
Die Motor- und Rennsportfans der Saarpfalz und SaarLorLux-Region mussten die vergangen zwei Jahren in der Pandemiezeit auf vieles verzichten, mitunter auch auf das seit 1974 ohne Unterbrechung stattfindende Homburger ADAC Bergrennen. Von Seiten des veranstaltenden Homburger Automobilclubs hat man sich im April entschlossen, trotz des nicht geringer geworden Problems des Helfermangels, das traditionsreiche Automobilrennen auf der Käshofer Straße am Wochenende des 09./10. Juli 2022 anzugehen. Man hofft auf zahlreiche Rennteams aus der Deutschen Berg-Meisterschaft, den beiden DMSB Bergcups, dem KW Berg-Cup Gruppe H und der GLP Bergserie sowie ein paar zusätzliche ehrenamtliche Helfer.
Wenn am zweiten Juli-Wochenende zum 47. Mal sich das Fahrerlager mit Zelten und Renntransportern füllt, PS-starken Motoren angelassen werden, sich Benzin- mit Bratwurstgeruch in der Luft mischt und der klassische Rennsound durch den Wald zwischen Homburg und Käshofen schallt, ist die Chaussee auf die Sickinger Höhe kaum wiederzuerkennen. Bis zu 5.000 Besucher strömen dann an den Karlsberg um die einzigartige Atmosphäre endlich wieder aufzusaugen und um den Kampf der Tourenwagen, Sportprototypen und Formelrennwagen gegen die Uhr, live und hautnah zu verfolgen. Die Veranstaltung hat noch immer ihren festen Platz in den Herzen der Rennsportfans der Region und darüber hinaus. Die Zuschauerbereiche „Start“, „Brückchen“ und „Posten 8“ laden wieder ein um das Renngeschehen zu verfolgen und um sich in den Pausen mit einem kühlem Bier und einem saftigen Schwenkbraten zu erfrischen. Zwischendurch lädt das Fahrerlager am Stumpfen Gipfel zum Bummeln ein.
Dennoch sieht man derzeit im Organisationsteam des Homburger AC einige Sorgenfalten auf der Stirn. Wirken sich die gestiegenen Lebenshaltungskosten auf den Zuspruch der Aktiven aus ganz Deutschland dem Ausland, und somit auf das Teilnehmerfeld aus? Sind die am Rennwochenende benötigten 180 Helfer in der Organisation, zu denen in der Coronazeit der Kontakt nahezu abgerissen ist, wieder heiß aufs Bergrennen? Allein bei beim erhofften Zuschauerzuspruch ist man optimistisch. „Die Leute wollen wieder raus, was erleben. Das sah man schon beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, wo 210.000 Zuschauer anreisten“, so Rennleiter Jürgen Guckert aus Kirkel. Seit Jahren bereitet die angespannte Personalsituation Organisationsleiter Sascha Ressmann aus Bechhofen Bauchschmerzen. „Verlässliche Helfer die Verantwortung übernehmen wollen zu finden, ist in den letzten beiden Jahren auch nicht einfacher geworden. Aber auch zusätzliche Helfer beim Streckenaufbau und Abbau, an den Verpflegungsständen, im Rennablauf und im Vorfeld beim Anbringen von Werbebannern und Plakaten sind gefragt. Ich richte mich da an alle grundsätzlich Interessierten und Helfer aus der Zeit vor der Pandemie, das Bergrennen mit am Laufen zu halten“. Auf der Webseite des Clubs und der Rennens stehen Helfermeldungen zum Download bereit, die für die Planungen und den Versicherungsschutz notwendig sind. Die Termine der Arbeitseinsätze sind hier ebenfalls zu finden oder per Telefon zu erfragen. Grundsätzlich treffen sich HAC-Mitglieder und freiwillige Helfer in der Woche vor dem Rennen ab 16 Uhr 30 an der Lambsbachbrücke (Posten 4) über die Käshofer Straße um sich dann in Trupps aufzuteilen.
Seit wenigen Tagen ist auch das Anmeldeportal für die Teilnehmer online geschaltet und die ersten Nennungen sind eingegangen und sogar für die Bergrennfan quasi live einzusehen. Bis zum 26. Juni – 24 Uhr können sich die Teams für die „Saarpfalz-Hatz“ einschrieben.
Fotos: Archiv HAC