
Rennbericht
Christian Merli – Abenteuer Rallye Monte Carlo bestanden!
Bei der 91. Auflage der Rallye Monte-Carlo, ging erstmals der italienische Berg-Champion Christian Merli neben Co-Pilot Marco Zortea mit dem Skoda Fabia Evo 2, mit der Startnummer 49 in den viertägige Rallye WM-Lauf. Merli holte sich Platz 25 in der Gesamtwertung ab. In der Kategorie WRC2 erkämpfte sich Merli nach 18 Wertungsprüfungen Rang 13 von 40 Startern. In der Unterwertung „Challenger“ wurde er Achter. „Ich freue mich, dabei gewesen zu sein. Es gab so viel Unbekanntes für mich. Da dies meine erste Erfahrung bei so einer wichtigen Rallye ist, habe ich viele neue Dinge entdeckt. Der Aufschrieb war nicht perfekt. Dafür bin ich wirklich froh angekommen zu sein. Ich habe viele Dinge gelernt, die ich hoffentlich in Zukunft in die Praxis umsetzen kann. Dieses Jahr werde ich mich wieder mit der Bergeuropameisterschaft beschäftigen, aber Rallyes haben mich schon immer fasziniert. Dem Rallyesport werde ich mich in Zukunft auf jeden Fall widmen, wenn auch nur aus Leidenschaft. Es war wirklich schwierig bei der Monte. Sie sagten mir, es sei das komplizierteste Rennen der WRC-Saison und ich muss sagen, sie hatten Recht! In der ersten WP´s bei Dunkelheit habe ich ein paar zu viele Fehler gemacht, aber das ist in Ordnung, und dann haben wir nach und nach Selbstvertrauen gewonnen. Für mich war es jedoch wichtig, über die Schlussrampe zu fahren. Klar, wenn man im Auto sitzt, will man immer ein bisschen mehr, aber ich muss immer das Endziel im Auge behalten.“ „Ja,ich bin es nicht gewohnt, nachts Rennen zu fahren, und bin ein paar Risiken eingegangen, aber ich habe mir gesagt, lasst uns versuchen, unser Ziel zu erreichen: die Ziellinie im Hafen von Monaco. Es war schön, lustig, anstrengend und es ist ein Traum, den ich seit vielen Jahren gehegt habe und den ich wahr gemacht habe. Danke an den hervorragenden Navigator Marco Zortea und an das Erreffe-Team, das mir ein perfektes Auto zur Verfügung gestellt hat.“ Das Abenteuer mit der Trentino-Crew begann am Donnerstagabend mit den ersten beiden Wertungsprüfungen Col du Turini und La Cabanette über 25 Kilometer. Als 39. gingen Merli und Zortea vor der herrlichen Kulisse von Monaco über die Startplattform. Donnerstag, nach Mitternacht, kehrten sie erst wieder zurück. In der ungewohnten Dunkelheit, denen Merli noch nie zuvor bei Rallyes begegnet war, verlor er drei Positionen. „Ich habe in der zweiten Runde zwei Dreher gemacht und wir haben eine Minute verloren. Nicht nur das, das Auto ging aus […]
Claire Schönborn und Marcel Hellberg holen Gold für Deutschland
Mit einem großartigen Erfolg in der Tasche, kehren die bergerfahrenen Claire Schönborn und Marcel Hellberg von FiA Motorsport Games in Südfrankreich zurück. Als Mitglieder des Deutschen Nationalteams des DMSB, traten die Beiden in der Disziplin Auto-Slalom an und sicherten sich überlegen und ungefährdet die Goldmedaille. Zusammen mit dem Mixteam im Kart-Slalom waren Schönborn und Hellberg die erfolgreichsten Deutschen bei diesen quasi olympischen Motorsportspielen der FiA. Mit ihrem Zutun gewann Deutschland zudem die FIA New Star Trophy als beste Nation in den Nachwuchs- und Breitensportwettbewerben. Im Medaillenspiegel der FIA Motorsport Games 2022 teilt sich das Motorsport Team Germany Platz 4 mit den Niederlanden, hinter Sieger Italien, Frankreich und Belgien. Der Slalom-Kurs, der im Fahrerlager des Circuit Paul Ricard in Le Castellet angesiedelt war, war für die Teilnehmer-Paare aus 25 Nationen erst einmal gewöhnungsbedürftig. Mit einem in Deutschland