
Bastian Voss ist unbestritten einer der Newcomer des „Nach-Corona-Jahres“ 2022, bei den Bergrennen in Deutschland. Mit seinem Tatuus Formel Renault 2.0, sorge der junge Mann aus Delbrück-Westenholz unweit von Paderborn, bei einigen Läufen der Deutschen Bergmeisterschaft für hochgezogene Augenbrauen bei den eingefleischten Rennsportfans und seinen Gegner in der 2-Literklasse der Formelfahrzeuge. Er ließ sein Können, mit unterlegenem Material aufblitzen und zeigte sich bereits von einer sehr professionellen Seite.
Nun, über den Winter haben sich die Vorzeichen im Vater-Sohn-Team Voss geändert. Eines ist sicher, der Formel Renault wird eingemottet und dient für den Notfall aus T-Car und Ersatzfahrzeug. Da, Vater Andreas Voss Ende letzten Jahres den potenten Osella PA 2000-Rennsportwagen vom Vorarlberger Christoph Lambert abluchsen konnte, ist das Cockpit des zweiten Tatuus-Rennwagens im Bestand der Geflügelzüchter-Familie frei geworden. Der Rennwagen vom Typ Formula Master Honda, gehört ebenfalls in die Klasse E2-SS bis 2000 ccm Hubraum, ist aber eher als moderner Formel 2- oder GP3-Renner anzusehen. In der Zwischenzeit konnte Bastian den Master Probe fahren. Das Kohlefaser-Monocoque mit der Seriennummer 39 besitzt einen 2-Liter 4-Zylinder Motorblock aus Vollaluminium, der 250 PS entwickelt. Zur Saison 2019 setzte diesen Wagen Andreas Voss bei ausgesuchten Bergrennen ein. Nun steht also ein Umbruch im ostwestfälischen Team bevor.
Der Sportwagen vom Typ Osella ist für Andreas Voss, ebenfalls Neuland. Der „Mittfünziger“ gehört damit bald zum erlesenen Kreis der Bergrennfahrer die alle drei Fahrzeug-Kategorien pilotierten. Bis 2016 wurden mehrere VW Golf Gruppe H mit Hilfe von Tuner Misczyk eingesetzt. Ab 2017 hießt es dann Formel-Rennsport im Team Voss, mit Unterstützung und in Partnerschaft mit den Schwaben vom CRS-Team Conrad, die den technischen Support beisteuerten. So wird es auch in diesem Jahr sein. Die beiden Renner weilen derzeit bereits im „Schwabenländle“ zur Überholung. Außerdem soll der blütenweiße PA 2000 ebenfalls das „Lionel-Regal-Memorial-Designe“ bekommen.
Den erste Renneinsatz am Berg wird es für das Voss-Gespann am 29./30. April 2023 beim grenznahen französischen Bergrennen „Course de Côte Abreschviller“ in Lothringen geben, auch wenn dieser Lauf zur Französischen Bergmeisterschaft, nach aktuellen Informationen, nun doch noch nicht zum DMSB-Berg-Cup für Rennsportfahrzeuge 2023 zählen kann. Danach sind mehr oder weniger alle DBM-Läufe eingeplant. Man darf also gespannt sein wie sich der U25- und der Ü50-Pilot schlägt. Druck wollen wir hier keinen aufbauen. Wenn die Beiden ihr „Ding“ machen und einen Schritt nach dem Anderen gehen, wird es eine interessante Meisterschaftsrunde bei den Rennsportfahrzeugen in Deutschland sicher geben.