
Christian Hauser
David Hauser als Fahrer und Teamchef in die ELMS
Das Racing Experience Team um die Luxemburger Familie Hauser freut sich, seine Teilnahme an der berühmten European Le Mans Series (ELMS) Meisterschaft für die Saison 2021 bekannt zu geben. Letzten Freitag wurde die Nennliste offiziell veröffentlicht. Insgesamt wird das Feld aus 43 Autos bestehen. Der Duqueine D08 Rennwagen von Racing Experience mit der Nummer 12 wird das Abenteuer in der LMP3-Klasse bestreiten, wo er sich mit 16 anderen Teilnehmern messen muss. Die Meisterschaft wird sechs Rennveranstaltungen in ganz Europa umfassen. Das Team kennt die meisten Strecken aus dem Michelin Le Mans Cup in den Jahren 2019 und 2020, mit Ausnahme des Red Bull Rings in Österreich. Die endgültige Fahrerbesetzung wird in Kürze bestätigt, aber zum ersten Mal seit 2017 werden sich die Brüder David und Gary Hauser zusammen mit einem dritten Fahrer wieder das gleiche Auto teilen, und zwar bei allen Veranstaltungen dieser Saison. Eine weitere große Ankündigung ist die Bekanntgabe des neuen Geschäftsführers von Racing Experience: David Hauser. Er hat die Entscheidung getroffen, sich zu 100% auf das Team zu konzentrieren und in die Fußstapfen seines Vaters Christian zu treten, der weiterhin Teambesitzer und ein sehr erfahrenes und wichtiges Mitglied bleibt. Christian Hauser, Team Besitzer von Racing Experience: „Die letztjährige Saison im Michelin Le Mans Cup spiegelte nicht ganz die Stärken und Kompetenzen unseres Teams wider und trotz unserer Bemühungen und auch einiger sehr positiver Qualifying-Ergebnisse und starker Rennleistungen lief nicht alles nach Plan. Unser Ziel ist es, die Situation in diesem Jahr zu ändern und deshalb ist über den Winter viel passiert. Wir haben unsere Bewerbung für die Europameisterschaft (ELMS) eingereicht und waren sehr erfreut, als wir unser Team am vergangenen Freitag auf der Nennliste sahen. Wir können es kaum erwarten, in die Saison zu starten! Ich bin stolz, dass David die Rolle unseres Geschäftsführers übernehmen wird. Er kennt das Team, seit alles im Jahr 2000 begonnen hat. Er ist damit aufgewachsen und hat viel Zeit in die Entwicklung, aber auch in technische Verbesserungen investiert, dank seines Doppel-Master-Abschlusses in Maschinenbau. Es gibt keine bessere Person für diese Position und ich habe vollstes Vertrauen in ihn!“ David Hauser, neuer Geschäftsführer von Racing Experience und Fahrer: „Was für ein Start ins Jahr! Ich bin unglaublich dankbar für die Möglichkeit, hauptberuflich für Racing Experience zu arbeiten. Es ist eine große Herausforderung für mich und es wird ein sehr hohes Arbeitspensum sein, aber ich werde alles geben! Aus Fahrersicht ist die Teilnahme […]
Elektra X Motorsport-Simulatoren neu bei Hauser
Sieht man einmal von den millionenteuren Simulatoren aktueller Formel 1-Teams ab, ist der erst neu auf dem Markt erschienene Motorsport-Simulator „Elektra X“ eine neue Dimension auf dem Gebiet des SIM-Racing und des virtuellen Rennsports. Seit einem halben Jahr beschäftigt sich das Luxemburger Team Racing Experience um die früheren Berg-Champions Christian und David Hauser (und Bruder Gary) mit dieser hervorragenden Test- und Trainingsmöglichkeit, quasi auf dem trocknen. Nebenbei kann man auch einfach nur seinen Spaß haben. „Elektra X“ schließt die Lücke zwischen hochprofessionellen Simulatoren der Industrie und den Heim-Gaming-Wheels an PC und TV-Bildschirmen. Nach zweijähriger Entwicklungszeit stellte die Firma Motorsport Simulator nun zwei spektakuläre und brandneue Simulatortypen für den semiprofessionellen und professionellen Einsatz vor, die nun unter der neuen Marke Elektra X auf den Markt sind. Eine offene und teilweise geschlossene Plattform sind