üblichen Auto-Slalom oder gar Rennslalom, konnte man diesen Paralellkurs mit Ausscheidungsfahren in direktem Duell, nicht vergleichen. „Am vergangenen Donnerstag hatten wir den ersten Tag: 50 Teilnehmer aus 25 Nationen traten zum ersten Auscheidungsfahren an, gefahren wurde mit zwei identischen Opel Corsa-E Rallye aus dem diesjährigen Rallye Cup“, erklärt Claire Schönborn. „Wir konnten von Anfang an dominieren, sind auf Platz 1 in die Runde der besten 16 gekommen“. Nach dem freien Freitag stand für unsere Berg- und Slalomspezialisten am Samstag das 8tel Finale an, das gegen Peru überlegen gewonnen wurde und erneut mit den Bestzeiten des Tages. Am Sonntagmorgen hieß es 4tel Finale gegen Tschechien. „Wir haben uns trotz eines Pylonenfehlers von Marcel deutlich abgesetzt und zogen ins Semifinale gegen Georgien ein. Die haben viel geschmissen und waren zeitlich unterlegen. Und erneut fuhren wir die schnellsten Zeiten von allen“. Am Sonntagnachmittag hieß im Finale der Gegner Slowakei: Beim Duell Michaela Dorcikova gegen Claire Schönborn hat die Slowakin einmal geschmissen und war rund eine Sekunde pro Lauf langsamer. Beim Zweikampf Marcel Hellberg gegen David Nemcek war es ähnlich. Trotz eines Pylonenfehlers hatte Marcel Hellberg mehr als genügend Vorsprung im Ziel, und damit Gold perfekt gemacht. Gleich doppelt Emotional war für unser DMSB-Slalom-Paar die Siegerehrung, gleich nebenan auf dem großen Podium der ehemaligen Formel 1-Strecke gab es die goldenen Medaillen vor Publikum. Im Rahmen der Closing Ceremony am Abend wurde dies in festlichem Rahmen noch einmal wiederholt. Die FiA Motorsport Games fanden erst zum zweiten Mal statt und sollen in Zukunft im Rhythmus von zwei Jahren in unterschiedlichen Ländern ausgetragen werden. Im Süden Frankreichs wurden Medaillen in […]
Erwin Buck heißt erneut der KW Berg-Cup Gesamtsieger
Die 34. Saison des KW Berg-Cups war offen bis zum Ende des letzten Laufes beim „39. ADAC Bergrennen Mickhausen“. Im bayerischen Schwabenland musste am 02. Oktober die finale Entscheidung um den Gesamtsieg fallen. Dafür in Frage kamen Erwin Buck, der Titelverteidiger aus 2021 im 2-Liter VW Spiess Scirocco und das Team Armin Ebenhöh / Tobias Mayer (Foto Mitte) mit ihrem 1400er VW Minichberger Scirocco. Erwin Buck hatte erst nach dem vorletzten KW Berg-Cup Lauf in Oberösterreich die Führung übernommen. Mit seinen 816,23 Zählern lag er lediglich 2,6 Punkte vor seinen direkten Verfolgern. Von den elf zum KW Berg-Cup 2022 zählenden Rennen werden die acht punktbesten Ergebnisse zur Jahreswertung heran gezogen. Da beide Anwärter auf den Gesamtsieg während der Saison schon acht oder mehr Spitzenresultate eingefahren hatten, konnten sie maximal noch Feintuning am Punktekonto betreiben. In der Form, ein nicht ganz perfektes Ergebnis durch ein besseres in Mickhausen zu ersetzen. Bei der Berechnung der begehrten Zähler ist die Starterzahl in der Klasse ein wichtiger Faktor. Je höher diese ist, umso mehr kann die eigene Platzierung Punkte einbringen. In dieser Beziehung war Erwin Buck mit 25 Teilnehmern etwas besser aufgestellt als Armin Ebenhöh, der den Scirocco beim Finale pilotierte. In seiner 1,4-Liter-Klasse traf er auf 13 Mitbewerber. Um das Blatt in Mickhausen noch einmal zu wenden hätte, einen Sieg von Armin Ebenhöh vorausgesetzt, Erwin Buck nicht besser abschneiden dürfen als mit Rang vier. Was für beide Hauptdarsteller bedeutete, absolut fehlerfrei am Limit zu agieren. Das wechselhafte Wetter schraubte die ohnehin hohen Anforderungen nochmals weiter nach oben. Am Samstag war es in der ersten