Boxengeflüster 06/2022: Wussten Sie schon dass…?

27. August 2022

DASS am Rande des Int. Osnabrücker Bergrennen Anfang August ein Wiedersehen von Berg-Veteranen der 1980er und 90er Jahre zustande kam. Auf Einladung des MSC Osnabrück fand der vierfache Deutsche Automobil Bergmeister dieser Dekade Horst Fendrich, wieder einmal den Weg zu einem Bergrennen. Der Zotzenbacher ist aber auch gelegentlich beim Bergrennen in Eichenbühl anzutreffen. In Borgloh gab es ein Wiedersehen mit den damaligen Weggefährten Gerd Kauff und Uwe Lang. Unser Foto zeigt, eingerahmt von Fendrich und Kauff den BiD-Chronisten Thomas Bubel, der diese Zeit als junger Fotograf und ab 1996 als „Schreiberling“ für MOTORSPORT aktuell miterlebte. DASS der ehemalige Formel 1-Pilot René Arnoux mit seinem damaligen Renault RS10 F1 beim 60. Bergrennen Marchampt, Lauf zur Französischen Bergmeisterschaft, Jubiläumsgast war. Der französische F1-Fahrer mit 7 Grand-Prix Siegen in den Jahren von 1978 und 1989, der von Sponsoren eingeladen wurde, war sogar vom 22. bis 24. Juli mit dem legendären Renault RS10 aus dem Renault Sport-Museum bei Demonstrationsfahrten auf der Bergrennstrecke im Beaujolais zu sehen. DASS das Ibergrennen im Heilbad Heiligenstadt übrigens schon zu DDR-Zeiten dreimal stattfand. Einen bedauerlichen tödlichen Unfall 1977 nahm die DDR-Regierung zum Anlass, weitere Austragungen zu verbieten. Der wahre Grund aber dürfte gewesen sein, dass Heiligenstadt kaum 5 km von der damaligen deutsch-deutschen Grenze entfernt lag und die vielen Zuschauer im Grenzgebiet der Regierung ein Dorn im Auge waren. Seit Mitte der 1990er Jahre wird das Rennen nun wieder kontinuierlich durchgeführt. DASS der britische Sportjournalist Tristan Shale-Hester berichtet, dass es bei den ersten Bergrennen im Vereinigten Königreich Anfang des 20. Jahrhunderts darum gegangen sei, welches Fahrzeug und welcher Fahrer es auf einer steilen Bergstrecke am weitesten aufwärts schaffte. Die Anwohner waren nicht begeistert, dass diese Wettbewerbe auf öffentlichen Straßen stattfanden, und so mussten private Strecken gefunden werden. In Shelsley Walsh nahe Birmingham stellte ein autobegeisterter Landwirt 1905 die Zufahrt zu seinem Hof zur Verfügung. Shelsley Walsh ist heute das älteste Bergrennen, das kontinuierlich auf der ursprünglichen Strecke ausgetragen wurde, und noch heute liegt im Ziel ein landwirtschaftlicher Betrieb. DASS die Sicherheitsausrüstung der Aktiven immer auf dem neuesten Stand sein muss. So ist beispielsweise auch die feuerfeste Kleidung jeweils nur bis zum aufgedruckten Datum zugelassen und muss danach ersetzt werden. „Die Schuhe sind aber abgelaufen“, erklärte ein technischer Kommissar einem Fahrer einmal beim Blick auf das überschrittene Gültigkeitsdatum. Abgelaufene Schuhe? Der Fahrer erschrak und versprach sogleich: „Kein Problem, ich lasse sie nächste Woche neu besohlen!“

