennens. Auf den Termin, Samstag 10. Dezember 2021 haben sich die Vereinsvertreter der Veranstaltersitzung im Rahmen des Bergrennens Eichenbühl geeinigt. Die HAC-Verantwortlichen machen sich bereits die ersten Gedanken über das Programm an diesem Abend. Neben ein bis zwei Showblöcken, kommt es zudem zur Ehrung der lokalen Clubmeister und verdienter Mitglieder. Für das leibliche Wohl wird gesorgt sein. Stellplätze für Wohnmobile sind ebenfalls vorhanden. Da wenige Übernachtungsmöglichkeiten auf der Sickinger Höhe bestehen, organisiert der HAC kostenlose Shuttles von und zu den zahlreichen Homburger Hotels.

Auch Mickhausen schnallt den Gürtel enger – Nennschluss Montag 24 Uhr

18. September 2022

Noch bis Montagnacht 24 Uhr werden vom ASC Bodbingen Einschreibungen für das 39. ADAC Bergrennen Mickhausen (01./02. 10.2022), dem diesjährigen Finale der Deutschen Bergrennszene, angenommen. Derzeit liegen rund 130 Anmeldungen für die verschiedenen Gruppen und Klassen vor, davon 20 aus dem Lager der GLP-Gleichmäßigkeitsszene. Als Obergrenze hat sich der ASC Bobingen 180 Fahrzeuge gesetzt, die aber wohl nicht erreicht wird. Das im bayrischen Schwabenland beliebte Spektakel findet nach zwei Jahren Corona-Pause wieder statt. Dabei gibt es einige Neuerungen und Hoffnung für die Zukunft. „Es war nach der langen Zwangspause schwierig, wieder den ganzen Organisationsapparat und eine ausreichende Helfercrew, wir benötigen insgesamt über 200, zu aktivieren. Aber es ist uns gelungen“, sagt Organisationsleiter Hinrich Groeneveld. Da die Zeiten für Rennveranstaltungen auch nicht einfacher geworden sind und die Sponsoren nicht gerade Schlange stehen, musste der Verein einige Sparmaßnahmen treffen. „Davon werden aber die Zuschauer so gut wie nichts bemerken“, so Groeneveld weiter. „So gibt es kein Besucherfestzelt mehr, doch das liegt nicht am Geld, sondern es konnte kein Festwirt gefunden werden. Dem fehlte unter anderem das benötigte Personal“. Dennoch können sich die Zuschauer entlang der Strecke bestens verpflegen: „Wir haben zusätzliche Stände und diese gut verteilt über die Strecke als früher zur Verfügung. Die Rennfans brauchen also keine langen Wege zum Zelt in Kauf nehmen.“ Abgeschafft wurde die teure Tribüne im Startbereich. Auch wird es keinen Vorverkauf mehr geben, da es keine Kapazitätsgrenze für Zuschauer gibt. Genügend Kassenhäuschen an verschiedenen Eingängen um den Ortsteil Münster werden aufgebaut sein. Neu ist auch das Rennbüro im noch nicht ganz fertiggestellten Gemeinschaftshaus. Nicht mehr geben wird es auch die Läufe für Elektroautos, da die LEW als Sponsor abgesprungen ist. Hauptsponsor ist jetzt der ADAC. Da das Festzelt wegfällt, sind auch keine Abendveranstaltungen geplant. Dafür wird es eine Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Fahrzeuge geben. Das bedeutet: Rennwagen, die älter als 25 Jahre sind, fahren dreimal die bekannte Strecke bei Antonius-Buche und Tierhold-Kreisel hinauf. Erfreulich für die Zuschauer: Es wird sechs Renntaxis geben, die nicht nur den VIPs, sondern auch den Zuschauern zur Verfügung stehen. Wer mit einem Renn- und Rallyefahrer die Strecke hochjagen möchte, kann das für 200 Euro tun. Bleibt also für den ASC Bobingen zu hoffen, dass genügend Zuschauer kommen. „Wir brauchen mindestens 4.000 Zahlende, sonst rutschen wir ganz schnell ins Minus. Ohne mindestens eine schwarze Null können wir uns das Bergrennen nicht mehr leisten. Sollten wir wie 2019 wegen schlechtem Wetter ins Minus fallen, […]