Übungsauffahrt bis zur Mitte der 2-Liter-Klasse trocken, danach musste auf Regenreifen gewechselt werden. Der Rennsonntag begann ohne Niederschläge, aber die 2,2-Kilometer-Piste präsentierte sich stets unterschiedlich feucht. Und im Laufe des abschließenden vierten Race-Heats regnete es erneut, teilweise sogar heftig. Beide Titelaspiranten gaben unter den extrem schwierigen Verhältnissen ihr Maximales, blieben absolut fehlerfrei, führten in ihren Hubraumklassen vom Start weg bis zum Rennende, beendeten Mickhausen als souveräne Sieger. Armin Ebenhöh gewann bei den 1400ern 7,33 Sekunden vor dem starken Schweizer Martin Bächler (VW Lupo BTC) und Tobi Stegmann im VW Golf 1. Hinter Erwin Buck liefen Lars Heisel (+4,369 Sek. / Opel Böhm Kadett) sowie Egidio Pisano mit seinem VW Minichberger Golf als nächste Verfolger im Ziel ein. Damit schlug das Pendel zugunsten von Erwin Buck aus, er gewann zum zweiten Mal in Folge die Gesamtwertung des KW Berg-Cups. Rang […]
Buck Kroll und Lang zu neuen DMSB-Bergtitelträgern in Mickhausen gekrönt
Die erste, quasi „Nach-Corona-Saison“ ist vorbei. Der deutsche Bergrennsport blühte nach zwei Jahren Abstinenz wieder auf. Besonders die Zuschauer und Fans hatten Sehnsucht nach Motorsport zum Anfassen und strömten entsprechen zahlreich zur den 10 Läufen der Deutschen Bergmeisterschaft 2022. Dass es zum Finale von Mickhausen nicht ganz so viele Besucher in die Stauden bei Augsburg zog, lag wohl an der miserablen Wettervorhersage für den Renntag, die aber wieder mal nicht zutraf. Bleibt zu hoffen, dass der ASC Bobingen dennoch genügend Einnahmen generieren konnte, dass es auch 2023 wieder ein Bergrennen von Mickhausen nach Birkach geben kann. Dennoch waren die meteorologischen Gegebenheiten für Anfang Oktober wieder einmal nicht die Besten. Die 2,2 Kilometer lange Strecke präsentierte sich feucht und kühl, mal mehr Mal weniger. Die schmaleren Regenpneus gegen Sliks zu tauschen kam so nicht in die Tüte. Die schon für den Morgen angekündigte massive Regenfront tauchte dann erst Mitte des vierten und letzten Rennlaufs über dem Mickhausener Ortsteil Münster auf, aber beeinträchtige die Endresultate nur unwesentlich, ließ aber noch einmal Spannung aufkommen. Nach einigen Absagen und Ausfällen im Training, musste man kein Prophet sein, um den dritten Gesamtsieg von Patrik Zajelsnik, im Rahmen der Berg DM 2022, vorherzusagen. Der Norma M20 FC V8-Pilot zog sein Ding in aller Ruhe durch und fuhr vier Mal Laufbestzeit. Ein Tipp mit Thomas Conrad auf dem 2. Podiumsrang hätte sicher ebenfalls eine gute Quote eingebracht. Der Dettinger erfüllte im Eigenbau CRS MTK Renault dann auch die Erwartungen. Der für Gesamtrang drei hochgehandelte Mathieu Wolpert (Dallara F3) fiel im Platzregen des vierten Laufs auf Position 5 zurück. Gleichzeitig haute Georg Lang (Foto oben) einen Top-Lauf raus, nur rund 6/10 langsamer als Zajelsnik. Lang Junior (3.) kassierte mit diesem Traumlauf zudem Dino Gebhard (4.) im 2 Liter Norma-Honda. Durch die Absage von Stefan Armbruster (Kupplung) und der Aufgabe von Alexander Hin (unfahrbarer F3000), stürmte Georg Lang auf der Zielgeraden noch an den beiden Osella V8-Piloten vorbei und trug sich mit dem Gewinn des DMSB Berg-Cups für Rennwagen erstmals in die Geschichtsbücher ein. Im DMSB Berg-Cup der Tourenwagen musste Leader Ralf Kroll kein großes Risiko im Silver Car S2 mehr eingehen. Als Divisionszweiter hinter dem Tourenwagen-Gesamtsieger von Mickhausen Stefan Hetzenauer, Subaru Allrad (Foto Mitte), holte der Odenwälder seinen dritten DMSB Berg-Titel nach 1995 und 2004. Die E1-Piloten Erwin Buck und Michael Bodenmüller hielten mit guten Leistungen ihre Positionen zwei und drei in dieser Meisterschaft. Vieles möglich war, vor […]