Euphorie im Team Rahn nach Iberg-Sieg

6. Juli 2022

Die „Bergrenn-Familie“ ist nach der Coronapause wieder vereint. Tolle Veranstaltungen, spannende Rennen und sommerliche Temperaturen, sorgen derzeit für eine Welle der Euphorie unter den Rennfans und Teams der Deutschen Automobil Bergmeisterschaft. Auch das Ibergrennen in Heilbad Heiligenstadt bildete da keine Ausnahme. Auf besagter Welle schwimmt das Formel 3-Team von Patrick Rahn nach dem Wochenende im Eichsfeld ganz oben. Mit dem Sieg in der diesmal sehr potent besetzten Formel-Klasse bis 2000 ccm, feierte Patrick Rahn seinen bislang größten Erfolg, seit seinem Einstieg in die Berg-Szene zur Saison 2019. Die vier Rennläufe am letzten Juni-Sonntag, waren geprägt vom einem Dreikampf. Patrick lieferte sich dabei einen sehenswerten Fight mit dem jungen Georg Lang und dem mehrfachen Deutschen Bergmeister Frank Dedruyne im Bereich von Sekundenbruchteilen. Im Dallara F306 OPC-Spiess F3 steigerte sich unser Mann, gemeldet vom ADAC Ostwestfalen-Lippe, an diesem Tag kontinuierlich. Über die schnellste 2-Liter Zeit des gesamten Wochenendes, resultierend aus dem letzten Aufstieg, freute Patrick Rahn fast noch mehr, als über den Klassensieg. „Wir sind alle total happy und ich habe mich ganz besonders über die vielen WhatsApps, Anrufe und Handshakes meiner Fahrerkollegen, Fans und Gönnern gefreut. Es war ein unglaublicher Zuspruch“. Der nächste Start in der Berg DM ist für das Heimrennen des Teams, am ersten August-Wochenende beim Internationalen FiA Bergrennen in Osnabrück angesetzt. Hier trifft die Truppe aus Detmold auch auf starke europäische Konkurrenz. „Aber das Vertrauen ins Sportgerät á la Formel 3 ist wieder gefunden und ich freue mich auf einen Vergleich auf internationaler Ebene“. Zuvor, am 16./17. Juli folgt man der Einladung zum Weser-Bergpreis-Revival in Höxter, um sich dort im Rahmen von Demo-Fahrten zu präsentieren. Nebenbei wird das Team verschiedene Setups unter quasi Rennbedingungen zu testen und in Heimatnähe ein paar entspannte Stunden verleben“.

Neue Klassensieger und erfolgreiche Rookies am Iberg

29. Juni 2022

Auch der vierte Saisonlauf des KW Berg-Cups und des NSU-Bergpokals bescherte reichlich packende Szenen und enge Duelle. Das unter dem Motto „Back to the Roots“ gut organisierte „25. Int. ADAC Ibergrennen“ im Norden Thüringens zeichnete sich unter anderen durch minutengenauen Beginn aus. Am 25. und 26. Juni konnten bei besten äußeren Bedingungen alle vier jeweils vorgesehenen Läufe durchgeführt werden. Am Samstag blieb nach den vier Pflichtauffahrten sogar noch Luft für ein 30-minütiges freies Training. Am Sonntag fädelte sich die letzte Klassenergebnisliste schon um 15:54 Uhr aus dem Drucker. Auf Behördenwunsch fand die Siegerehrung startgruppenweise gleich auf dem Zielparkplatz statt. Für Gesamtsieger Alex Hin, der im Osella PA 30 den Rekord auf der 2,050 Kilometer langen, steilen Strecke bis auf 51,290 heruntergeschraubt hatte, gab es vor der Starttribüne eine kleine Zeremonie. Umrahmt wurde er dabei von der besten Dame, der Luxemburgerin Monique Becker (Alfa Romeo 147 GTA) und dem schnellsten Tourenwagenpiloten des Wettbewerbes, Erwin Buck mit seinem VW Spiess Scirocco 16V. Bei der letzten Talfahrt hatten alle Erfolgreichen ihre Pokale bereits an Bord. Zwei davon dürften besonders gestrahlt haben, weil sie noch als Rookies ihre ersten Berg-Klassensiege geholt hatten. Dem erst 20-jährigen Neueinsteiger Jannik Hofmann gelang das Kunststück sogar in seinem ersten Rennen im NSU-Bergpokal. Und auch Christian Handa (26) musste nur fünf Gipfelsprints lang Geduld beweisen, bis er sich im Lancia Delta Integrale Evo 3 ganz oben auf der Ergebnisliste eintragen konnte. Erste Saisonsiege holten sich in der Gruppe A/F/CTC Markus Fink (Foto) im Citroen C2 VTS bei den 1600ern und Markus Goldbach im Renault Wiebe Mégane Coupe bei den 2-Litern. In der Gruppe H/FS/E1 gelang dies Tobi Stegmann in der 1150er-Abteilung mit seinem Schneider Audi 50 8-Ventiler und Andy Heindrichs im Opel Wiebe Corsa 16V RR bei den 1600ern. Zweite Saisonerfolge sicherten sich Lars Bröker im Evo 10 Mitsubishi Lancer (A/F/CTC über 2 Liter) und Erwin Buck in der 2-Liter Klasse der Gruppen H/FS/E1. Zwei Fahrer der soeben erwähnten Gruppen durften sogar ihren dritten Gewinnerpokal des Sportjahrs 2022 in Empfang nehmen. Das sind Tobias Mayer im VW Minichberger Scirocco 16V aus der 1400er-Abteilung, dazu der in der Klasse bis 3 Liter beheimatete Michi Bodenmüller mit seinem Opel Gerent Kadett C Coupé 16V. Und auch Ralf Kroll, der im ultraflachen E2-Silhouetten-Flitzer namens Silver Car S2G Evo unterwegs war, durfte über seinen dritten Siegerpokal jubeln. Der engste Fight spielte sich bei den Gruppe A/F/CTC-Autos bis 2 Liter ab, den Markus Goldbach […]

