Servus Kämpfernatur – Hermann Waldy sen. ist tot

Nun hat er doch noch seinen langen und erbittert geführten Kampf gegen den Krebs verloren. Hermann Waldy Senior ist tot. Der 70-jährige Kärntner war einer der erfolgreichsten Bergrennfahrer Österreichs und gewann zwischen 2004 und 2016 sieben Mal die Österreichische Berg-Staatsmeisterschaft im Formel 3000. Bereits 1968 begann die motorsportliche Laufbahn des Hermann Waldy in den Disziplinen Autocross und Skijöring. Seit Mitte der 1980er betätigte sich Waldy im Bergrennsport, was zu seiner großen Leidenschaft wurde. Zu seinen  Meistertiteln gesellten sich zahlreiche Gesamtsiege bei nationalen und internationalen Bergrennen. Waldy war eine beispielhafte Kämpfernatur und machte immer das Beste aus seiner Situation. In Folge seiner Krebserkrankung  laborierte er Anfang dieses Jahres auch noch an einer inkompletten Querschnittlähmung. Bis zum Rechbergrennen Ende April hatte sich Waldy wieder soweit ins Leben zurückgekämpft, um beim größten Bergrennen Österreichs ein letztes Mal an den Start gehen zu können. Die 50. Motorsportsaison, die ihm 2018 bevorstand, was sein erklärtes Ziel war, blieb dem sympathischen Sportsmann leider verwehrt. Der Bergrennsport in Österreich und ganz Europa verliert mit Hermann Waldy Senior einen Ausnahmekönner und große Persönlichkeit, die am 19. September 2017 verstarb. Der Trauergottesdient wird am Samstag, den 23. September, um 14 Uhr, in der Pfarrkirche Radweg gelesen.

Bergrennen Mühlbach am Hochkönig im Jahr 2004 – Waldy im Reynard Formel 3000
Berg EM-Lauf Trier (Deutschland 1992) – Waldy im PRC-Sportwagen

 

 

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Thomas Bubel ist Jahrgang 1966, verheiratet und hat zwei Kinder. Er berichtet seit 20 Jahren in Wort und Bild über Bergrennen. Seit 1991 ist er Pressesprecher seines Heimatvereins Homburger Automomobilclub und des Homburger ADAC Bergrennens. Seit 11 Jahren betreibt der freie Journalist und Fotograf "Bergrennen in Deutschland", die Webseite für alle am Berg.