Der KW Berg-Cup erlebt in Eichenbühl ein ereignisreiches Wochenende

16. September 2022

Nicht nur den in den Cockpits Aktiven verlangte das „53. Bergrennen Eichenbühl“ (11.-12. September 2022) alles ab. Hart geprüft wurden auch die Organisatoren des veranstaltenden MSC Erftal e.V. im AvD rund um Rennleiter Steffen Hofer inclusive aller Helfer hinter den Kulissen und an der Strecke. Dabei reichte die Palette der Herausforderungen von einer langen Ölspur bis zu Highspeed-Abflügen, die zum Glück alle ohne Personenschäden verliefen. Das am Samstag sehr wechselhafte Wetter zögerte das Trainingsende bis kurz nach 18 Uhr hinaus. Beim Rennen war die selektive 3,050-Kilometer-Piste mit ihrem Mix aus engen und schnellen Kurven stets trocken. Die letzte Zieldurchfahrt fand daher eine Stunde früher statt als am Vortag. Der Zuschauerzuspruch war gigantisch. „Am Sonntag gab es vor den Kassen bis zu 80 Meter lange Warteschlangen, Tickets mussten zeitweilig durch Programmhefte ersetzt werden“ bilanzierte der MSC Erftal nach Rennende. Stichwort Rennen! Damit wollen wir uns nun beschäftigen, startend mit den Klassen der Gruppen A/F/CTC. Bei den 1600ern wurde Robert Maslonka (VW Polo G60) seiner Favoritenrolle gerecht, gewann vor Ralf Fladung im 207 Sport und Rallye-Spezialist Florian Hess (Peugeot 208 R2). Ein ungewöhnliches Podest erlebte die 2-Liter-Klasse mit der Besetzung Christian Bodner (P1/BMW 320iS), Mario Heß mit seinem Opel Schneider Astra GSi 16V als Zweitem und Henner Seibert (P3/BMW 320iS). Vorausgegangen waren Motorenprobleme an Kai Neus Ford Focus und ein Antriebswellendefekt am Renault Wiebe Mégane Coupé von Markus Goldbach. Über 2000 Kubik sicherte sich Rudolf Brandl (Porsche Cayman GT4) den Sieg vor Achim Kreim und Roland Herget (beide Mitsubishi Lancer). Im NSU-Bergpokal stand der erst 20-jährige Rookie Jannik Hofmann zum vierten Mal auf dem Podestplatz des Siegers. Andreas Reich flankierte ihn als Zweiter, Frank Kleineberg als Dritter. Die 1150er Klasse der Gruppen H/FS/E1 sah den Zieleinlauf Jürgen Heßberger (P1/Fiat 127), Uwe Werner (P2/Ford Fiesta RS) und Marco Rauch im Fiat 128 Coupé. Spannend und abwechslungsreich präsentierte sich die Hubraumabteilung bis 1,4 Liter. Thomas Pröschel fuhr den VW Schneider Corrado zur Trainingsbestzeit. Mann des Rennens war aber Franz Weißdorn im VW Polo GT. Er gewann mit drei Laufbestzeiten klar vor Tobias Mayer (VW Minichberger Scirocco) und Thomas Pröschel. Auf der Vier holte sich Nils Abb den größten KW 8V-Trophy Pokal der 1400er, die diesmal mit siebzehn Rennstartern einen mehr hatte als die 2-Liter-Abteilung. Bei den 1,6-Litern hat Andy Heindrichs zurzeit regelmäßig die Spoilerlippe seines Opel Wiebe Corsa 16V RR als erster im Ziel. An seinem Sieg konnten weder Mikko Kataja (P2/Toyota Starlet) noch […]