Schon wieder Streckenrekord für Hin

29. Juni 2022

Bei wunderschönem Wetter ging das diesjährige Ibergrennen in Heilbad-Heiligenstadt über die Bühne. Dabei bekamen die zahlreich erschienen Zuseher exzellenten Bergrennsport geboten, wobei das Organisationsteam am Samstag sogar 4 Trainingsläufe auf der knapp über 2 km langen Strecke abwickelte. Das Rennen bestand dann ebenfalls aus 4 Wertungsläufen, wobei allesamt für die Endwertung herangezogen wurde. Im Kampf um den Gesamtsieg konnte sich der erklärte Favorit mit Alexander Hin eindrucksvoll durchsetzen. Am Steuer seines Osella PA30 Zytek LRM konnte er mit einer beeindruckenden Performance überzeugen, wobei er im 4. Rennlauf auch einen neuen Streckenrekord realisieren konnte, nachdem er bereits in Rennlauf 1 die 52sec. Schallmauer durchbrechen konnte. Rang Zwei sicherte sich Routinier Uwe Lang mit dem Osella A 20/S Evo BMW, der am Iberg eine ebenfalls eindrucksvolle Leistung ablieferte. Damit stand in seiner Comebacksaison das nächste Topergebnis für ihn zu Buche. Das Podium komplettierte ein weiterer Fahrer vom Lang Motorsport Team mit Stefan Armbruster, der mit seinem in diesem Jahr neuen Osella PA30 Zytek LRM eine famose Performance in Heilbad-Heiligenstadt ablieferte und erstmals aufs Podium kletterte. Mit einer beherzten Vorstellung konnte er sich am Renntag damit seinen bislang größten Erfolg im Bergrennsport realisieren. Rang Vier Gesamt sicherte sich mit gerade einmal 0,8sec. Rückstand der Luxemburger Canio Marchione, der mit seinem Osella PA 21 JRB immer besser zu Recht kommt. Mit dem von einem Motorradmotor angetriebenen Boliden konnte er eindrucksvolle Zeiten erreichen und sich am Ende den Sieg bei den 2l E2-SC Sportprototypen sichern. Die Top5 Gesamt komplettierte der Deutsch-Italiener Francesco D´Acri, der mit seinem Elia Avrio ST09 B eine tolle Vorstellung am Iberg ablieferte. Mit einer beeindruckenden Leistung konnte er sich exzellent in Szene setzen und bei den 2l E2-SC Boliden Platz Zwei realisieren. Dahinter sicherte sich Patrick Rahn den sechsten Gesamtrang mit seinem Dallara F306 OPC Spiess. In einem spannenden Kampf behielt er über seine weiteren Verfolger die Oberhand, was am Ende des Wochenendes mit dem Sieg in der stark besetzten 2l Klasse der Gruppe D, E2-SS belohnt wurde. Damit feierte er einen herausragenden Erfolg beim Ibergrennen, wobei er im letzten Rennlauf auch noch die schnellste Zeit am gesamten Rennwochenende in dieser Klasse realisieren konnte. Frank Deybrune im Dallara hatte Pech und versemmelte einen Startvorgang komplett. Siebenter wurde mit gerade einmal 0,24sec. Rückstand Georg Lang, der mit seinem Tatuus Renault FR 2.0 Evo ebenfalls zu überzeugen vermochte. Dabei gelangen ihm exzellente Zeiten, womit der zweite Rang am Ende des Wochenendes bei den […]