Vasilije Jakšić holt ersten EM-Titel der Kategorie 1 nach Mazedonien
Das Bergrennen „Buzetski Dani“ in Kroatien, war der letzte Lauf der Saison 2022 der FIA European Hill Climb Championship. Der noch ausstehende Gesamttitel der Kategorie 1 für produktionsbasierte „geschlossene Autos“ ging an den mazedonischen Fahrer Vasilije Jakšić, der mit einem Mitsubishi Lancer Evo IX den sechsten Sieg seiner Saison in der Gruppe 4 verbuchen konnte. Nachdem er bereits zum Champion der Gruppe 4 gekrönt worden war, beeinträchtigte sein katastrophaler Lauf im slowenischen Ilirska Bistrica vor zwei Wochen nur Jakšićs Führung in der Gesamtposition der Kategorie 1 und verkürzte seinen Vorsprung auf nur sieben Punkte vor dem Österreicher Karl Schagerl, dem Tabellenführer in Gruppe 1, und Antonino Migliuolo, Tabellenführer in Gruppe 3. Schagerl war in seinem stark modifizierten Volkswagen Golf Rallye der schnellste aller Kategorie-1-Fahrzeuge, ein brillanter neunter Gesamtrang unter den besten Sportprototypen der Kategorie 2. Er wurde vom superschnellen Fiat X1/9 des jungen Italieners Manuel Dondi hart bedrängt, aber der Vorsprung von drei Sekunden reichte für Schagerl aus, um den Druck auf Jakšić aufrechtzuerhalten, der ebenfalls einen sauberen Sieg in seiner Klasse einfahren musste. Der andere Mann, der um die Kategorie-1-Krone kämpfte, war Titelverteidiger Migliuolo in seinem hochentwickelten Mitsubishi Lancer. Am Ende war der Italiener der erste der drei Gesamtkandidaten, der schwächelte, und wurde vom Hyundai i30 TCR des mazedonischen Fahrers Igor Stefanovski auf den zweiten Platz in Gruppe 3 geschlagen, was bedeutet, dass Migliuolo zwar als Divisionsmeister gekrönt wurde, aber aus dem EM-Titelrennen war. Jakšić fuhr im Gegenzug vorbildlich und trotzte dem Druck, den Schagerl auf ihn ausübte, um mit acht Sekunden an der Spitze der Gruppe 4 zu landen. Das bedeutet, dass er seine Division und den Gesamttitel der Kategorie 1 bei der diesjährigen EHC für sich beansprucht. Der Gesamtsieger von Buzetski Dani kam selbstverständlich aus der Kategorie 2 und zum achten Mal in acht Veranstaltungen in dieser Saison war es der Italiener Christian Merli, der seine Osella FA 30 zu dieser Ehre trieb. Nachdem Merli bereits in der vorherigen Runde den Titel in der Kategorie 2 gewonnen hatte, entschied er sich dafür, während der unwettergepeitschten Trainingseinheiten am Samstag nicht auf die Strecke zu gehen. Dennoch nutzte Merli seine ganze Erfahrung, um vier Sekunden schneller zu sein, als sein Saison-langer Herausforderer Petr Trnka im Norma. Passenderweise wurde das Gesamtpodium von Alexander Hin aus Deutschland vervollständigt, der im Training ran musste, da er die Strecke nicht kannte. Dritter in der EM-Gesamtwertung der Kategorie 2 für das Jahr 2022 und […]
Der KW Berg-Cup erlebt in Eichenbühl ein ereignisreiches Wochenende
Nicht nur den in den Cockpits Aktiven verlangte das „53. Bergrennen Eichenbühl“ (11.