Schrotthaufen statt Siegerauto von Alexander Hin

13. September 2022

Die Regierung von Unterfranken feiert seit einigen Jahren den Tag der Franken – diesen Status erlangte das 53. AvD Bergrennnen des MSC Erftal in Eichenbühl (Landkreis Miltenberg) nicht. Denn der Schweinfurter Uwe Lang schied als Kandidat für das Gesamtsiegerpodest nach einem Unfall im Samstagstraining aus. Dem nicht genug – tags darauf erwischte es vor mehreren Tausend Motorsportfans auch das beste Pferd in Langs Rennstall, Alexander Hin, an gleicher Stelle. Das Schweinfurter Motorsportteam Lang muss Unfälle verkraften und Wunden lecken, aber Georg Lang überzeugt. Alexander Hin ist dieses Jahr der dritte Platz in der Europa-Bergmeisterschaft nicht mehr zu nehmen, doch in der Deutschen Meisterschaft lief es zuletzt nicht so gut. Der Breisgauer legte einen Saisonstart mit drei Siegen mit jeweils Streckenrekorden hin, doch ab Homburg verflossen seine Meisterschaftschancen in der Sommerhitze. Ein Aufhängungsdefekt ließ den zweifachen Deutschen Bergrennmeister in Homburg durchfallen, beim Hauensteinrennen in der Rhön war der Zimmerer  zeitgleich beim EM-Rennen in Polen und jetzt kam das Malheur in Eichenbühl noch dazu. Im ersten Rennlauf verbesserte er seinen eigenen Streckenrekord deutlich und machte weiter im Angriffsmodus. Doch die sogenannte Mutkurve vor der Klinge, letztere die schon am Vortag Uwe Lang zum Verhängnis geworden war, musste der Elzacher alle Hoffnungen begraben. Im zweiten Akt des Eichenbühler Dramas für das Team Lang wurde Hin erst die Kurve zu eng, dann ging das Nachlenken schief und in der Folge schlug Alexander Hin in seinem Osella PA 30 mehrmals ein. Damit war der Gesamtsieg futsch und obendrein dürfte dem Breisgauer der Crash geschätzte 50.000 Euro kosten. „Ich habe  rund 15 Meter zu spät eingelenkt und bin dadurch komplett auf die schmutzigen Spur, fernab der Ideallinie geraten“, analysierte Hin die zur Verfügung gestellten Videoszene. „Und da ist eben nicht der benötigte volle Gripp“. Auf Nachfrage von BiD nach dem Befinden, erklärte der Schwarzwälder, „das rechte Knie habe ich mir angeschlagen. Ich hoffe das die Schwellung schnell zurückgeht, dass ich beim EM-Finale in Kroatien mit FA 30 starten kann“. Da gab es also reichlich Wunden zu lecken, im Team Lang-Hin. Damit war der Weg frei für den Deutsch-Slowenen Patrik Zajelsnik, der nach Hausen in der Rhön heuer bei beiden unterfränkischen Rennen den Gesamtsieg holte und mit 1:08,90 Minuten Hin auch noch den Streckenrekord abnahm; Rang zwei belegte Stefan Armbruster, der somit die Spitze in der Tabelle des DMSB Berg-Cup der Rennwagen übernahm. Thomas Conrad (Dettenhausen) sorgte als Dritter für ein bisschen Schadensbegrenzung, nach einer verkorksten Saison. Am besten […]