Am abgesagten Iberg-Wochenende feierlich neue Mitglieder aufgenommen

29. Juni 2021

Zur Sonnenwende im Juni, so war es seit den neunziger Jahren Tradition, kam Unruhe in den Heiligenstädter Stadtwald. Trassierband schlängelte sich vom Ortsausgang durch den Wald in Richtung Kalteneber. Reifenstapel in den Kurven kündigten an, dass das Ibergrennen nicht mehr weit weg war. Werbetafeln und der Aufbau der Zuschauertribüne am Start vollendeten das Werk. Wenn die Rennteams mit ihren bunten Autos ihr Quartier im Terrain des Holzweges aufschlugen, hielten es viele Neugierige kaum noch zu Hause. Sie wagten einen Blick ins Fahrerlager und bewunderten, was sich dort tat. Das „silberne“ Rennen sollte es sein. Bereits im Januar vorigen Jahres verkündete der Sportleiter, dass 3.000 Trinkbecher mit dem Aufdruck zum 25. Rennen bereitstehen. Ende Juni 2021 warten sie immer noch in den Kartons auf ihre Verwendung zum Löschen des Durstes. Schweren Herzens musste das Organisationsteam unter der Führung des Heiligenstädters Sascha Herz Anfang Juni verkünden: Auch im zweiten Jahr von Corona findet kein Bergrennen statt. Das Clubleben litt unter der Isolation. Videoschaltungen am Donnerstagabend können Bilder vermittelt und wir konnten reden. So mancher brachte seinen eigenen Eierlikör mit und man prostete sich am Bildschirm mit einem dreifachen „Start frei!“ für die Geburtskinder des Monats zu. Mehr ging leider nicht. Die Sehnsucht nach dem menschlichen Kontakt nahm zu. Samstagabend, dem 26. Juni und eigentliches Rennwochenende, sollte doch noch Stimmung aufkommen. Auch wenn kein Benzingeruch in der Luft lag und kein Fahrerlager das Stadtleben bereicherte, so ergriffen die Mitglieder vom Motorsportclub Heilbad Heiligenstadt die Gelegenheit, sich im Biergarten des Treffpunkt Alex einige schöne Stunden mit den Erinnerungen an die letzten Bergrennjahre zu verbringen. Selbst einige Fahrer konnten nicht loslassen und gesellten sich mit ihren Liebsten zu den Heiligenstädter Motorsportlern. Die Zeit war einfach reif und so wurden auch sechs neue Mitglieder herzlichst im Verein willkommen geheißen. Emilia und Amy Thor, Laura Siebert und eine Legende des Bergrennsports Günter Triebstein empfingen ihre Urkunden aus den Händen des Vereinsvorsitzenden Rene Raub und dem Schatzmeister Stephan Scholle. Günter Triebstein ließ im Frühjahr seine hessische Heimat in Burghasungen bei Zierenberg hinter sich und siedelte nach Heilbad Heiligenstadt um. Zweimal gab es eine kleine Finanzspritze für die clubeigenen Fahrer Sascha Herz und Lars Bröcker, der die „Euros“ nicht persönlich in seinen Händen halten konnte, dafür aber an diesem Wochenende beim 39. MSC Rennslalom des Motorsportsclubs Groß Dölln mit seinem BMW M2 in der Division II den Pokal des Siegers in Empfang nahm.

