
Gruppe CN
Angleich der Lizenzvoraussetzungen an das FIA-Reglement
Als ob es nicht ohnehin schon schwer genug ist mit den neuen FIA-Lizenzbestimmungen, setzte die FiA in Paris nun ein weiteres Detail um, das potentiell neue und langjährige Teilnehmer an der Deutschen Bergmeisterschaft in der Division II (Formel- und Sportwagen) betrifft und die nationale Sonderregelung für Formel-Fahrzeuge bis 2000 ccm Hubraum aushebelt. Die Lizenzvoraussetzungen für die Deutsche Automobil-Berg-Meisterschaft 2022 und den DMSB-Automobil-Berg-Cup 2022 mussten „leider“ an die neuen FIA-Lizenzbestimmungen angepasst werden. Leider, weil so der Zugang zu den Gruppen CN, D und E2 der Kategorie II erschwert wird und generell eine ITC-R Lizenz benötigt wird und nicht wie bislang eine ITD-R für Fahrzeuge der Kategorie II bis 2.000 ccm Hubraum. Fahrer benötigen ab dieser Saison für die Teilnahme in der Division II (Rennsportfahrzeuge) in der Deutschen Automobil-Berg-Meisterschaft und im DMSB Automobil-Berg-Cup eine Internationale Lizenz Stufe C Road (ITC-R). Damit entfällt die bisherige Regelung, bei der eine Internationale D-Lizenz für die Teilnahme in der Division 2 bis 2.000 ccm möglich war. Für historische Fahrzeuge gemäß FIA Anhang K des ISG ist die Internationale Lizenz Stufe D Road (ITD-R) in der Division 2 ausreichend. Bei Problemen mit dem notwendigen Lizenzupgrade, wird gebeten den zuständigen DMSB-Koordinator Alexander Geier per E-Mail unter ageierdmsb.de oder telefonisch unter 069/63300717 zu kontaktieren. Die Änderungen können in den Prädikatsbestimmungen zur Deutschen Automobil-Berg-Meisterschaft 2022 und dem DMSB-Automobil-Berg-Cup 2022 nachgelesen werden. Fotos: Tibor Szabosi, Henri Schwirtz
Prototypenmarke Funyo expandiert in die Französische Bergmeisterschaft
Mit mehr als 20 Jahren Erfahrung auf der Rundstrecke wird der französische Prototypenhersteller Funyo Racing in Partnerschaft mit dem Reifenhersteller Michelin Motorsport im Jahr 2022 neues Terrain betreten. Tatsächlich wird Funyo in den Bergrennsport einsteigen um sich ab der nächsten Saison im Rahmen der Französischen Bergmeisterschaft zu etablieren. Erst einmal möchte man sich bei den vier großen „Flaggschiff-Events“ der ersten Liga, Vuillafans, Mont Dore, Chamrousse und Turckheim, in einer eigens geschaffenen „Mountain Challenge by Funyo“ präsentieren. Funyo steht dabei indirekt in Konkurrenz mit so erfolgreichen Marken wie Norma, Osella oder Revolt. Funyo baut seit 20 Jahren Prototypen zu sehr geringen Kosten (€ 53.000 zzgl. MwSt. ready to run), angetrieben von einem Peugeot 308 GTI 1,6L Turbo-Motor mit 270 PS und einem Gesamtgewicht von 670kg, kommt der Typ SP05 EVO daher. Diese Prototypen haben sich in Bezug auf Zuverlässigkeit und Leistung weitgehend bewährt. Mit seiner einfachen Handhabung wird der SP05 EVO sowohl Einsteiger als auch erfahrene Piloten begeistern, insbesondere dank einfacher Wartung und sehr günstigen Wartungskosten. Während der „Mountain Challenge by Funyo“ wird der Hersteller aus Allonnes, einem Vorort von Le Mans, die anwesenden Teams technisch unterstützen. Änderungen am bewerten Chassis werden nicht erwartet, der SP05 Evo wird mit der gleichen Konfiguration am Berg wie auf der Rundstrecke gefahren. In 2021 nahm Funyo bereits an den Bergrennen von Mont-Dore und Turckheim in der Kategorie CN3 teil. Ihre Piloten (Amateure und ohne Bergerfahrung) stiegen zweimal auf das Podest. „Es ist uns eine große Freude, den Funyo-Rennsportwagen in die Welt des Bergrennsports einzuführen “, erklärt Romain Angebeau, Manager von Funyo.
Werkstatt-Report #41: Legendärer Wolpert-Sportwagen wieder aufgetaucht
In den 1990er Jahren gehörte der UWR Debora SP 90-Sportwagen mit dem 3-Liter BMW CN-Motor und der markanten VW-Harlekin Lackierung zum Bild der Bergrennen in Deutschland. Von 1994 bis 1999 pilotierte Uwe Wolpert, einer der Dienstältesten Aktiven in der Deutschen Bergmeisterschaft, dieses Fahrzeug. Von Ende 1999 bis zum Unfall beim Homburger Bergrennen 2003 setzte danach der Pfälzer Herbert Leibach diesen formschönen Gruppe C-Sportprototyp ein. Im März 2019 wurde der Wagen in eBay angeboten und befindet sich seitdem bei der motorsportbegeisterten Familie Pfeifer in Österreich. „Ich habe den Wagen ein paar Kilometer entfernt vom Hockenheimring gekauft“, bestätigt Manuel Pfeifer, der selbst sporadisch in der Berg-ÖM mit einem Honda Civic Typ R antritt und mit seinen Eltern Herbert und Renate, und Pfeifer Motorsport Video in der Bergszene bekannt ist. „Ich habe das Fahrzeug durch Zufall entdeckt und zu einem günstigen Preis ersteigert. Verbaut war ein 1.8 S3 Turbo Motor, aber ein BMW E36 M3 Motor liegt bereits in meiner Garage. Ich möchte den Wagen soweit wie möglich wieder in den Originalzustand versetzten“. Der noch vom Unfall damals in Homburg beschädige Wagen, landete als „Rolling Chassis“ zwischenzeitlich bei einem Privatmann, der den Sportwagen für Trackdays aufbauen wollte aber aus Zeitmangel das Projekt aufgab. „Die Fertigstellung ist für das Frühjahr 2022 anvisiert“, sagt Manuel Pfeifer weiter. „Derzeit finden gerade die Instandsetzungsarbeiten an der Karosserie und die Vorbereitungen für den Einbau des M3 Motors statt. Nach Fertigstellung möchte ich in der historischen Gruppe Bergrennen fahren und Strecken unter die Räder nehmen, die ich immer schon mal fahren wollte, wie Osnabrück, Eschdorf, Eichenbühl, St. Ursanne oder Oberhallau“.