erhältlich. Seit mehr als einem Jahrzehnt ist das in der Tschechischen Republik ansässige Unternehmen Motorsport Simulator dafür bekannt, erstklassige kundenspezifische und professionelle Rennsimulatoren für Profi- und Amateur-Rennfahrer herzustellen und richtet sich darüber hinaus auch an anspruchsvolle Sim-Rennsportbegeisterte. Exklusiver Händler für die BeNeLux-Staaten und Frankreich ist Racing Experience, das auch im realen Rennsport sehr aktive Team um die Luxemburger Rennfamilie Hauser. Wer jetzt darüber nachdenkt sich einen Elektra X Simulator ins heimische Wohnzimmer zu stellen, sollte jedoch den Anschaffungspreis von rund 85.000€ bedenken. Am Teamsitz von Racing Experience im luxemburgischen Wormeldange, in unmittelbarer Grenznähe zu Deutschland, haben die Hausers die offene Version „X2-Xtreme“ installiert. Das neue Simulatorsystem zeichnet sich durch ein luxuriöses Design, hochwertige Materialien und die neuesten Technologien aus, um ein möglichst realistisches Erlebnis zu gewährleisten. Die Anlage wird von den Piloten des Teams zu Trainings- und Vorbereitungszwecken genutzt. Jedermann kann sich aber auch für ein paar Runden stundenweise einmieten und so in der Coronapandemie die Fahrpraxis im Rennsport nicht zu verlieren oder einfach aus Neugier einmal dem Rennsport in großer Realitätsnähe zu frönen. Schon für 108€ pro Stunde ist man dabei. „Unser Simulator ist schon jetzt stark nachgefragt und gut gebucht“, sagt Teamchef Christian Hauser. „Die Möglichkeiten werden von Rundstrecken- und Kartfahrern angenommen. Entsprechende Rennstrecken und Kartkurse können geladen werden. Diverse Bergrennstrecken sind in Vorbereitung. Teamintern können wir uns virtuell auf unseren Start in Le Mans mit unserem LMP3-Rennwagen vorbereiten, da in der Realität die Trainingsrunden dort stark limitiert sind. Dabei können wir zum Beispiel das Cockpit unseres Duqueine D08 einblenden“. Elektra X simuliert ein realistisches Fahrerlebnis wie in einem echten Rennwagen, unter allen möglichen Bedingungen und auf […]
Die Hauser-Dynastie – Teil 2 – Vom Berg auf dem Weg nach Les Mans
Der Name Hauser steht aber nicht nur für drei Rennfahrer-Generationen, sondern auch für ein mit 15 Mann vielleicht kleines, aber dennoch feines und hochprofessionelles Motorsport-Team mit dem Namen „Racing Experience – Motorsport Services“. In diesem Rennstall findet man die ganze Familie Hauser wieder: Christian ist der Teamchef, Karin ist für die Reiseplanung, die gesamte Organisation vor Ort und für das Catering des Teams zuständig, David und Gary sind die Fahrer, Davids Verlobte Mélanie Marcon agiert als Renningenieurin und Datenanalystin und ihre Schwester Jennifer ist als Mechanikerin dabei. Lea, Garys Verlobte, ist Ingenieurin und unterstützt das Team ebenfalls. Chef-Mechaniker Charles Molinier ist die treue Seele im Team und bringt sogar Formel-1-Erfahrung aus seinem früheren Job als Motorenbauer bei Renault Sport mit ins Team. 2017 setze Racing Experience zum ersten Mal einen Le-MansSportprototyp der Klasse LMP3 ein. Mit dem Gesamtsieg im Dutch Cup sogar sehr erfolgreich, und dies vor sehr starker Konkurrenz. Seit letztem Jahr ist Racing Experience im Michelin Le Mans Cup (MLMC) eingeschrieben. Mit einem Norma M30 LMP3 belegt es den 7. Platz in der Gesamtwertung bei über 30 klassierten Teams. Dieses Jahr setzt man bei den sieben Rennen à zwei Stunden, mit dem Highlight auf der Traditionsrennstrecke von Le Mans, auf einen neuen Duqueine D08-Nissan LMP3. (Foto oben: David Hauser 2014 im Wolf GB 08F1 beim Heimspiel in Eschdorf) Da jeweils ein Pilot der SilberKategorie und ein Fahrer der Bronze-Kategorie die Rennen bestreiten müssen, lösen sich David und Gary als Silber-Pilot am Steuer ab und teilen