Walliser Tagessieg beim Bergrennen am Gurnigel

12. September 2022

Nachdem die ersten zwei von drei Trainingsläufen am Samstag noch von Regen beeinträchtigt worden war, herrschten beim 51. Nationalen Bergrennen am Gurnigel am Sonntag ideale äußere Bedingungen. So war es nicht verwunderlich, dass der vom Walliser Eric Berguerand vor vier Jahren aufgestellte Streckenrekord von ihm selbst mit demselben Lola FA99 um 32 Hundertstelsekunden unterboten werden konnte. Seine neue Bestmarke auf der 3734 Meter langen Piste von Dürrbach ins Gurnigelbad steht nun bei 1:39,49, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,1 km/h entspricht. Mit dem fünften Saisonsieg in sechs Bergrennen, alle in neuer Rekordzeit, sicherte sich Berguerand zugleich den Schweizer-Meister-Titel 2022 bei den Rennsportwagen. Lokalmatador Marcel Steiner kam noch theoretisch für den Titelgewinn infrage, hätte aber selbst in Rekordzeit gewinnen müssen, falls Berguerand nicht gewertet worden wäre. Nach einem leichten Leitplankenkontakt im ersten Rennlauf vom Sonntagmorgen konnte Steiner Motorsport den Schaden am LobArt-Sportwagen zwar beheben. Im zweiten und dritten Durchgang kam der Oberdiessbacher aber nicht an die gewünschten Zeiten heran und musste sich am Ende mit dem dritten Gesamtrang hinter dem jungen Aargauer Robin Faustini in einem Osella FA30 begnügen. Im Stil von Berguerand errang Reto Meisel im selbst gebauten Mercedes SLK 340 in dieser Saison bereits den fünften Gesamtsieg bei den geschlossenen Rennfahrzeugen, wobei er seine eigene Bestzeit von 2018 mit demselben Wagen um beinahe vier Sekunden auf fantastische 1:48,84 verbesserte. Damit bestätigte der Aargauer seinen überlegenen Titelgewinn in der Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen auf eindrückliche Weise. Einen Berner Doppelsieg gab es durch Martin Bürki auf VW Polo und Philipp Krebs auf Renault Clio im Schweizer Berg-Pokal 2022 für hubraumkleinere Tourenwagen. Beide gewannen beim Heimrennen ihre Klassen, wobei der zuvor als Renault-Meister feststehende Denis Wolf wegen eines Motorschadens im Training zum Zuschauen verurteilt war. Nach ersten Schätzungen kamen gegen 10’000 Zuschauer ins malerische Gantrischgebiet, um das erste Gurnigelrennen seit 2019 live zu verfolgen. Das 52. Nationale Bergrennen am Gurnigel findet am Wochenende vom 9./10. September 2023 statt. Text: Peter Wyss, Fotos: Jürg Kaufmann Gesamtklassement (Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Läufen): 1. Eric Berguerand (Charrat), Lola FA99, 3:22,60 2. Robin Faustini (Suhr), Osella FA30, 3:23,68 3. Marcel Steiner (Oberdiessbach), LobArt-Helftec-Honda-Turbo, 3:23,99