Mit Erfahrungsgewinn das Ibergrennen 2022 anpeilen

27. Mai 2021

Nun hat auch das ADAC Ibergrennen von Heilbad Heiligenstadt die Flagge für dieses Jahr eingeholt. Nach ausdauernden und ehrenhaften Bemühungen der Organisationsspitze des MC Heiligenstadt, steht nun fest dass es auch 2021 kein Bergrennen auf dem Holzweg geben wird. Man setzt nun alle Hoffnungen auf das kommende Jahr 2022, denn die Ereignisse haben sich nun überschlagen. Organisationsleiter Sascha Herz hat BiD folgende Stellungnahme übermittelt: Seit Ende 2020 planen wir das ADAC Ibergrennen 2021. Von Anbeginn war uns bewusst, dass die Chancen für eine Durchführung gering sind. Dennoch haben wir uns, der Mc Heilbad Heiligenstadt als Ziel gesetzt „wenn sich ein Fenster öffnet sind wir bereit“. Eigentlich war alles bis aufs Letzte für eine Durchführung einer Veranstaltung unter Corona Bedingungen geebnet. Glaubt mir, nicht immer hatten wir, das Orgateam hierfür Zuspruch. Oft mussten wir uns anhören „lasst es, es macht eh keinen Sinn“. Doch wir wollten unserer Fangemeinde und den Bürgern der Stadt einen Funken Hoffnung auf Normalität geben. Denn Hoffnung ist in Zeiten wie diesen etwas Wichtiges. Zur endgültigen Entscheidungsfindung, ob wir diese Veranstaltung durchführen, haben wir die Deadline auf Ende Mai gesetzt bekommen, denn danach sind wir und unsere Mitstreiter nicht mehr handlungsfähig und die Zeit bis zum Renntermin wäre zu knapp. Zum heutigen Tag ist die Sachlage diese, das die Corona-Verordnung eine Veranstaltung untersagt und somit unsere selbst gesetzt Deadline leider ausgelaufen ist. Auch wenn nächste Woche wieder neue Verordnungen in Kraft treten, sprechen die regionalen Inzidenzzahlen gegen uns. Was aber für uns spricht ist das wir derzeit an einen Punkt der Planung für diese Veranstaltung gelangt sind, wo bisher noch keiner unserer Veranstalterkollegen und Partner der anderen Bergrennen in Deutschland war und all unsere Mühen, unsere Hausaufgaben, für das sind was kommen mag. Nur wird es dies Jahr leider kein Ibergrennen geben. Somit hoffen wir auf nächstes Jahr und das wir uns alle bei bester Gesundheit wieder sehen.

Das Warten hat ein Ende – Weichenstellung am Iberg diese Woche

24. Mai 2021

Nach vielen Absagen in der Deutschen Automobil-Bergmeisterschaft, wohlgemerkt vor und nach dem Termin des ADAC Ibergrennens von Heilbad Heiligenstadt, rückt die Stunde der Wahrheit für das Organisationsteam um Sascha Herz, Andreas Apel und Kevin Ferner näher. Fünf Wochen vor dem beim Deutschen Motorsport Bund (DMSB) angemeldeten Rennwochenende auf dem sogenannten Eichsfelder Holzweg, steigt die Spannung. In der Woche nach Pfingsten haben die Verantwortlichen des MC Heiligenstadt einen weichenstellenden Termin beim örtlichen Gesundheitsamt. „Darauf warten wir schon lange. Ich denke danach wissen wir mehr“, erläutert der stellvertretende Rennleiter und FiA-Kommissar Kevin Ferner. „Unsere absolute Deadline ist der 1. Juni 2021. Bis dahin brauchen wir endgültig Klarheit, sonst wird´s nichts mit unserem diesjährigen Ibergrennen am letzten Juni-Wochenende“ (25.-27. Juni 2021).