-12. September 2022) alles ab. Hart geprüft wurden auch die Organisatoren des veranstaltenden MSC Erftal e.V. im AvD rund um Rennleiter Steffen Hofer inclusive aller Helfer hinter den Kulissen und an der Strecke. Dabei reichte die Palette der Herausforderungen von einer langen Ölspur bis zu Highspeed-Abflügen, die zum Glück alle ohne Personenschäden verliefen. Das am Samstag sehr wechselhafte Wetter zögerte das Trainingsende bis kurz nach 18 Uhr hinaus. Beim Rennen war die selektive 3,050-Kilometer-Piste mit ihrem Mix aus engen und schnellen Kurven stets trocken. Die letzte Zieldurchfahrt fand daher eine Stunde früher statt als am Vortag. Der Zuschauerzuspruch war gigantisch. „Am Sonntag gab es vor den Kassen bis zu 80 Meter lange Warteschlangen, Tickets mussten zeitweilig durch Programmhefte ersetzt werden“ bilanzierte der MSC Erftal nach Rennende. Stichwort Rennen! Damit wollen wir uns nun beschäftigen, startend mit den Klassen der Gruppen A/F/CTC. Bei den 1600ern wurde Robert Maslonka (VW Polo G60) seiner Favoritenrolle gerecht, gewann vor Ralf Fladung im 207 Sport und Rallye-Spezialist Florian Hess (Peugeot 208 R2). Ein ungewöhnliches Podest erlebte die 2-Liter-Klasse mit der Besetzung Christian Bodner (P1/BMW 320iS), Mario Heß mit seinem Opel Schneider Astra GSi 16V als Zweitem und Henner Seibert (P3/BMW 320iS). Vorausgegangen waren Motorenprobleme an Kai Neus Ford Focus und ein Antriebswellendefekt am Renault Wiebe Mégane Coupé von Markus Goldbach. Über 2000 Kubik sicherte sich Rudolf Brandl (Porsche Cayman GT4) den Sieg vor Achim Kreim und Roland Herget (beide Mitsubishi Lancer). Im NSU-Bergpokal stand der erst 20-jährige Rookie Jannik Hofmann zum vierten Mal auf dem Podestplatz des Siegers. Andreas Reich flankierte ihn als Zweiter, Frank Kleineberg als Dritter. Die 1150er Klasse der Gruppen H/FS/E1 sah den Zieleinlauf Jürgen Heßberger (P1/Fiat 127), Uwe Werner (P2/Ford Fiesta RS) und Marco Rauch im Fiat 128 Coupé. Spannend und abwechslungsreich präsentierte sich die Hubraumabteilung bis 1,4 Liter. Thomas Pröschel fuhr den VW Schneider Corrado zur Trainingsbestzeit. Mann des Rennens war aber Franz Weißdorn im VW Polo GT. Er gewann mit drei Laufbestzeiten klar vor Tobias Mayer (VW Minichberger Scirocco) und Thomas Pröschel. Auf der Vier holte sich Nils Abb den größten KW 8V-Trophy Pokal der 1400er, die diesmal mit siebzehn Rennstartern einen mehr hatte als die 2-Liter-Abteilung. Bei den 1,6-Litern hat Andy Heindrichs zurzeit regelmäßig die Spoilerlippe seines Opel Wiebe Corsa 16V RR als erster im Ziel. An seinem Sieg konnten weder Mikko Kataja (P2/Toyota Starlet) noch […]
Endlich normale Menschen – sportauto-Feature Homburger Bergrennen
Wo steht der Bergrennsport in Deutschland nach fast zwei Jahren Pandemie-bedingter Ausfälle? Die Frage stellte sich der Redaktion des bekannten Auto, Tuning und Rennsportmagazins „sportauto“. In der aktuellen Ausgabe 10/2022 lassen Reporter Philipp Körner und Fotograf Hans-Dieter Seufert die Leser an ihren Eindrücken beim diesjährigen Homburger ADAC Bergrennen des Homburger AC teilhaben. Auf ganzen vier Doppelseiten haben die beiden Journalisten ihre Begeisterung nach ihrem ersten Bergrennen überhaupt zu Papier gebracht, nachdem HAC-Pressesprecher Thomas Bubel eine Einführungsrunde als Scout mit Ihnen in Fahrerlager und an der Käshofer Straße drehte. Viele Schmankerl und interessante Geschichten kamen dabei in den Fokus von „sportauto“ und werfen ein symatisches Bild auf den Bergrennsport in Deutschland, dass aus einem völlig neuen Blickwinkel. Reich bebildert kommt der Artikel des Motorpresse Stuttgart-Verlags daher. In der aktuellen Printausgabe finden sich zahlreiche Aktive wieder, so z.B. Alexander Wolk, Erwin Buck, Roman Szott, Markus Nellessen, Karl-Heinz Schlachter, Georg Lang, Thomas Grimm, Alexander Hin, Harald Luwig, Patrick Orth, Jochen Stoll, Jens Weber, Mario Minichberger, Thomas Ostermann, Frank Debruyne, Uwe Werner, Helmut Sam, Stefan Armbruster und Andreas Paßreiter (Crew Knüttel). Kosten pro Heft 5,50 €, im Zeitschriftenhandel.