Vorschau #1 Internationales 39. ADAC-Bergrennen Mickhausen

8. September 2022

Das Bergrennen Mickhausen ist zurück! Nach zweijähriger Corona-Pause röhren heuer am ersten Oktober-Wochenende wieder die Motoren am legendären Mickhauser Berg. Veranstalter der Motorsport-Großveranstaltung ist erneut der Automobil Sport Club (ASC) Bobingen mit Orga-Leiter Hinrich Groeneveld an der Spitze. An seiner Seite im engeren Orga-Team sind der langjährige ASC-Vorsitzende Michael Kanth und der aktive Rennfahrer und Berg-Cup-Sportleiter Wolfgang Glas aus dem nahen Scherstetten. Es ist das einzigartige Flair mit hautnahen Begegnungen im Fahrerlager, dem Klang der Motoren und dem Geruch von Benzin und Reifengummi, das die kleine Staudengemeinde Mickhausen alljährlich im Herbst zum Mekka für die Freunde des Motorsports macht. Am ersten Oktober-Wochenende ist es wieder soweit: beim Internationalen 39. ADAC-Bergrennen Mickhausen am 1. und 2. Oktober kämpfen die rund 200 erwarteten Fahrer in ihren PS-strotzenden Boliden im 2,2 Kilometer langen Kurvenlabyrinth von Münster hinauf nach Birkach wieder um Hundertstelsekunden. Die vom ASC Bobingen auf höchstem (Sicherheits-)Niveau organisierte Motorsportveranstaltung zählt seit Jahren zu den renommiertesten Bergrennen in ganz Europa. Bei der Neuauflage des 1964 erstmals durchgeführten Bergrennens wird nach den Regularien des Deutschen Motosportbundes (DMSB) der letzte Lauf der diesjährigen Deutschen Bergmeisterschaft ausgetragen. Wenn das Wetter mitspielt, dann werden am Rennwochenende bis zu 20.000 Zuschauer an der malerischen Rennstrecke im Herzen der Stauden erwartet. Sie bilden eine grandiose Kulisse für das mittlerweile größte Sportevent im Augsburger Land. Orga-Leiter Hinrich Groeneveld und das Heer der unermüdlichen ehrenamtlichen Helfer jedenfalls haben auch im Vorfeld der 39. Auflage des Bergrennens Mickhausen keine Mühen gescheut, den Zuschauern wieder packenden Motorsport „zum Anfassen“ zu bieten. Bei den Fahrern und ihren Teams, die aus ganz Deutschland und den angrenzenden europäischen Nachbarländern in den Stauden erwartet werden, genießt das Bergrennen Mickhausen einen hohen Stellenwert. Sprichwörtlich und in Fahrerkreisen weit gerühmt ist die Gastfreundschaft, die der großen internationalen Rennfahrerfamilie vor allem in Münster alljährlich entgegenschlägt. Der ganze Ort wird ein Wochenende lang zum Fahrerlager umfunktioniert, das auch den Zuschauern offensteht – „Hautkontakt“ mit Fahrern, Mechanikern und Rennfahrzeugen inklusive. Ihre Garagen, Hofeinfahrten und Scheunen überlassen die Münsterer bereitwillig dem Tross der Rennfahrer. Doch zurück an die Rennstrecke: Die Zuschauer können entlang der gesamten Strecke hautnah mit dabei sein: im Startbereich, auf der großen Wiese vor dem Wald, im spektakulären „Tierhold-Karussell“ oder im „Regal-S“ bei der Kapelle. Auf zwei Großbildleinwänden werden die Rennen zusätzlich wieder live übertragen. Entgegen der ursprünglichen Planung gibt es Tickets ausschließlich an den Zugängen zum Fahrerlager und zur Rennstrecke an den bewährten Kassenhäuschen. Auch ein Kartenvorverkauf ist nicht […]

Merli zum vierten Mal Europa-Bergmeister – Hin holt Bronze

6. September 2022

Christian Merli schnappt sich mit seinem Osella FA 30 Judd LRM V8 den achten Gesamt- und Kategoriesieg in ebenso vielen Rennen bei der vorletzten Veranstaltung der Berg-Europameisterschaft 2022, der 28. Ausgabe des Ilirska Bistrica-Bergrennens in Slowenien. Die Speerspitze der Scuderia Vimotorsport hat somit alle geplanten EBM-Rennen gewonnen: Frankreich, Portugal, Spanien, Tschechien, Italien, Polen, Schweiz und Slowenien am vergangenen Wochenende. Nach dieser Leistung krönt er sich zum Berg-Europameister 2022. Nach den Jahren 2018, 2019, 2021 ist dies die vierte kontinentale Meisterschaft in Folge, nur von Corona 2020 unterbrochen. Bereits vor dem Finale der EBM 2022 Mitte des Monats im kroatischen Buzet steht das komplette EM-Podium fest. Nach seinem zweiten Gesamtrang von Slowenien ist dem jungen Tscheche Petr Trnka im Norma M20 FC V8 die Vize-Europameisterschaft nicht zu nehmen. Aus deutscher Sicht bleibt festzuhalten dass Alexander Hin mit Endrang drei, die Beste Platzierung seit 24 Jahren in der EBM-Kategorie II herausfuhr, seit Rüdiger Faustmann die Vize-Meisterschaft und die damit verbundene FiA-Trophäe holte.

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