Virtuelles Ibergrenen 2020 – SIM meets Real

31. Mai 2020

Am letzten Juni Wochenende sollte eigentlich vom 27. – 28. Juni das 25. i-Bergrennen im thüringischen Heilbad Heiligenstadt ausgetragen werden. Wie aber, bei den bisher meisten Veranstaltungen, machte auch hier der Corona-Virus dem Vorhaben ein jähes Ende und der MC-Heilbad Heiligenstadt sah sich gezwungen das traditionsreiche Bergrennen abzusagen. Jetzt traf es sich gut, dass Thomas Schmid aus Bobingen (unweit von Mickhausener Bergrennstrecke) erst zu Beginn dieses Jahres die 2050 m lange Strecke, beginnend auf dem Holzweg inmitten der Stadt hinauf auf den i-Berg, für die Computer Simulation Assetto Corsa erstellt hatte. Bereits beim „Bau“ der Strecke hatte Thomas einen engen Kontakt zum Veranstalter und so ergab es sich schnell, dass nach der erfolgten Absage der Plan entstand, das Rennen virtuell stattfinden zu lassen. Kurzerhand trafen sich dann das GTR4u-Orga-Team, bestehend aus Michael Zille, Thomas Schacht und Thomas Schmid mit dem Organisationsleiter des MC-Heilbad Heiligenstadt, Sascha Herz, um über eine mögliche Umsetzung zu sprechen. Zuerst zu schaffen, deren Ziel es sein sollte ein Verbindungsglied zwischen der realen und der SIM-Racing Welt zu schaffen. Schnell einigte man sich darauf die Veranstaltung am Sonntag, den 28. Juni, an dem das Rennen auch in der Realität stattfinden hätte sollten, durchzuführen. Auch was die Wertung anbelangt, soll dieses Event neue Wege gehen, und so beschloss man, dass nicht wie im Motorsport üblich, die Fahrzeugklassen, sondern die Teilnehmerklassen gewertet werden. Dies bedeutet im konkreten Fall, es werden an diesem Rennen mit einem Sport- und einem Tourenwagen zwei unterschiedliche Fahrzeuge angeboten und die Fahrer in die Klassen „SIM“ und „REAL“ eingeteilt. Jeder Teilnehmer kann sich nun nach seiner Vorliebe ein Fahrzeug auswählen, was aber keine Rolle spielt, denn gewertet wird wie schon erwähnt zwischen den Fahrerklassen, denn, da waren sich alle Beteiligten einig, wäre es nicht fair, Spezialisten in Sachen SIM-Racing gegen „reale“ Fahrer antreten zu lassen, weil auch im umgekehrten Fall könne man nicht erwarten, dass ein SIM-Racer in einem realen Rennwagen genauso schnell ist wie ein geübter Rennfahrer. Nach ausgiebigen Testfahrten sind nun auch die Fahrzeuge bekannt, welche am virtuellen i-Bergrennen zum Einsatz kommen. Mit dem Formel Tatuus FA01 und dem Audi A4 R9 DTM sind sich die Verantwortlichen so sicher wie möglich, die zwei Fahrzeuge gefunden zu haben, mit denen man die gleichen Zeiten auf dieser Strecke fahren kann. Die Anmeldung wird, wie beim realen Bergrennen üblich, mit Nenngeld und Nennschluss über ein online Portal des MC-Heilbad Heiligenstadt erfolgen. Außerdem wird es, wie bei […]

Coronapause auf Käshofer Straße und Holzweg – Bergrennen Homburg und Iberg auf 2021 verschoben