Schrotthaufen statt Siegerauto von Alexander Hin
Die Regierung von Unterfranken feiert seit einigen Jahren den Tag der Franken – diesen Status erlangte das 53. AvD Bergrennnen des MSC Erftal in Eichenbühl (Landkreis Miltenberg) nicht. Denn der Schweinfurter Uwe Lang schied als Kandidat für das Gesamtsiegerpodest nach einem Unfall im Samstagstraining aus. Dem nicht genug – tags darauf erwischte es vor mehreren Tausend Motorsportfans auch das beste Pferd in Langs Rennstall, Alexander Hin, an gleicher Stelle. Das Schweinfurter Motorsportteam Lang muss Unfälle verkraften und Wunden lecken, aber Georg Lang überzeugt. Alexander Hin ist dieses Jahr der dritte Platz in der Europa-Bergmeisterschaft nicht mehr zu nehmen, doch in der Deutschen Meisterschaft lief es zuletzt nicht so gut. Der Breisgauer legte einen Saisonstart mit drei Siegen mit jeweils Streckenrekorden hin, doch ab Homburg verflossen seine Meisterschaftschancen in der Sommerhitze. Ein Aufhängungsdefekt ließ den zweifachen Deutschen Bergrennmeister in Homburg durchfallen, beim Hauensteinrennen in der Rhön war der Zimmerer zeitgleich beim EM-Rennen in Polen und jetzt kam das Malheur in Eichenbühl noch dazu. Im ersten Rennlauf verbesserte er seinen eigenen Streckenrekord deutlich und machte weiter im Angriffsmodus. Doch die sogenannte Mutkurve vor der Klinge, letztere die schon am Vortag Uwe Lang zum Verhängnis geworden war, musste der Elzacher alle Hoffnungen begraben. Im zweiten Akt des Eichenbühler Dramas für das Team Lang wurde Hin erst die Kurve zu eng, dann ging das Nachlenken schief und in der Folge schlug Alexander Hin in seinem Osella PA 30 mehrmals ein. Damit war der Gesamtsieg futsch und obendrein dürfte dem Breisgauer der Crash geschätzte 50.000 Euro kosten. „Ich habe rund 15 Meter zu spät eingelenkt und bin dadurch komplett auf die schmutzigen Spur, fernab der Ideallinie geraten“, analysierte Hin die zur Verfügung gestellten Videoszene. „Und da ist eben nicht der benötigte volle Gripp“. Auf Nachfrage von BiD nach dem Befinden, erklärte der Schwarzwälder, „das rechte Knie habe ich mir angeschlagen. Ich hoffe das die Schwellung schnell zurückgeht, dass ich beim EM-Finale in Kroatien mit FA 30 starten kann“. Da gab es also reichlich Wunden zu lecken, im Team Lang-Hin. Damit war der Weg frei für den Deutsch-Slowenen Patrik Zajelsnik, der nach Hausen in der Rhön heuer bei beiden unterfränkischen Rennen den Gesamtsieg holte und mit 1:08,90 Minuten Hin auch noch den Streckenrekord abnahm; Rang zwei belegte Stefan Armbruster, der somit die Spitze in der Tabelle des DMSB Berg-Cup der Rennwagen übernahm. Thomas Conrad (Dettenhausen) sorgte als Dritter für ein bisschen Schadensbegrenzung, nach einer verkorksten Saison. Am besten […]
Walliser Tagessieg beim Bergrennen am Gurnigel