sich das Cockpit mit dem französischen „Gentleman Driver“ und Bronze-Piloten Nicolas Mélin. Dieser bringt auch das notwendige Budget mit ins Team. „Wir bestreiten dieses Jahr erneut den Michelin Le Mans Cup, der vom ACO (Anm. d. Red.: Automobile Club de l’Ouest, dem Organisator der 24 Stunden von Le Mans) veranstaltet wird und der die gleichen strengen Regeln hat wie die European Le Mans Series und das World Endurance Championship. Wir hoffen, 2020 ein noch besseres Ergebnis erzielen zu können als 2019 und beabsichtigen dann als nächsten Schritt, in die European Le Mans Series aufzusteigen. Wir brauchen uns nicht hinter den großen Teams zu verstecken, vielleicht gehen wir das Ganze sogar noch sorgfältiger und konsequenter an als so manch großes Team, da wir durch und durch passionierte Racer sind. Und anstreben, alles fehlerfrei und mit letztem Einsatz auszuüben, ob nun als Fahrer, Ingenieur oder Mechaniker. Wir sind so professionell, wie man es nur sein […]
Die Hauser-Dynastie – Teil 1 – Besuch bei Racing Experience in Luxemburg
Im internationalen Motorsport gibt es etliche Familien, die seit mehreren Generationen im Motorsport aktiv sind. Sie heißen Andretti, Brabham oder Fittipaldi. Auch in Luxemburg gibt es einen Clan, der dem Motorsport verfallen ist: die Hausers aus Wormeldingen. (Foto oben: Christian Hauser 1991 im Martini BMW Formel 2 beim Bergrennen Dudelange) Bei unserem Besuch war dann auch die ganze Familie versammelt: Vater Christian mit seiner Frau Karin, die Söhne David und Gary sowie ihre jeweiligen Freundinnen. Alles begann mit Großvater Jean, der in den 50er und 60er Jahren am Berg, bei Slaloms und bei Rallyes dabei war und einige nationale Titel einheimste. Mit Vater Christian ging es dann weiter. Er errang viele Siege und Streckenrekorde bei nationalen und internationalen Bergrennen, zuerst auf dem Motorrad, dann im Auto und vor allem in Formelwagen: „Rückblickend betrachtet muss ich sagen, dass ich froh bin über all das, was ich in Sachen Motorsport über all die Jahre machen und erreichen durfte. Das war nicht einfach wegen der beruflichen Belastung. Als einer meiner größten motorsportlichen Erfolge, neben den Titeln als Luxemburger Bergmeister, betrachte ich den achten Gesamtrang und den Klassensieg bei den 24 Stunden von Spa-Francorchamps im Jahr 1991. Hier waren wir erster BMW mit unserem M3 Gruppe A und haben als kleines privates Team große Werksmannschaften wie Schnitzer und Bigazzi hinter uns gelassen. Damals war ich Fahrer und Teamchef zugleich. Beide Funktionen gleichzeitig optimal zu erfüllen, war zumindest komplex“, sagt Christian Hauser. Der älteste Junior, David, ist hauptberuflich als Automobilingenieur bei der Luxemburger Firma ATE-EL aktiv, genau wie seine Verlobte Mélanie Marcon. David fuhr bislang in der Formel Renault, der Formel 3, Berg- und jetzt Langstrecken-Rennen: „Ich bin froh, dass es mir gelungen ist, neben meinem Doppelmaster im Automobilingenieurbereich so viele Autosport-Disziplinen betrieben zu haben. Als einer meiner liebsten Erfolge betrachte ich mein erstes Podium in der Formel Renault in Zolder und meinen ersten Gesamtsieg 2012 beim Bergrennen in Eschdorf mit einem GP2. Dies war genau zehn Jahre nachdem mein Vater dort den Sieg errungen hat“, so David. Der Jüngste im Bunde, Gary, der seine Studien mit einem Master in Wirtschaftswissenschaften abschloss, arbeitet die Woche über im Sportzentrum „Coque“ und war in den gleichen Rennkategorien aktiv wie sein Bruder: Formel Renault, Deutsche Formel 3, BOSS GP sowie jetzt Langstreckenrennen. Als einziger der Familienbande ist er aber nie bei Bergrennen angetreten: „Dies wollte ich meiner Mutter nicht auch noch antun. Motorsport im Allgemeinen ist schon gefährlich […]