19. April 2020

Eine nie dagewesene Welle an Veranstaltungsabsagen rollt weiter durch die Republik. Nun haben sich zwei weitere Clubs zu Wort gemeldet und sehen sich außer Stande ihre Bergrennen etatmäßig auszurichten. Das seit 1974 ununterbrochen stattfindende Homburger ADAC Bergrennen, kommt in diesem Sommer nicht zustande. „Wir haben lange gehofft, doch jetzt ist die Zeit gekommen, unser beliebtes Rennsportereignis 2020 abzusagen“, erklärt Organisationsleiter Sascha Ressmann vom veranstaltenden Homburger Automobilclub. „Die durch die Corona-Pandemie erforderlichen Einschränkungen machen eine für alle Beteiligten gefahrlose und unbeschwerte Austragung des Bergrennens Mitte Juli nicht möglich. Dazu kommt, dass nicht abzusehen ist, ob unsere Teilnehmer und Gäste aus ganz Deutschland, Luxemburg, Belgien, Frankreich, Österreich und der Schweiz überhaupt zu uns kommen könnten. Die Absage trifft uns hart aber nicht unvorbereitet, ist aber in der aktuellen Lage die richtige Entscheidung.“ Vom 10.-12. Juli 2020 sollte in der Saarpfalz zwischen dem saarländischen Homburg und dem westpfälzischen Käshofen die 47. Ausgabe des Bergrennens stattfinden. Doch der Wertungslauf zur Deutschen und Luxemburger Bergmeisterschaft, zum KW Berg-Cup und weiteren Prädikaten wird seine Tore frühestens Mitte Juli 2021 wieder öffnen. „Eine Verschiebung unserer reinen Outdoor-Veranstaltung in den Herbst ist keine Option, da wir für einen erfolgreichen Ablauf auch auf ein ordentliches Sommerwetter angewiesen sind. Des Weiteren befindet sich ja das Veranstaltungsgelände mitten im Wald, wir müssten im Herbst mit Laubfall rechnen sodass die Rennstrecke und Zuschauerwege rutschig werden. Wir bündeln nun unsere Kräfte und werden zeitig mit den Vorbereitungen für das Jahr 2021 beginnen“. Langstreckenweltmeister und Le Mans-Sieger Timo Bernhard, von Kindesbeinen an Mitglied des Homburger Automobilclubs, steht auch weiterhin hinter seinem Heimrennen. „Wichtig ist, dass es das Rennen in 2021 wieder gibt. Wenn es mir irgend möglich ist, bin ich am Start“. Der vom Profisport zurückgetretene Porsche-Werksfahrer und GT-Masters Team-Eigner hatte seine Teilnahme am diesjährigen Bergrennen bereits frühzeitig zugesichert und plante erstmals am Karlsberg mit dem „dicken“ Porsche GT3-R aus der GT-Masters Saison 2018 zu fahren. Dazu visierte er eine Teilnahme innerhalb des deutschen Teams beim FiA Hill Climb Masters in Portugal an, dass mittlerweile ebenfalls um ein Jahr verschoben wurde. Auf Grund der Thüringer Verordnung zur Verlängerung und Änderung der erforderlichen Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 vom 18. April 2020 musste nur auch der MC Heilbad Heiligenstadt, sein ADAC Ibergrennen 2020 absagen. Das 25. Int. ADAC Ibergrennen findet nun am 26. und 27. Juni 2021 statt. „Es ist nicht so als hätten wir alles versucht“, sagt Organisationsleiter Sascha Herz. „Ans […]

Ibergrennen – Austragung ist noch offen

17. März 2020

Ob das Heiligenstädter Ibergrennen Ende Juni auch wirklich stattfinden kann, soll bis Ostern entschieden werden. Der Coronavirus macht nicht nur aktuell vielen globalen und regionalen Sportveranstaltungen einen Strich durch die Rechnung, sondern erschwert den Verantwortlichen auch die Planungen für anstehende Events – wie das Heiligenstädter Ibergrennen, das am 27. und 28. Juni stattfinden soll. „Bis jetzt steht der Termin noch“, berichtet Pressesprecher Jörg Hübsch. Die Verantwortlichen des Ausrichters Motorsportclub MC Heilbad Heiligenstadt um Organisations-Leiter Sascha Herz wollen laut Pressesprecher Jörg Hübsch bis etwa Mitte April abwarten. „Ich denke, dass wir uns um die Osterzeit mit der Rennleitung und dem Vorstand damit auseinandersetzen müssen, ob das Ibergrennen stattfinden wird oder nicht“, erklärt Hübsch. Ein Blick in die anderen Bundesländer verheißt jedoch nicht unbedingt Gutes. „Im hessischen Schotten im Vogelbergkreis ist der 17. Internationale ADAC Bergpreis Schottenring, der am 24. bis 26. April stattfinden soll, bereits abgesagt und auf ein unbestimmtes Datum verschoben worden“, weiß Hübsch. „Dass das 25. Internationalen ADAC Glasbachrennen am 13. und 14. Juni in Steinbach bei Bad Liebenstein abgesagt wurde, konnten wir heute erfahren“, verrät der Pressesprecher: „Da diese Veranstaltung nun auch nicht stattfinden, muss man sich überlegen, ob Meisterschaftsläufe, bei denen die Punkte über das Jahr gesammelt werden, überhaupt noch Sinn machen.“ Nichts genaues weiß man also noch nicht, oder, um es mit den Worten von Hübsch auszudrücken: „Es ist alles – wie auch im derzeitigen Leben – noch offen.“ Beim traditionellen Heiligenstädter Ibergrennen, das in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum feiert, gehen Jahr für Jahr nationale und internationale Spitzenfahrer in der Kurstadt ins Rennen. Im vergangenen Jahr verfolgten knapp 6000 Zuschauer an zwei Tagen die Trainings- und Wertungsläufe. Gewinner Alexander Hin stellte dabei einen neuen Streckenrekord auf. von Christian Roeben

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