Nachdem die ersten zwei von drei Trainingsläufen am Samstag noch von Regen beeinträchtigt worden war, herrschten beim 51. Nationalen Bergrennen am Gurnigel am Sonntag ideale äußere Bedingungen. So war es nicht verwunderlich, dass der vom Walliser Eric Berguerand vor vier Jahren aufgestellte Streckenrekord von ihm selbst mit demselben Lola FA99 um 32 Hundertstelsekunden unterboten werden konnte. Seine neue Bestmarke auf der 3734 Meter langen Piste von Dürrbach ins Gurnigelbad steht nun bei 1:39,49, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 135,1 km/h entspricht. Mit dem fünften Saisonsieg in sechs Bergrennen, alle in neuer Rekordzeit, sicherte sich Berguerand zugleich den Schweizer-Meister-Titel 2022 bei den Rennsportwagen. Lokalmatador Marcel Steiner kam noch theoretisch für den Titelgewinn infrage, hätte aber selbst in Rekordzeit gewinnen müssen, falls Berguerand nicht gewertet worden wäre. Nach einem leichten Leitplankenkontakt im ersten Rennlauf vom Sonntagmorgen konnte Steiner Motorsport den Schaden am LobArt-Sportwagen zwar beheben. Im zweiten und dritten Durchgang kam der Oberdiessbacher aber nicht an die gewünschten Zeiten heran und musste sich am Ende mit dem dritten Gesamtrang hinter dem jungen Aargauer Robin Faustini in einem Osella FA30 begnügen. Im Stil von Berguerand errang Reto Meisel im selbst gebauten Mercedes SLK 340 in dieser Saison bereits den fünften Gesamtsieg bei den geschlossenen Rennfahrzeugen, wobei er seine eigene Bestzeit von 2018 mit demselben Wagen um beinahe vier Sekunden auf fantastische 1:48,84 verbesserte. Damit bestätigte der Aargauer seinen überlegenen Titelgewinn in der Schweizer Bergmeisterschaft der Tourenwagen auf eindrückliche Weise. Einen Berner Doppelsieg gab es durch Martin Bürki auf VW Polo und Philipp Krebs auf Renault Clio im Schweizer Berg-Pokal 2022 für hubraumkleinere Tourenwagen. Beide gewannen beim Heimrennen ihre Klassen, wobei der zuvor als Renault-Meister feststehende Denis Wolf wegen eines Motorschadens im Training zum Zuschauen verurteilt war. Nach ersten Schätzungen kamen gegen 10’000 Zuschauer ins malerische Gantrischgebiet, um das erste Gurnigelrennen seit 2019 live zu verfolgen. Das 52. Nationale Bergrennen am Gurnigel findet am Wochenende vom 9./10. September 2023 statt. Text: Peter Wyss, Fotos: Jürg Kaufmann Gesamtklassement (Addition der zwei schnellsten Zeiten aus drei Läufen): 1. Eric Berguerand (Charrat), Lola FA99, 3:22,60 2. Robin Faustini (Suhr), Osella FA30, 3:23,68 3. Marcel Steiner (Oberdiessbach), LobArt-Helftec-Honda-Turbo, 3:23,99
Merli zum vierten Mal Europa-Bergmeister – Hin holt Bronze
Christian Merli schnappt sich mit seinem Osella FA 30 Judd LRM V8 den achten Gesamt- und Kategoriesieg in ebenso vielen Rennen bei der vorletzten Veranstaltung der Berg-Europameisterschaft 2022, der 28. Ausgabe des Ilirska Bistrica-Bergrennens in Slowenien. Die Speerspitze der Scuderia Vimotorsport hat somit alle geplanten EBM-Rennen gewonnen: Frankreich, Portugal, Spanien, Tschechien, Italien, Polen, Schweiz und Slowenien am vergangenen Wochenende. Nach dieser Leistung krönt er sich zum Berg-Europameister 2022. Nach den Jahren 2018, 2019, 2021 ist dies die vierte kontinentale Meisterschaft in Folge, nur von Corona 2020 unterbrochen. Bereits vor dem Finale der EBM 2022 Mitte des Monats im kroatischen Buzet steht das komplette EM-Podium fest. Nach seinem zweiten Gesamtrang von Slowenien ist dem jungen Tscheche Petr Trnka im Norma M20 FC V8 die Vize-Europameisterschaft nicht zu nehmen. Aus deutscher Sicht bleibt festzuhalten dass Alexander Hin mit Endrang drei, die Beste Platzierung seit 24 Jahren in der EBM-Kategorie II herausfuhr, seit Rüdiger Faustmann die Vize-Meisterschaft und die damit verbundene FiA-Trophäe holte.